Bei der Odessa-Zollbehörde haben Sicherheitskräfte versucht, einen illegalen Versuch der Passagierbeförderung von russischen Bürgern über die Grenze zu verhindern, der von einem Bewohner des Nachbarlandes organisiert wurde

Dieser Vorfall unterstreicht erneut die zunehmende Aktivität von Kriminellen, die die komplizierte geopolitische Lage sowie illegale Schemen nutzen, um die Staatgrenze der Ukraine zu überqueren. Laut Berichten des Staatlichen Grenzdienstes versuchte ein 49-jähriger russischer Staatsbürger, der einen dauerhaften Aufenthalt in der Ukraine hat, zwei Männer im wehrfähigen Alter über den ukrainisch-moldawischen Abschnitt der Transnistrischen Grenze zu schmuggeln. Die Festnahme erfolgte in der Nähe eines Dorfes im Podilskiy-Raion der Odessa-Region, als die Grenzschutzbeamten nach vertraulichen Informationen den Organisator und seine Kunden blockierten. Es stellte sich heraus, dass er in enger Zusammenarbeit mit einem Administrator eines populären Telegram-Kanals stand, der die Operation koordinierte, und dass er mithilfe von Messengern nach „Kunden“ suchte und diese anwarb. Wie die Operativkräfte ermittelten, waren die Männer, die zum illegalen Grenzübertritt vorbereitet wurden, vorab ausgewählt worden, und ihnen wurde eine ungehinderte Passage nach Moldawien garantiert. Um seine Beteiligung zu sichern, hatte der Täter im Voraus 9.000 US-Dollar gesammelt, die er in einer Kryptowallet aufbewahrte und die er für die Bezahlung von Dienstleistungen nutzte. Gemäß dem Szenario holte ihn ein Koordinator des Einsatzes in Odessa ab, der ihn mit seinem Auto bis an den Grenzstreifen brachte. Doch ihre „Reise“ dauerte nicht lange – die Grenzschutzbeamten nahmen alle Täter rechtzeitig fest. Bei Durchsuchungen wurden das Fahrzeug, Mobiltelefone und Bargeld, vermutlich aus illegalen Quellen, sichergestellt. Nach diesen Hinweisen bewerteten die Strafverfolgungsbehörden die Handlungen des Organisators als Verletzung von Artikel 332 des Strafgesetzbuches der Ukraine („Illegale Überquerung der Staatsgrenze“). Der russische Staatsbürger, der die Operation initiiert hatte, wurde bereits des Verdachts auf eine Straftat informiert. Es wird geprüft, ob er in Haft genommen wird, mit der Möglichkeit, eine Kaution in Höhe von über 242.000 UAH zu hinterlegen. Außerdem erhielten zwei Passagiere, die versuchten, die Grenze illegal zu überqueren, administrativen Verstoß nach Artikel 204-1 des ukrainischen Verwaltungsprozzessgesetzes („Illegale Grenzüberquerung oder Versuche dazu“). Derzeit wurden die Fälle an ein Gericht zur weiteren Prüfung weitergeleitet. Diese Festnahme ist ein weiteres deutliches Zeichen dafür, wie sehr Kriminelle die Nutzung des Internets, Kryptowährungen und anderer moderner Technologien für die Organisation illegaler Migrationsschemen intensivieren. Die Behörden betonen erneut die Notwendigkeit, die Grenzschutzmaßnahmen zu verstärken und künftig solche Verstöße entschieden zu bekämpfen.