Die europäischen Außenminister haben Iran zu einem Dialog mit den USA aufgerufen, um eine Eskalation des Konflikts in der Region zu verhindern

Nach einem angespannten Treffen mit dem iranischen Kollegen in Genf am 20. Juni forderten europäische Diplomaten gemeinsam Teheran zu einem offenen und konstruktiven Dialog mit den Vereinigten Staaten auf. Die westlichen Regierungsvertreter äußerten eine einheitliche Position bezüglich der Notwendigkeit, dass Iran Anstrengungen unternimmt, um die derzeitige Spannungsentwicklung zwischen Teheran und Israel zu entschärfen, da diese die Stabilität in der Region bedroht. Der britische Außenminister, Außenminister David Lemi, der von der bekannten englischen Nachrichtenagentur Sky News zitiert wird, betonte bei einer Pressekonferenz in Genf, dass „Iran kein Recht auf den Besitz von Atomwaffen hat“. Seinen Worten zufolge besteht die europäische Gemeinschaft darauf, dass Teheran die Verhandlungen mit den USA unnachgiebig fortführt, da eine diplomatische Lösung der aktuellen Situation der effektivste Weg ist, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu vermeiden. „Wir befinden uns an einer äußerst gefährlichen Weggabelung. Es ist äußerst wichtig, dass die ironische Situation nicht in einen offenen militärischen Konflikt umschlägt. Daher müssen alle Parteien größte Verantwortung zeigen und an einer Suche nach einem Kompromiss arbeiten“, betonte Lemi. Sein französischer Kollege, Außenminister Jean-Noël Barré, äußerte in seiner Rede die Hoffnung, dass die aktuelle Krise genau durch einen diplomatischen Weg gelöst werden könne. Er hob hervor, dass „eine militärische Lösung des Israel-Iran-Konflikts unwahrscheinlich, ja sogar unmöglich ist“, und forderte Teheran auf, offen für einen Dialog mit den USA zu sein, um Wege zur Versöhnung zu finden. „Iran muss sich für Verhandlungen öffnen, insbesondere mit den amerikanischen Seiten, und Bereitschaft zeigen, bei der Lösung dieser Krise zusammenzuarbeiten“, zitiert die französische Zeitung Le Figaro Barré. Der Minister stellte auch fest, dass die Unterstützung des iranischen Regimes für terroristische Gruppen sowie die Hilfe Russlands in Form von Drohnen und die Unterstützung für entführte westliche Bürger zusätzliche Spannungen schaffen und in Europa Besorgnis hervorrufen. Angesichts der Bedrohung eines groß angelegten Krieges gab der US-Präsident Donald Trump „zwei Wochen“ Zeit, eine Entscheidung über eine mögliche Beteiligung der USA an neuen israelisch-iranischen Militäraktionen zu treffen. Diese Äußerung sorgte in europäischen diplomatischen Kreisen für Besorgnis, die hoffen, dass die Situation noch durch einen diplomatischen Weg gestoppt werden kann und dass es möglich ist, eine Suche nach einem Kompromiss aus der Sackgasse herauszuführen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der erneut die Bedeutung des Dialogs betonte, teilte kürzlich Details eines Vier-Punkte-Angebots mit, das er den Iran im Rahmen der kommenden Verhandlungen in Genf vorlegen möchte. Ziel ist es, Teheran eine Paket von Bedingungen anzubieten, die zu einer Entschärfung der Spannungen beitragen und eine Plattform für eine Rückkehr zu stabilem Dialog schaffen. Insgesamt ist allen Seiten bewusst, dass ohne offenen Dialog und diplomatische Bemühungen die Risiken einer größeren regionalen Krise derzeit deutlich steigen. Europäische Diplomaten rufen Teheran und Washington auf, gegenseitig Schritte aufeinander zuzubewegen, um katastrophale Folgen zu vermeiden und den regionalen Frieden zu wahren.