Investigative Journalisten des Agentur Bihus

Chas Pravdy - 13 Juni 2025 17:51

Info haben kürzlich ein öffentliches Problem angesprochen, indem sie offizielle Beschwerden an die Werchowna Rada und die Nationale Agentur zur Vorbeugung von Korruption (NAZK) gerichtet haben. Dies war eine Reaktion auf das aktive Verhalten des Abgeordneten der Fraktion «European Solidarity» Oleksij Honcharenko, der laut den Journalisten Druck ausübt und seine Dienststellung missbraucht. Der Hauptgrund der Besorgnis war die Veröffentlichung am 12. Mai auf dem YouTube-Kanal von Bihus.Info, in der das Team Honcharenko kritisierte. In dem Beitrag wurde insbesondere dem Abgeordneten vorgeworfen, er sei in «Hype-Journalismus» verwickelt und betreibe «Bohnen-Kartellwirtschaft», also eine intensive und aufdringliche Kampagne zur Eröffnung von «Honcharenko-Zentren» in ganz Ukraine. Den Journalisten zufolge ist dies Teil einer größeren Strategie zur Schaffung eines positiven Images, die laut Aktivisten der Bewegung «Chesno» von einem Großunternehmer Oleg Bakhmatjuk finanziert wird. Dieser wurde im Jahr 2022 von NAZK und SAP bereits im Zusammenhang mit möglichen Beteiligungen an Korruptionsschemata verdächtigt. Auch die Haltung Honcharenkos gegenüber der Berichterstattung der Medien wurde kritisch aufgenommen. Es ist bekannt, dass er gegen die Verlängerung des Kriegsrechts und der Mobilisierung im Land gestimmt hat, was berechtigte Fragen zu seinen politischen Positionen und seiner Unterstützung für die Sicherheit der Ukraine aufwirft. Als Reaktion auf Veröffentlichungen und Recherchen stellte der Abgeordnete eine offizielle Anfrage an die Redaktion von Bihus.Info, um Informationen über die Finanzierungsquellen der Medien zu erhalten. Zudem veröffentlichte er in seinem Telegram-Profil einen Beitrag, in dem er sich selbst als «Aufseher» bezeichnete und Denis Bigus als «Schüler». Dies löste scharfe Kritik und sogar Vorwürfe des Druckaufbaus aus, da – laut den Journalisten – solche Handlungen keineswegs «Schulelernen» seien, sondern ein echtes Ringen gegen die unabhängige Medienarbeit darstellen. Bihus.Info charakterisiert diese Situation als Versuch, Journalisten zu manipulieren und einzuschüchtern. Die Agentur betont, dass ihr Prinzip darin bestehe, ausschließlich zu gesellschaftlich wichtigen Themen zu berichten und sich von jeglichem äußeren Einfluss auf Inhalt oder Berichterstattungsreihenfolge zu distanzieren. Sie heben hervor, dass die Finanzierung ihrer Projekte aus transparenten Quellen stammt – insbesondere von internationalen Geberorganisationen, mit denen sie gemäß offenen Berichten zusammenarbeiten. Die Journalisten erklärten, dass sie als Reaktion auf die Handlungen Honcharenkos, die sie als «offenen Druck» und Machtmissbrauch verstehen, entsprechende Maßnahmen bei den zuständigen Aufsichtsbehörden eingereicht haben. Dazu gehören Anfragen an das Parlamentskomitee für Meinungsfreiheit, das Ethikkomitee und NAZK wegen eines möglichen Interessenkonflikts. Sie betonen, dass das Ansprechen der Geldgeber und Werbepartner, um ihre redaktionelle Unabhängigkeit zu behindern, inakzeptabel ist und gegen journalistische Standards verstößt. Als Antwort auf organisatorischen und medialen Druck veröffentlichte Honcharenko am 14. Mai auf Telegram, dass er eine Bestätigung vom unabhängigen europäischen Fonds – der «EU Anti-Corruption Initiative» (EUACI) – erhalten hat, die angeblich die wiederholte Finanzierung von Bihus.Info in Höhe von einer Million Euro seit 2020 bestätigt. Seinen Worten nach wurden diese Mittel bereitgestellt, um die «institutionelle Stabilität» von Journalismus-Recherchen im Kampf gegen Korruption in der Ukraine zu gewährleisten. Allerdings stellt Honcharenko die Objektivität dieser Unterstützung in Frage und wirft den Journalisten vor, die aus dem Ausland erhaltenen Gelder für unerlaubte Recherchearbeiten, einschließlich der Verwendung unanständiger Sprache und der Überwachung anderer Personen, zu nutzen. Er sieht darin Probleme, die es zu bekämpfen gilt. Der Abgeordnete verspricht, bald alle Zahlen offenzulegen und eine detaillierte Berichterstattung über die Finanzierung und Vermögenswerte der Journalisten vorzulegen, wobei er betont, dass Transparenz und Verantwortlichkeit die Grundlagen seiner Vorstellung eines fairen Kampfes gegen die Korruption sind. Darüber hinaus äußerte Honcharenko, Bigus und sein Team seien offenbar bestrebt, «alle Gelder für sich zu beanspruchen», und bezweifelt, dass die Mitarbeiter angemessene Gehälter erhalten. Damit verbindet er seine Zweifel an der finanziellen Transparenz der Redaktion und kündigt die Einrichtung einer zivilgesellschaftlichen Kontrolle der Finanzierungsquellen unabhängiger Medien in der Ukraine an, um deren Ehrlichkeit und Offenheit zu sichern. Insgesamt verschärft sich die Situation rund um die Spannung zwischen dem Abgeordneten und dem unabhängigen Mediensektor weiter. Während Bihus.Info seine Bereitschaft bekundet, für Ehrlichkeit und Unabhängigkeit des Journalismus zu kämpfen, plant Honcharenko, die Finanzen und Aktivitäten ihrer investigativen Inhalte zu überwachen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Geschichte zu einem der Schlüsselhindernisse für die weitere Entwicklung eines transparenten und verantwortungsvollen Mediensektors in der Ukraine wird.

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