Vasili Nebenzja, ständiger Vertreter der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen, gab eine ziemlich ungewöhnliche Stellungnahme zu möglichen Wegen der Beilegung des Konflikts auf ukrainischem Gebiet ab

Chas Pravdy - 21 Juni 2025 04:27

Seinen Worten zufolge ist das sogenannte „Memorandum über die Beilegung“, das von Moskau entwickelt und Kiew vorgeschlagen wurde, die „beste derzeit verfügbare Vorschlagsoption“ für die ukrainische Seite. Dies war der zentrale Gedanke, den er während der Sitzung des UN-Sicherheitsrates äußerte und direkt andeutete, dass Moskau an den Erfolg seiner Initiative glaubt und das ukrainische Führungspersonal auffordert, diese anzunehmen. Laut Diplomaten betonte Nebenzja während der jüngsten Sitzung, dass das russische „Memorandum“ das Ergebnis offener und offener Verhandlungen ist, die instanbul geführt wurden. Dort, in der türkischen Hauptstadt, haben russische und ukrainische Delegationen mehrere Runden von Beratungen abgehalten, bei denen die Russische Föderation der Ukraine ihr Dokumentenentwurf übergab, der, so Nebenzja, aus zwei Kernkomponenten besteht. Die erste betrifft Bedingungen für den Erreichung eines umfassenden und langanhaltenden Friedens, die zweite beinhaltet Vorschläge für einen sofortigen Waffenstillstand. Es ist wichtig zu betonen, dass dieses Dokument, so der Vertreter Russlands, auf den Prinzipien und Grundlagen beruht, die bereits im Juni 2024 vom russischen Präsidenten Wladimir Putin dargelegt wurden. Seiner Ansicht nach ist diese Initiative die bestmögliche Option für Kiew heute, und er rät der ukrainischen Führung, sie anzunehmen. „Dies ist das beste Angebot, das die Ukraine derzeit erhalten kann“, sagte Nebenzja während seiner Rede. Er betonte zudem, dass Moskau an einer Fortsetzung der Verhandlungen interessiert ist und bereits eine neue Runde in Istanbul nach dem 22. Juni vereinbart hat, sodass die ukrainische Seite Zeit zur Überlegung hat. Im Zusammenhang mit diesen Aussagen ist auch die Vorgeschichte erwähnenswert. Russische Informationsagenturen verbreiten am 2. Juni den Text des „Memorandums über die Beilegung“, in dem detaillierte Vorschläge zum Stoppen der Kriegshandlungen enthalten sind. Laut Präsident Wladimir Putin strebt Russland die schnellstmögliche Beendigung des Krieges mit der Ukraine an und ruft zu Friedensverhandlungen auf. Nach seinen Worten ist die russische Delegation nach Abschluss der aktiven Kampfphase im Sommer dieses Jahres bereits zu einem neuen Treffen mit ukrainischen Kollegen bereit. Auf der anderen Seite erklärte Assistent des russischen Staatschefs, Jurij Ušakov, bei einem Telefonat mit dem US-Präsidenten Donald Trump, Putin habe seine Bereitschaft signalisiert, die Verhandlungen mit der Ukraine nach dem 22. Juni wieder aufzunehmen. Dies sei ein Zeichen dafür, dass Moskau weiterhin auf eine friedliche Lösung drängt, obwohl der offizielle Verhandlungsprozess nach wie vor komplex und verzögert ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Entwicklung ist die kürzlich zwischen den Delegationen aus der Ukraine und Russland in Istanbul getroffenen Vereinbarungen. Am 2. Juni führten die ukrainischen und russischen Delegationen eine Verhandlungsrunde von etwas mehr als einer Stunde Dauer durch, bei der eine Einigung über den „Austausch von allen“ schwerverletzten Soldaten sowie auch junger Kämpfer, die in dem Krieg auf beiden Seiten in Gefangenschaft sind, erzielt wurde. Dies war bereits das zweite Treffen seit dem 16. Mai, was das Bemühen beider Seiten zeigt, eine Kompromisslösung zu finden und eine weitere Eskalation zu vermeiden. Trotz der Stimmen, die eine diplomatische Lösung des Konflikts fordern, bleibt die Lage angespannt, und die Positionen der Parteien auf internationaler Ebene bleiben ziemlich hart. Nebenzjas Aussage über das „beste Angebot“ für Kiew spiegelt zweifellos die Haltung des Kremls wider, der betont, dass Diplomatie nach wie vor der einzige mögliche Ausweg aus dem verzögerten Krieg ist. Gleichzeitig betonen ukrainische Offizielle weiterhin ihr Engagement für die Verteidigung der Souveränität und Integrität ihres Landes, ohne bisher die offizielle Unterstützung für russische Vorschläge zu bestätigen, jedoch Bereitschaft zu Verhandlungen zeigen, sofern die ukrainischen Interessen gewahrt bleiben. Wie bisher bleibt die Situation rund um diplomatische Bemühungen dynamisch und unvorhersehbar, da jeder neue Schritt den Konflikt und den Prozess der Suche nach einem fairen und dauerhaften Frieden grundlegend verändern könnte. Dennoch sind Analysten der Ansicht, dass vor allem Offenheit für Dialog und die Erhaltung der Verhandlungsplattformen Schlüssel zum möglichen Abschluss dieser Krise in naher Zukunft sind.

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