Der litauische Außenminister berichtete über die Schwierigkeiten auf dem Weg nach Kiew während des russischen Angriffs
Der litauische Außenminister Kostas Būriš besuchte am Montag Kiew im Rahmen eines offiziellen Besuchs. Vor seiner Ankunft teilte er offen seine Eindrücke und Beobachtungen zu den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine. Der beeindruckendste Moment für den litauischen Politiker war, wie er es geschafft hat, nach Kiew zu gelangen — durch „einen Sturm aus Raketen und Drohnen“, der rasch und barbarisch auf ukrainische Städte aus Russland niederging. Laut Kostas Būriš war diese Reise voller Gefahren, denn am frühen Morgen war sein Zug mehrmals während heftiger Raketenangriffe und Drohnenangriffe gestoppt worden. Russische Truppen hatten Ziele in der Ukraine angegriffen, darunter zivile Infrastruktur. Der Minister berichtete, dass die Ziele russischer Angriffe überwiegend die Städte Riwne und Dubno waren, die von einer großen „Salve“ von Raketen und Drohnen getroffen wurden, was die Durchfahrt sehr riskant und angespannt machte. „Es war ein echter Sturm aus Raketen und Drohnen, den unser Zug unter ständigem Sirenen- und Explosionslärm durchqueren musste. Nur wenige Tage zuvor hatte Charkiw große Angriffe erlitten, bei denen mehr als ein Dutzend Menschen starben und ebenso viele verletzt wurden, darunter viele Kinder. Dies ist ein vorsätzlicher Akt des Terrors, der nicht nur auf die Zerstörung von Gebäuden abzielt, sondern auch den Willen des ukrainischen Volkes brechen soll“, betonte der litauische Minister. Er hob hervor, dass solche Angriffe bewusste Versuche seien, den Geist der Ukraine zu zerstören, ihre Fähigkeit zur Verteidigung zu erschüttern und vor russischer Aggression nachzugeben. „Doch die Ukrainer zeigen eine enorme Widerstandskraft. Sie verteidigen nicht nur ihr Land, sondern auch die grundlegenden Werte von Freiheit, Demokratie und europäischen Prinzipien, die von der ganzen Welt geteilt werden. In diesem Krieg kämpft die Ukraine im Prinzip im Namen ganz Europas, und ihre Verteidigung ist Verteidigung unserer gemeinsamen Werte und Sicherheit“, sagte er. Kostas Būriš ergänzte, dass ein Frieden nur durch einfache Beschwichtigung nicht zu erreichen sei. „Die internationale Gemeinschaft muss vereinigt bleiben in ihrer Unterstützung Kiews — militärisch, wirtschaftlich und politisch. Nur durch vereinte Kräfte können wir den russischen Terror stoppen und die Stabilität in der Region wiederherstellen“, schlussfolgerte er. Derzeit sind für den litauischen Minister mehrere bedeutende Treffen in Kiew geplant. Er beabsichtigt, mit seinem ukrainischen Kollegen, Außenminister Andrij Szebigoj, sowie mit der stellvertretenden Premierministerin für europäische Integration, Olha Stefanishyna, zu sprechen. Das wichtigste Thema wird die Situation an der Front und mögliche weitere Schritte zur Stärkung der ukrainischen Verteidigung sowie die internationale Unterstützung bei der Überwindung des Krieges sein. Laut Berichten ukrainischer Militär- und Geheimdienste setzten die russischen Truppen in der Nacht zum Montag eine maximal potente und massenhafte Offensive gegen die Ukraine um — mit über 499 Drohnen und Raketentypen. Es wird auch vermerkt, dass die ukrainischen Luftabwehrsysteme 479 feindliche Ziele neutralisiert haben. Der schwerste Angriff traf die Region Riwne, wo die Infrastruktur erheblich beschädigt wurde und die Einwohner eine neue Welle der Angst und Sorge erlebten. Dieser Angriff unterstreicht erneut, wie angespannt und brutal der Krieg ist, der bereits seit über einem Jahr andauert. Die Ukraine zeigt trotz erheblicher Zerstörungen und menschlicher Verluste unglaubliche Widerstandskraft und den Glauben an den Sieg, dabei erhält sie Unterstützung von freundschaftlichen Ländern und internationalen Organisationen. Während die Welt über weitere Hilfsmaßnahmen diskutiert, demonstriert die ukrainische Gesellschaft und Regierung täglich ihre Unbezwingbarkeit und den Wunsch, den Aggressor letztendlich zu besiegen.