Der Europäische Union hat beschlossen, den Plan zur Senkung der Preisobergrenze für russisches Erdöl aufgrund der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten zu verschieben, was erhebliche Besorgnis über die Stabilität des globalen Energiemarkts hervorruft

Chas Pravdy - 20 Juni 2025 16:29

Dies kam für den Markt und die Politiker überraschend, da in Brüssel kurz vor dem geplanten Treffen eine Diskussion über die vorgeschlagenen Neuerungen stattfinden sollte, insbesondere über die Reduzierung des maximalen Importpreises für russisches Öl von 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel. Quellen aus der europäischen Diplomatie berichten, dass der Hauptgrund für die Verschiebung die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran ist, die die Lage im Nahen Osten rapide verschärft und zusätzliche Risiken für den Weltenergiermarkt schafft. Nach Angaben anonym bleibender Diplomaten ist es unter den derzeitigen Bedingungen nahezu unrealistisch, neue Preisobergrenzen festzulegen, da rasche Preisanstiege oder -schwankungen negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaften der EU-Mitgliedsländer haben könnten. Es ist erwähnenswert, dass das Thema der Preisgrenze aktiv im Rahmen des G7-Gipfels diskutiert wurde, der kürzlich in Kanada stattfand. Dort erklärte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, offen, dass die aktuellen Maßnahmen, einschließlich der Preisbegrenzungen, nur eine partielle Wirkung haben, obwohl sie ihre Funktion erfüllen, indem sie den Druck auf den Markt in Zeiten steigender Preise dämpfen. Sie betonte, dass in den letzten Tagen eine Tendenz zum Anstieg der Ölpreise beobachtet wird, weshalb es aus heutiger Sicht nicht sinnvoll ist, eine Entscheidung über Änderungen der bestehenden Beschränkungen zu treffen. Laut Quellen bleibt die Marktsituation derzeit zu volatil, da der aktive Konflikt zwischen Israel und Iran die erwartete Preisentwicklung bei Rohstoffen erschwert. Die Preissteigerungen erschweren die Entscheidung, den Preisdeckel zu senken, und stellen zusätzliche Herausforderungen für die bestehende Sanktionspolitik gegenüber Russland dar. Bereits im Juni berichtete "European Pravda" darüber, dass die Europäische Union derzeit keine Absicht hat, den Preisschwellenwert für Öl eigenständig zu senken, da diese Initiative wahrscheinlich keine Unterstützung in der G7 finden wird. Die Ukraine hat die EU ihrerseits aufgefordert, den Preisdeckel auf 30 US-Dollar pro Barrel zu senken, da dies den finanziellen Druck auf Russland weiter erhöhen und das Sanktionsregime verschärfen könnte. Trotz dieser Maßnahmen hatte der bekannte Politiker Donald Trump in früheren Äußerungen betont, dass die Senkung der Weltölpreise ein wichtiges Instrument sei, um die groß angelegten Invasionen Russlands in die Ukraine zu beenden. Derzeit lässt die Situation im Nahen Osten jedoch Anlass zur Sorge hinsichtlich der Auswirkungen von Konflikten und Instabilitäten in der Region auf den globalen Energiemarkt zu, was die weitere Umsetzung strenger Preisobergrenzen erschwert und die Arbeit der internationalen Gemeinschaften verkompliziert. Zusammenfassend bleibt die Frage nach der Senkung der russischen Ölpreiskappung offen, und ihre Lösung hängt nicht nur von wirtschaftlichen, sondern auch von geopolitischen Faktoren ab, die sich im Nahen Osten verschärft haben. Es wird erwartet, dass die EU angesichts der neuen Herausforderungen und Risiken vorerst von vorschnellen Schritten absieht, um die Instabilität auf den globalen Energiemärkten nicht zu verschärfen.

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