In Kiew laufen noch die Aufräumarbeiten nach der nächtlichen russischen Attacke: In Obolonskyj bleiben die Lagerhallen weiterhin in Flammen

Der Obolonskyj-Bezirk der Hauptstadt bleibt eine Zone aktiver Kampfhandlungen und kämpft weiterhin mit den Folgen des groß angelegten nächtlichen Angriffs russischer Truppen. Nach Angaben des State Emergency Service of Ukraine haben die Rettungskräfte die wichtigsten Arbeiten zur Beseitigung der Folgen der Beschießung abgeschlossen, jedoch sind in einigen Gebieten noch Lösch- und Wiederherstellungsarbeiten im Gange. Die Folgen dieses nächtlichen Angriffs sind nach wie vor schwerwiegend. Laut offiziellen Vertretern des SES ist es bisher gelungen, die meisten Brände, die durch die nächtliche Beschießung entstanden sind, in den meisten Stadtteilen zu löschen. Im Obolonskyj-Bezirk besteht jedoch weiterhin Gefahr: Dort arbeiten Rettungskräfte und Technik an der Beseitigung der Brände in den während des großangelegten Angriffs beschädigten Lagerhallen. Es sind 29 Rettungskräfte und 8 Einheiten spezieller Technik im Einsatz, die unermüdlich gegen die Flammen kämpfen. Insgesamt wurden infolge des groß angelegten Angriffs erhebliche Zerstörungen und Personenschäden verzeichnet. Nach offiziellen Angaben kamen während des nächtlichen Beschusses mindestens eine Zivilperson ums Leben, vier weitere wurden verletzt. Die Zerstörungen betrafen sieben Bezirke Kiews, was auf das Ausmaß und die Zielgerichtetheit der russischen Aggression hinweist. Zur Unterstützung der Rettungskräfte wurden mehr als 440 Spezialisten und etwa 100 technische Einheiten verschiedener Art eingesetzt — von Feuerwehrwagen bis hin zu Spezialgeräten zur Trümmerbeseitigung. Die Arbeiten zur Beseitigung der Folgen dauern auch heute noch an, da weiterhin Brandherde entdeckt werden und beschädigte Objekte Aufmerksamkeit benötigen. Was lag voraus? Nach vorläufigen Angaben der Luftstreitkräfte der Ukraine führte die russische Armee am Vortag eine weitere groß angelegte Attacke mit verschiedenen Arten unbemannten Luftfahrzeugen und Raketen durch. Es wird festgestellt, dass in der Nacht über Kiew insgesamt 315 Angriffsdrohnen des Typs Shahed sowie Imitationsdrohnen verschiedener Modifikationen eingesetzt wurden. Zudem verwendeten die Russen zwei ballistische Raketen des Typs KN-23 und fünf Kalibr-Raketen vom Typ Iskander-K. Laut Angaben ukrainischer Luftabwehrsysteme konnten ukrainische Streitkräfte auf diesen groß angelegten Angriff alle gestarteten Raketen und über 213 Drohnen abschießen. Außerdem wurde berichtet, dass im Rahmen des Einsatzes von Radioelektronikmaßnahmen (REW) auch einige Drohnen (64 Stück) lokalisiert oder verloren wurden. Durch den Angriff wurden 11 Ziele getroffen, und Trümmerteile wurden an 16 Stellen registriert — was die Großzügigkeit und die destruktive Absicht dieser Nacht unterstreicht. Dieser nächtliche Angriff unterstreicht erneut das hohe Bedrohungspotenzial, das eine neue Phase russischer Militärstrategie für die Stadt darstellt. Kiew bleibt weiterhin das Zentrum des erklärten russischen Ziels — Zerstörung und Einschüchterung durch systematische Beschießungen, die darauf abzielen, Angst zu säen und den Willen der Ukrainer zu brechen. Gleichzeitig handeln ukrainische Verteidiger und Rettungskräfte mit höchstem Mut und Professionalität, tun alles, um die Stadt ins gewohnte Leben zurückzuführen und den zerstörerischen Druck des Aggressors zu stoppen.