Die territorialen Zentren für Rekrutierung und soziale Unterstützung (TZKS) verfügen nicht über die legitimen Befugnisse, eigenständig die Eignung der Bürger für den Wehrdienst festzustellen, da diese Funktion ausschließlich von der Militärärztlichen Kommission (MAK) ausgeübt wird

Dies erklärt die Führung der Bodentruppen der Streitkräfte der Ukraine in ihrer Antwort auf die Anfrage der „Ukrainskaja Prawda“, die im Rahmen einer Untersuchung veröffentlicht wurde, die sich mit den Mechanismen des Mobilisierungssystems und den Problemen bei der Personalrekrutierung beschäftigt. Laut offizieller Informationen, veröffentlicht vom Kommunikationsmanagement des Kommandos der KUSV, liegen die Befugnisse, den Gesundheitszustand der Bürger zu bewerten und ihre Tauglichkeit für den Dienst festzustellen, ausschließlich bei den militärärztlichen Kommissionen. Die Erklärung lautet konkret: „Die Tauglichkeit eines Bürgers für den Wehrdienst wird ausschließlich durch die militärärztliche Kommission bestimmt. Kein Soldat der TZKS hat die Befugnis, eine Person eigenständig für tauglich oder untauglich für den Dienst zu erklären.“ Das bedeutet, dass alle Entscheidungen über die Eignung oder Unfähigkeit zum Militärdienst den qualifizierten medizinischen Fachkräften vorbehalten sind und das Verfahren der Überprüfung verpflichtend und streng geregelt ist. Die Konsequenzen solcher Beschränkungen sind offensichtlich und haben ein systemisches Ausmaß. Laut Kommentaren der Militärs werden Fälle, in denen Personen aufgrund mentaler Störungen, Abhängigkeiten oder anderer medizinischer Probleme für mobilisiert erklärt wurden, sorgfältig geprüft. Bei Feststellung von Verstößen oder ungeeigneten Bewertungen werden die Verantwortlichen gemäß der geltenden Gesetzgebung zur Rechenschaft gezogen. Dies schließt ein, dass die Mobilisierung von Personen mit ernsthaften medizinischen oder psychischen Erkrankungen, insbesondere bei diagnostizierter Abhängigkeit, als Verstoß gegen die Vorschriften und Regeln der Einberufung betrachtet wird. Zudem überwacht die Führung der Bodentruppen die Einhaltung des medizinischen Untersuchungsverfahrens bei Wehrpflichtigen. Insbesondere werden Anfragen an die Führung der Medizinischen Streitkräfte der Streitkräfte der Ukraine gerichtet, um die Arbeit der außerplanmäßigen militärärztlichen Kommissionen zu überprüfen, die bei den Bezirks-TZKS tätig sind. Dies dient als Präventionsmechanismus, um mögliche Missbräuche und Verstöße im Verfahren der Feststellung der Dienstfähigkeit zu verhindern, besonders in Perioden aktiver Mobilisierungsmaßnahmen. Betrachtet man die tatsächliche Situation, ist festzustellen, dass im Jahr 2022 dem Commissioner für Menschenrechte der Werchowna Rada, Dmytro Lubinets, 18 Beschwerden vorlagen, hauptsächlich von Wehrpflichtigen und deren Familien, hinsichtlich der Handlungen der TZKS und der SP während der Mobilisierung. Im Jahr 2023 stieg die Zahl dieser Beschwerdefälle auf etwa 500, und in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 bereits auf über 3.300 Beschwerden. Seit Beginn des Jahres 2025 wurden allein in diesem Zeitraum über 1.600 Anfragen an Lubinets gerichtet, was auf systemische Probleme im Rekrutierungsprozess sowie bei der Kontrolle der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hinweist. Dieser Trend weist auf ernsthafte Herausforderungen im Funktionieren des Mobilisierungssystems und der Arbeit der TZKS hin. Daher bleibt die Frage nach der Legitimität und Professionalität bei der Feststellung der Wehrdienstfähigkeit äußerst aktuell und führt zu zahlreichen Diskussionen in der Gesellschaft und im parlamentarischen Umfeld. Ukrainische Menschenrechtsaktivisten und Experten betonen die Notwendigkeit, die Kontrolle bei der Einhaltung der Gesetze zu verstärken, für Transparenz im Verfahren zu sorgen und die Rechte der Wehrpflichtigen sowie eine ordnungsgemäße medizinische Begutachtung sicherzustellen.