Das Zentrum zur Bekämpfung von Desinformation beim Rat der nationalen Sicherheit und Verteidigung der Ukraine hat die Behauptungen Russlands über angebliche „Erweiterung des Brückenkopfs“ in der Dnipropetrowsk-Region kategorisch widerlegt
Laut Angaben des Leiters des Zentrums, Andrij Kowalenko, sind alle Meldungen russischer offizieller Strukturen über den Vormarsch ihrer Truppen ins Landesinnere der Dnipropetrowsk-Region unwahr und entsprechen nicht der Realität. „Stand morgens am 9. Juni entsprechen alle russischen Aussagen, einschließlich der Erklärung des Kreml-Pressesprechers Dmitri Peskow, über angebliche Vorstöße russischer Truppen in Richtung Dnipropetrowsk nicht der tatsächlichen Situation an der Front“, betonte Kowalenko in einer offiziellen Erklärung. Der Informationswettstreit darüber, was in diesem Teil der Ukraine geschieht, dauert bereits mehrere Tage an. Am Montag, dem 9. Mai, gab das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation eine Erklärung über angebliche Fortschritte ihrer Truppen in Richtung Dnipropetrowsk ab. Laut offiziellen Meldungen der Moskauer Kräfte haben deren Truppen angeblich die kontrollierte Gebietsebene vergrößert, zum Beispiel wurden angeblich neue Bezirke „befreit“. Ukrainische Verteidiger widerlegten diese Behauptungen jedoch und betonten, dass nichts dergleichen passiert ist und die Situation in der Region unter Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte steht. Dabei erklärte Dmitri Peskow, der Kreml-Sprecher, später, dass solche Meldungen Teil der Pläne Russlands seien, eine Sicherheitspufferzone an den ukrainischen Grenzen zu schaffen, wobei russische Truppen angeblich tiefer ins ukrainische Gebiet vordringen wollen. Dies sei notwendig, um die sogenannte „Stabilität“ zu gewährleisten und die Bedrohungen für Russland zu verringern. Der Hintergrund dieser Entwicklungen reicht bis zu den Abendmeldungen vom 8. Juni zurück, als das russische Verteidigungsministerium von Netzwerkangriffen in der Dnipropetrowsk-Region berichtete, die angeblich mit der Offensive in Verbindung stünden. Das ukrainische Generalstab bestätigte diese Informationen jedoch schnell und betonte, dass die ukrainischen Streitkräfte die Lage kontrollieren und keine groß angelegten Angriffe oder Vorstöße russischer Truppen in der Region stattfinden. Insgesamt zeigt diese Geschichte erneut den Informationskrieg und die Aktionen russischer Propaganda, die Fake-Meldungen und Versuche der Destabilisierung der ukrainischen Situation an der Front nutzen. Gleichzeitig stellen ukrainische Dienste und Militär fest, dass die ukrainische Verteidigung ihre Positionen hält, und alle Meldungen über russische Vorstöße seien Versuche, die Regierung und Bevölkerung zu diskreditieren sowie psychologisch zu beeinflussen. Vor dem Hintergrund wächst die Spannung bezüglich der Aktionen des Kremls und seiner Informationspolitik, die einen „Pufferzonen“-Vorwand nutzen, um mögliche Offensivoperationen im Süden und Osten der Ukraine zu rechtfertigen. Ukrainische Experten und Militärfachleute rufen die Bürger dazu auf, vorsichtig mit Informationsmeldungen umzugehen, und hoffen auf eine konsequente Abwehrlinie, die in der Lage ist, russische Desinformation zu widerstehen und die Souveränität der Region zu bewahren.