Im Juni strebten die russischen Truppen nicht nur danach, die Angriffstätigkeiten an der ukrainischen Front aufrechtzuerhalten, sondern diese sogar zu verstärken, um den Willen zu demonstrieren, die ukrainische Verteidigung zu durchbrechen

Durch die Analyse der Lage mit Hilfe von Experten des Projekts Deepstate stellen die Fachleute fest, dass die Aktivität des Feindes während des gesamten Monats hoch blieb, wobei die zweite Dekade sogar durch eine bedeutende Intensivierung der Angriffe gekennzeichnet war. Laut den Forschungsergebnissen war das Kampfgeschehen auf allen Frontabschnitten im Juni relativ stabil. Während im Mai die durchschnittliche tägliche Zahl der Angriffe 184 betrug, stieg dieser Wert im Juni bereits auf 186. Außerdem zeigten die Russen eine echte „Angriffsspirale“, da sie innerhalb von fünf Tagen (vom 10. bis 14. Juni) über 200 Sturmoperationen pro Tag durchführten. Dies deutet auf ein gezieltes Bestreben hin, die ukrainische Verteidigung zu durchbrechen und ihre Präsenz in den temporär besetzten Gebieten zu verstärken. Die wichtigsten Richtungen der russischen Offensivaktionen im Juni umfassen die Abschnitte Pokrowsky, Kursky, Novopavlivsky, Limansky und Toretsky. Die intensiven Kämpfe fanden vor allem an der Pokrowsky-Front statt, wo laut Deepstate 32 % aller Angriffe stattfanden — etwa jeder dritte Angriff der russischen Truppen. Auch die Aktivität auf dem Kursky-Sektor war hoch, mit 16,4 %, im Novopavlivsky-Sektor 15 %, im Limansky-Sektor 10,3 % und im Toretsky-Sektor 9,5 %. Zusammen bildeten diese Richtungen den Schauplatz von über 83 % aller Sturmhandlungen der russischen Armee, was darauf hindeutet, dass der Gegner seine Bemühungen gezielt auf diese Schlüsselstellen konzentriert. Insgesamt gab es im vergangenen Tag 176 Gefechte an der Frontlinie mit russischen Streitkräften, davon 52 am Pokrowsky-Sektor und 29 am Limansky-Sektor. Diese Zahlen bestätigen erneut die Bemühungen des Feindes, die Kampfhandlungen in den wichtigsten Punkten zu intensivieren, um seine Positionen auszubauen und unsere Verteidigung zu behindern. Am Abend des 16. Juni berichtete das analytische Projekt DeepState über eine weitere bedeutende Zunahme der russischen Aktivität, nämlich die Vorstoß mancher Einheiten bei Siedlungen in den Gebieten Sumy und Donezk. Dies unterstreicht erneut, dass der Feind seine gezielten Versuche, den Druck zu erhöhen und strategisch günstige Positionen zu erobern, fortsetzt, wobei die Folgen langfristig für die Frontsituation sind. Die ukrainischen Streitkräfte halten weiterhin die Verteidigung aufrecht und tun alles Mögliche, um die weiteren Angriffe der pro-russischen Kräfte abzuwehren.