Der deutsche Verteidigungsminister warnt: Das Risiko eines Militärkonflikts in der Ostseeregion ist real und wächst

Chas Pravdy - 20 Juni 2025 18:27

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Spannung in Europa sowie der Verstärkung russischer Militär- und Hybridoperationen in der Ostseeregion hat der deutsche Außenminister Johann Wadeful eine scharfe Warnung vor einer möglichen Eskalation zu offenem Krieg in diesem strategisch wichtigen Gebiet ausgesprochen. Auf einer Sicherheitskonferenz in Kiel betonte der Politiker, dass sich die Lage rund um die Ostsee immer angespannter und instabiler gestaltet und das Risiko eines militärischen Zusammenstoßes mehr als real ist. Laut Wadeful verwandelt sich die Region heute in eine echte multifunktionale Kampfzone und einen Bereich hybrider Angriffe, in dem russische Streitkräfte und Geheimdienste aktiv eine Vielzahl von Taktiken einsetzen, um Gesellschaften zu destabilisieren und die militärische Stabilität der NATO-Mitgliedsstaaten zu bedrohen. „Die Ostseeregion ist heutzutage nicht nur ein strategisch bedeutendes Gebiet, sondern auch eine Zone, in der die Wahrscheinlichkeit eines militärischen Konflikts wächst. Die hybride Aktivität Russlands, einschließlich des Einsatzes von Unterwasser- und Überwasserkräften zur Durchführung von Sabotageakten und Provokationen, stellt neue Herausforderungen für die Sicherheit dar“, betonte der Diplomat. Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem sogenannten „Schattenflotte“ Moskaus, die, so seine Aussage, vordergründig hinter einer Maske gewöhnlicher Schiffe operiert, tatsächlich jedoch aktiv subversive Tätigkeiten ausführt. Insbesondere wird auf vorsätzliche Beschädigungen von Unterseekabeln für das Internet und Stromleitungen verwiesen, was die Infrastruktur und die Sicherheit der Region untergräbt. Zudem berichtet Wadeful, russische Kriegsschiffe agieren aggressiv, verletzen Grenzen und sorgen für Unruhe in den NATO-Ländern, während die russische Militärluftfahrt regelmäßig den Luftraum der baltischen Staaten verletzt, was insgesamt die Spannung in der Region erhöht. „Diese hybriden Operationen und militärischen Provokationen sind absichtlich darauf ausgerichtet, die Lage zu destabilisieren und unsere militärischen sowie politischen Fähigkeiten zu testen, auf solche Herausforderungen adäquat zu reagieren“, unterstrich Wadeful. Er fügte hinzu: „Angesichts der strategischen Bedeutung der Ostseeregion für Russland müssen wir auf alle Szenarien vorbereitet sein und eine starke, flexible Verteidigung aufbauen, um jede Destabilisierung abzuwehren.“ Er betonte, dass westliche Länder, darunter auch Deutschland, eine aktive Politik der Verteidigung verfolgen und ihre militärische Präsenz in der Region verstärken, um mögliche aggressive Handlungen Russlands zu bremsen. „Wir sind fest entschlossen, jeden Meter unseres Territoriums zu verteidigen und die Sicherheit unserer Verbündeten innerhalb der NATO zu gewährleisten. Und selbst in dieser schwierigen Phase bleiben wir vereint im Bestreben, eine Eskalation des Konflikts zu verhindern“, ergänzte der Minister. Die Vorgeschichte der Spannungen in der Region ist vielfältig und komplex. Vor kurzem berichteten polnische Experten von häufigen GPS-Störungen über der Ostsee, die im Zusammenhang mit Aktivitäten russischer Militärstrukturen stehen. Ebenso bereiten die baltischen Staaten sich verstärkt vor: in Litauen, Lettland und Estland werden bereits Pläne zur Sicherheitsverstärkung ausgearbeitet, darunter die Vorbereitung militärischer und medizinischer Einrichtungen auf eine mögliche Eskalation. Politische Analysten betonen besonders die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeit zu stärken und auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, da die aktuelle Lage im Umfeld Russlands zusätzliche Herausforderungen für die Stabilität in der Ostseeregion und ganz Europa mit sich bringt.

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