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Die Sitzung des Ukraine-NATO-Rates beim Gipfel in Den Haag könnte ausfallen: warum die USA und politische Intrigen den ukrainisch-atlantischen Rahmen beeinflussen

Chas Pravdy - 21 Juni 2025 21:32

Der für den 24. Juni in Den Haag, Niederlande, geplante NATO-Gipfel steht im Zentrum neuer politischer Spekulationen und Unsicherheiten. Laut Informationen, die auf der renommierten Plattform Politico veröffentlicht wurden, könnte das wichtige Treffen des Ukraine-NATO-Rates völlig vom Veranstaltungskalender gestrichen werden, aufgrund amerikanischer politischer Manipulationen und interner Absprachen im Hauptquartier des Bündnisses. Vorläufigen Angaben zufolge erhielt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj trotz offizieller Einladung lediglich die Möglichkeit, an einem Abendessen im Tag des Gipfels teilzunehmen, aber nicht an den verschwiegenen und entscheidenden Sitzungen des Ukraine-NATO-Rates. Gleichzeitig ist auf der offiziellen Webseite der NATO geplant, dass am Abend des 24. Juni ein Arbeitsessen der Außenminister der Allianz stattfindet, bei dem höchstwahrscheinlich die wichtigsten Verhandlungen über die weitere Zusammenarbeit mit der Ukraine geführt werden. Eine Quelle vom Politico-Portal, die sich auf anonymisierte diplomatische Kreise beruft, weist darauf hin, dass der Grund für den Verzicht auf eine tiefgehende formelle Diskussion der ukrainischen Angelegenheit die Politik der US-Administration ist. Besonders eine einflussreiche Person aus Washington soll berichtet haben, dass gezielt ukrainische Aspekte auf der Tagesordnung gestrichen werden, um aktive Diskussionen über den Krieg zu vermeiden, den die USA und ihre Verbündeten vom öffentlichen Blickfeld fernhalten wollen. Laut den Quellen besteht das Hauptmotiv der USA darin, innenpolitisch den Fokus nicht auf den Krieg in der Ukraine zu lenken, da frühere und aktuelle Administrationen es vermieden haben, dieses Thema direkt zu thematisieren, aus Angst vor Ablenkung und Ressourcenverschwendung, die die Situation in der Ukraine möglicherweise erfordern könnte. Gleichzeitig zeigen europäische Länder eine größere Bereitschaft, die Ukraine zu unterstützen, doch großer politischer Druck aus Washington verringert faktisch die Ambitionen auf eine formale Unterstützung im Rahmen des Gipfels. Ein weiteres interessantes Thema, das in den Diskussionen aufkam, sind die Pläne des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Laut Berichten erwartet er vom NATO-Gipfel in diesem Jahr weniger politische Entscheidungen, sondern vielmehr bedeutende Kompromisse bei den Verteidigungsausgaben. Trump ist bekanntlich der Ansicht, dass die Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Verbündeten auf 5 % des BIP, verteilt auf schwere Waffentechnik und breitere Verteidigungsanstrengungen, eines seiner wichtigsten Erfolge in der US-Politik sei. Ein anonymer Beobachter aus der US-Administration sagte, europäische Länder hätten dieser Ebene der Finanzierung niemals zugestimmt, wenn nicht der propagandistische Druck und diplomatische Bemühungen Trumps gewesen wären. Für ihn ist dieses Ziel ein politischer Erfolg und „großer Triumph“. Weitere Quellen berichten, dass Donald Trump nach Abschluss des Gipfels am Mittwoch eine Rede halten werde, in der er seine Absichten bekräftigt, seine Rolle bei der Formulierung neuer NATO-Verpflichtungen zu den Ausgaben zu zeigen, sowie seine persönliche Bedeutung für die Vereinigung des Bündnisses hervorzuheben. Bekannt ist auch, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am 21. Juni eine offizielle Erklärung abgegeben hat, wonach er noch keine Entscheidung über die Teilnahme am NATO-Gipfel in Den Haag getroffen hat. Dennoch erhielt Kiew eine Einladung vom NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, und die NATO bestätigte, dass die Ukraine gemeinsam mit anderen Verbündeten an den Veranstaltungen teilnehmen werde. Es ist jedoch unklar, ob der ukrainische Führer die Möglichkeit haben wird, bei den wichtigsten Sitzungen persönlich anwesend zu sein, angesichts der Information, dass er nur zu einem offenen Abendessen eingeladen wurde. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation rund um den kommenden NATO-Gipfel in Den Haag von Unsicherheit und politischen Spielen geprägt ist, bei denen das strategische Augenmerk nicht so sehr auf den Sicherheitsfragen der Ukraine liegt, sondern auf innenamerikanischen politischen Machtkämpfen und dem Bestreben der USA, die Kontrolle über die Agenda zu behalten. Gleichzeitig warten ukrainische Politiker und die Öffentlichkeit auf neue Signale und die Chance, aktiver an entscheidenden internationalen Diskussionen teilzunehmen.

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