In Deutschland lösten die Aussagen des deutschen Politikers Friedrich Merz enorme Resonanz aus, in denen er sich zur Rolle Israels im glänzenden und gleichzeitig kontroversen geopolitischen Spiel im Nahen Osten äußerte

Chas Pravdy - 19 Juni 2025 10:33

Der normalerweise zurückhaltende Politiker der Christlich Demokratischen Union (CDU) gab eine mehrdeutige Erklärung ab und bezeichnete die israelischen Angriffe auf den Iran als „schmutzige Arbeit“, die genau von Tel-Aviv zum Schutz eigener Interessen ausgeführt wird. Diese Äußerung führte sofort zu einer Welle scharfer Kritik unter Vertretern verschiedener politischer Kräfte in Deutschland, die auf die Unangemessenheit solcher Formulierungen in einem solch komplexen und sensiblen Moment hinwiesen. Mit emotionaler Reaktion trat die Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Zimtje Meller, auf, die die Politiker aufforderte, bei ihren Äußerungen vorsichtiger zu sein, angesichts der äußerst delikaten Situation im Nahen Osten. Ihrer Ansicht nach ist es angesichts der Verschärfung militärischer Konflikte und internationaler Spannungen besonders wichtig, diplomatische Zurückhaltung zu wahren und populistische Aussagen zu vermeiden, die lediglich das Feuer des Konflikts anfachen könnten. Ebenfalls einen beträchtlichen Anteil an Kritik erhielten Stimmen aus oppositionellen und liberalen politischen Lagern. Der Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Experte Ralf Stegner bemerkte, dass Merz’ Worte „Überraschung hervorrufen“ und „nicht die Position der Sozialdemokraten widerspiegeln“, und betonte die Notwendigkeit, dass die Führung des Landes in dieser komplexen Zeit präziser und verantwortungsvoller spricht. Auch Vertreter der Grünen blieben nicht außen vor. Anton Gofrayer kritisierte Merz’ Äußerungen scharf und betonte, dass eine derartige Rhetorik unglücklich ist und den heutigen gesellschaftlichen Erwartungen nicht entspricht. Laut Umfragen lehnen 80-90 Prozent der Iraner den islamistisch regierten Teheraner Staatsapparat ab, und militärische Operationen könnten unvorhersehbare Folgen haben, einschließlich zivilem Todesopfer, von denen viele regimekritisch eingestellt sein könnten. Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Luise Amtsberg, hob hervor: „Anstelle zynischer und unangemessener Kommentare des Kanzlers erwarte ich vom Regierung, aktiv an einer diplomatischen Lösung dieser angespannten Situation im Nahen Osten zu arbeiten.“ Der Vertreter der Linken, Sören Pälmann, bewertete Merz’ Haltung als „Festhalten an internationalen Rechtsprinzipien“ und „Machtlogik“. Seinen Worten nach schaden solche Äußerungen dem internationalen Ansehen Deutschlands, untergraben die diplomatische Reputation des Landes und wirken sich negativ auf seine Rolle in globalen Organisationen, insbesondere den Vereinten Nationen, aus. Noch größere Empörung löste Merz’ öffentliche Position aus, der erklärte, dass er Israel für „Maßnahmen, die gegen den Iran gerichtet sind“, dankbar sei, und diese als „schmutzige Arbeit“ bezeichnete, die dieser Verbündete „für uns alle“ ausführe. Solche Rhetorik wurde in den Medien und in der Öffentlichkeit stark wahrgenommen, was die innere politische Diskussion zusätzlich anheizte im Kontext eines globalen Konflikts. Insgesamt verschärfte sich die Situation auch auf internationaler Ebene, als der US-Präsident Donald Trump scharfe Äußerungen gegenüber dem Iran und seinem geistlichen Führer Ayatollah Ali Khamenei machte. Trump drohte mit „uneingeschränkter Kapitulation“ der iranischen Regierung, während Letzterer am Morgen die Vereinigten Staaten warnte, dass jede Beteiligung an militärischen Einsätzen gegen Teheran „unwiederbringliche Folgen“ für Washington haben könnte. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, auf diplomatischer Ebene verantwortungsvoll und bedacht zu reagieren, Provokationen und unüberlegte Worte zu vermeiden, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern. Unter diesen Umständen ist eine offene politische Rhetorik nicht mehr in der Lage, zur Aufrechterhaltung der internationalen Stabilität beizutragen; die Stimmen der Politiker müssen wohlüberlegt und ausgewogen sein, damit sie nicht in die Hände von Aggressoren und Konflikttreibern fallen. Die Ereignisse im Nahen Osten bleiben eine der schwierigsten und bedrohlichsten Herausforderungen für die Weltgemeinschaft.

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