Ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter der Logistikverwaltung der Ukrainischen Streitkräfte befindet sich unter Untersuchung wegen des Verdachts auf illegalen Reichtum, der nach Schätzungen der Ermittler 12 Millionen Hrywnja übersteigen soll

Chas Pravdy - 09 Juni 2025 15:53

Oleksandr Zayarniy, ehemaliger Leiter der Zentraleinheit für Kraftstoff- und Schmierstoffversorgung beim Logistikkommando der ukrainischen Armee, wurde des Verdachts auf Korruptionsdelikte beschuldigt, die den Ruf der Militärstrukturen in Zeiten sicherheitspolitischer Herausforderungen erheblich schädigen könnten. Laut zuverlässigen Quellen – dem State Bureau of Investigation, dem Nationalen Antikorruptionsbüro, dem Büro des Generalstaatsanwalts sowie anonymen Kontakten bei den Strafverfolgungsbehörden – wurde die Ermittlungsakte ohne Zustimmung oder Kenntnis des Betroffenen eröffnet. Gleichzeitig kursiert in den Medien die Information, dass es sich konkret um den Oberst Zayarniy handelt, wobei die offizielle Pressemitteilung bislang seinen Namen nicht öffentlich nennt. Nach den Ermittlungen haben der Beschuldigte im Zeitraum 2023–2024 insgesamt 14 Grundstücke in der Region Kiew sowie Immobilien, Fahrzeuge und Wertpapiere erworben. Im Einzelnen betrifft dies den Kauf einer Wohnung, Fahrzeuge wie Toyota Tundra, Škoda Octavia und Hyundai Tucson sowie Anleihen der ukrainischen Staatsanleihen, emittiert vom ukrainischen Finanzministerium. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Vermögenswerte sowohl auf Zayarniy selbst als auch auf Mitglieder seiner Familie registriert wurden, was auf die mögliche Nutzung von Scheinfirmen oder Hilfsstrukturen zur Legitimierung der illegalen Einkünfte hindeutet. Nach Schätzungen der Ermittler beläuft sich der Wert aller erworbenen Vermögenswerte auf über 12,4 Millionen Hrywnja – deutlich mehr als die deklarierte Einkommensquelle des Militärs und seiner Familienmitglieder. Dies deutet auf illegales Reichtum hin, da legale Einkommen eine derartige Vermögensbildung kaum erklären können. Zusätzlich hat das Ermittlungsverfahren ergeben, dass Zayarniy Waffen sowie Munition ohne die entsprechenden Genehmigungen aufbewahrte – ein weiterer Nachweis für Gesetzesverstöße. Dies erschwert die Lage des ehemaligen hohen Offziers zusätzlich, da die Kombination aus illegalem Reichtum und unerlaubtem Waffenbesitz zu schweren Strafmaßnahmen führen kann. Gemäß ukrainischem Strafgesetzbuch droht einer Person nach Artikel 368-5 (Ungesetzlicher Reichtum) eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren. Ähnlich besteht nach Artikel 263 (Waffenbesitz ohne Erlaubnis) die Verantwortung in Form einer Haftstrafe. Derzeit prüfen die Ermittler, welche Maßnahmen ergriffen werden sollen, etwa eine Vorführung in Haft. Dieses aufsehenerregende Verfahren zieht großes öffentliches und behördliches Interesse auf sich. Es wird beleuchtet, wie hochrangige Militär- und Staatsbeamte ihre Positionen nutzen, um unrechtmäßige finanzielle Vorteile zu erlangen. Die Aktualität des Falls liegt auch darin, dass er ein Zeichen setzen soll, nicht nur die Täter zur Rechenschaft zu ziehen, sondern auch das Vertrauen in die Korruptionsbekämpfung im Verteidigungsbereich und im Staat insgesamt zu stärken. Eine Entscheidung über die Haftanordnung gegen den ehemaligen Offizier befindet sich derzeit in Prüfung. Gleichzeitig sind die Ermittler entschlossen, alle Fakten sorgfältig zu prüfen, die Verantwortlichen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben zur Rechenschaft zu ziehen, die Öffentlichkeit zu informieren und die Bekämpfung von Korruption im Militärsektor zu verstärken.

Source