Пavel forderte dazu auf, alle Anstrengungen zu unternehmen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden und seine Ausbreitung in die Tschechische Republik zu verhindern

Der Präsident der Tschechischen Republik, Petr Pavel, richtete eine deutliche und unmissverständliche Ansprache an die Weltgemeinschaft und betonte die Notwendigkeit, alles zu tun, um den Krieg in der Ukraine zu beenden und seine Ausbreitung auf das Territorium der Tschechischen Republik zu verhindern. Diese Erklärung erfolgte während der Gedenkfeier für die amerikanischen Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben opferten, bei Denkmälern in den malerischen Šumava-Bergen, berichtet die Zeitung "European Pravda" unter Berufung auf Ceske Noviny. Am Samstag, dem 5. Mai, besuchte der Präsident die Dörfer Žurži und Gruber — an diesen ruhigen und manchmal vergessenen Orten ehrte er das Gedenken an die amerikanischen Krieger, die hier Ende des Krieges im Jahr 1945 gefallen sind. Seinen Worten zufolge wurden diese Orte zum Epizentrum einiger der letzten blutigen Kämpfe, die zwischen Hartmanice und Železná Ruda stattfanden. Gerade auf diesem Gebiet, im Gedenken an Ereignisse vor fast achthundert Jahren, hob Pavel hervor, wie absurd und tragisch die Situation am Ende des Krieges war, als nur noch wenige Tage bis zum offiziellen Sieg verbleiben sollten, aber junge Leben bereits sinnlos und unwiderruflich verloren gegangen waren. „Wenn ich die Vergangenheit betrachte, bin ich der Meinung, dass die Menschheit im Jahr 1945 einen der brutalsten und zugleich notwendigsten gemeinsamen Kämpfe für Freiheit und Würde durchlebte. Leider geschieht dasselbe heute“, sagte Pavel. Er betonte, dass jedes menschliche Leben wertvoll sein sollte und dass der Frieden kein automatischer Zustand ist, der von selbst entsteht, sondern das Ergebnis bewusster und engagierter Arbeit der Welt. „Der Friede muss schon heute gepflegt werden“, unterstrich er. „Wir können es uns nicht leisten, gleichgültig zu sein, denn der Krieg in der Ukraine, bei dem derzeit junge Menschen sterben, ist genauso absurd und hat ebenso schreckliche Folgen wie die Ereignisse vor Jahrzehnten in diesen Dörfern. Es ist äußerst wichtig, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um nicht nur den ukrainischen Krieg zu beenden, sondern auch seine Ausbreitung über Grenzen hinweg, in unsere Heimaten und in unsere Herzen zu verhindern.“ In seiner Rede betonte Pavel noch einmal die historische Bedeutung von Wachsamkeit und Vorsicht im heutigen geopolitischen Umfeld. Er sagte insbesondere: „Wenn wir uns an den Beginn des Zweiten Weltkriegs in den 1930er Jahren erinnern, müssen wir besonders wachsam sein. Wenn wir heute die Anzeichen übersehen und nicht rechtzeitig reagieren, könnten unsere Nachfolger sich wundern – warum wir nicht erkannt haben, dass die Versuche, einen systematischen Konflikt mit dem Westen zu führen, an Fahrt gewinnen. Wir versuchen, aus der Vergangenheit zu lernen, aber die Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen, wenn wir nicht aus ihren Fehlern lernen.“ Erinnern wir uns, dass jüngste Einschätzungen westlicher Geheimdienste darauf hinweisen: Die Situation rund um Russland deutet darauf hin, dass das Land sich auf groß angelegte militärische Aktionen vorbereitet — nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen andere Länder der Europäischen Union und der NATO. Insbesondere bestätigte die EU-Verteidigungschefin, Ursula von der Leyen, dass Geheimdienste eine Lage einschätzen, die einen Angriff Russlands in den kommenden Jahren nahelegt. Gleichzeitig warnen das Bundesnachrichtendienst (BND) und die Streitkräfte Deutschlands, dass Russland sich selbst als Teilnehmer eines systemischen Konflikts mit dem Westen betrachtet und aktiv an einer groß angelegten Kriegsführung arbeitet, die in eine Konfrontation mit der NATO münden könnte. Daher gewinnen die Worte des tschechischen Präsidenten in der angespannten Situation besondere Bedeutung. Sie sind eine Art Aufruf an die ganze Weltgemeinschaft, historische Fehler nicht zu wiederholen und alles zu tun, um den Frieden zu bewahren — denn, so sein Wortlaut, es ist stets das, wovor die Menschheit am meisten bedauern wird.