Im Zuge der hohen Kriegszeiten in der Ukraine haben die Strafverfolgungsbehörden ein umfangreiches Korruptionsschema aufgedeckt, das eines der Staatsunternehmen – den Staatsbetrieb „Dokument“ – betrifft

Chas Pravdy - 19 Juni 2025 17:28

Es wurde festgestellt, dass durch die Hilfe der Täter Finanzschemen, die mit Gehaltsabrechnungen und Machtmissbrauch verbunden sind, dem Staat Verluste von über 21 Millionen Hrywnja verursacht haben. Laut offiziellen Angaben der Kiewer Stadtkanzlei und des Sicherheitsdienstes der Ukraine hat die Untersuchung ausreichend Beweise gesammelt, um acht Personen des Verdachts zu bezichtigen, darunter die Leiterin einer Tochtergesellschaft des ukrainischen Unternehmens mit Sitz in Warschau sowie mehrere ehemalige und aktuelle Mitarbeiter von „Dokument“. Unter den Beschuldigten befinden sich auch zwei Buchhalter, die laut Ermittlungen als Mitverschwörer bei diesen illegalen Aktivitäten fungierten. Nach Ansicht der Ermittler hat die Leiterin der Warschauer Filiale im Zeitraum von Oktober 2022 bis November 2023 Dokumente über die ausgeführten Arbeiten unterzeichnet, die sofort an die Mitarbeiter ausgegeben wurden, welche gleichzeitig sowohl in Kiew als auch in Polen registriert waren. Dies bedeutet, dass einzelne Mitarbeiter angeblich sowohl in Warschau als auch in der ukrainischen Hauptstadt gearbeitet haben, jeweils 16 Stunden täglich. Ihnen wurde eine Gehaltszahlung in Höhe von 250 bis 300 Zloty pro Stunde gewährt, was nach Kursen der Nationalbank etwa 2 bis 3 Tausend Hrywnja pro Arbeitsstunde entspricht. Laut den Dokumenten arbeiteten die Mitarbeiter der polnischen Filiale monatlich zwischen 150 und 210 Stunden und erhielten dafür entsprechende Vergütungen – zwischen 250.000 und 500.000 Hrywnja pro Mitarbeiter monatlich. Somit errechnen sich die Gesamtsummen an Machenschaften in diesem Zusammenhang auf beeindruckende über 21 Millionen Hrywnja, die die Täter angeblich für nicht erbrachte oder überbewertete Dienstleistungen erhalten haben. Derzeit hat die Polizei 66 Episoden solcher illegalen Abrechnungen aufgedeckt, und im Rahmen der Ermittlungen werden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um weitere Fälle von Finanzmissbrauch aufzudecken, die mit Zahlungen aus dem Staatshaushalt verbunden sind. Das vom Gericht gewählte Sicherungsmaßnahme für die Leiterin der polnischen Filiale ist die 24-stündige Hausarrest. Außerdem hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf ihre Absetzung von der Position gestellt, um die Verbreitung illegaler Schemen zu verhindern und eine Flucht oder Behinderung der Ermittlungen zu vermeiden. Während der Dauer der Ermittlungen arbeiten die Strafverfolgungsbehörden aktiv an der Wiederherstellung der Gerechtigkeit und ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die symbolische Festnahme und die Anordnung der Sicherheitsmaßnahme sollen daran erinnern, dass selbst in den entscheidenden Kriegszeiten die Gerechtigkeit oberste Priorität der ukrainischen Rechtsprechung bleibt.

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