Die ukrainische und die polnische Seite haben einen wichtigen Konsens bezüglich der Durchführung gemeinsamer Such- und Exhumierungsarbeiten erzielt, die sich auf historische Gräber aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs beziehen, insbesondere solche, die direkt mit den tragischen Ereignissen im Gebiet des heutigen Lemberg und der umliegenden Orte verbunden sind
Laut offiziellen Quellen wurde zwischen Kiew und Warschau eine Reihe von Vereinbarungen getroffen, die beiden Seiten ermöglichen, gemeinsame humanitäre Initiativen gemäß internationalen Standards und Normen umzusetzen. So hat die Ukraine der polnischen Seite die Erlaubnis erteilt, Exhumierungsarbeiten im Gebiet des ehemaligen Dorfes Zboiska durchzuführen, das heute zu Lemberg gehört. Dieses Dorf hat eine besondere Bedeutung für die polnische Diaspora, da dort polnische Wehrpflichtige beigesetzt sind, die 1939 im Krieg gefallen sind. Auf der anderen Seite haben die ukrainischen Behörden die entsprechende Erlaubnis von der polnischen Seite erhalten, um vergleichbare Forschungs- und Sucharbeiten im Dorf Jureczkowa durchzuführen. Dieser Standort ist ein bedeutendes historisches und Gedenkobjekt, wo nach Archivdaten polnische Soldaten begraben sind, die im Zweiten Weltkrieg, insbesondere während der Militärkonflikte an der Ostfront, gefallen sind. Es ist erwähnenswert, dass dieser Schritt eine wichtige symbolische und humanitäre Bedeutung hat, da er die Möglichkeit eröffnet, die Überreste der Gefallenen in ihren ästhetisch und historiestisch bedeutenden Familiengräbern zurückzugeben. Zudem fördert er die Wahrheitsfindung und das gegenseitige Verständnis zwischen den beiden Völkern. Die Details der Vereinbarungen wurden kürzlich am 11. Juni in Kiew abgestimmt und gemäß offiziellen Informationen des Ministeriums für Kultur und strategische Kommunikation der Ukraine öffentlich gemacht. Laut Aussagen haben die polnischen Suchgruppen bereits die offizielle finanzielle und organisatorische Unterstützung für den Beginn der Arbeiten in Zboiska erhalten, während die ukrainischen Fachleute die Erlaubnis zur Erforschung in Jureczkowa erhalten haben. Dies ist ein Schritt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in Fragen der historischen Erinnerung, der Bewahrung des kulturellen Erbes und der Suche nach Vermissten. Die Planung weiterer Schritte in diesem Bereich ist in enger Zusammenarbeit vorgesehen, um das Andenken an die Vergangenheit so weit wie möglich zu bewahren und den nationalen Versöhnungsprozess sowie den humanitären Dialog zu fördern.