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Nach den Ergebnissen der neuesten soziologischen Untersuchungen zeigt die ukrainische Gesellschaft ein hohes Maß an innerer Belastbarkeit und Bereitschaft, einen langen Krieg zu ertragen, trotz bedeutender Herausforderungen und beispielloser Prüfungen

Chas Pravdy - 06 Juni 2025 11:10

Laut Daten des Kyiv International Sociology Institute (KIMS), die im Zeitraum vom 15. Mai bis 3. Juni 2025 erhoben wurden, erklärten über 60 % der Ukrainer, dass sie bereit sind, den Krieg so lange auszuhalten, wie es für den Sieg oder die Schaffung einer stabilen Situation im Land notwendig ist. Das ist deutlich mehr als der Prozentsatz derjenigen, die glauben, dass ein Jahr ausreicht – etwa 6 % wurden in der Umfrage vermerkt. Die restlichen Befragten brachten die Meinung über kürzere Zeiträume zum Ausdruck – etwa 20 % sind bereit, den Krieg für mehrere Monate oder ein halbes Jahr auszuhalten, während 14 % keine genaue Zeitspanne angeben konnten. Veränderungen in der Stimmungslage der Ukrainer sind auch in der Dynamik festzustellen: Laut den Soziologen lag der Anteil derjenigen, die angaben, dass sie den Krieg so lange ertragen können, wie es nötig ist, im März 2025 bei 54 %, während dieser Wert in Mai–Juni auf über 60 % angestiegen ist. Dies deutet auf eine wachsende Toleranz und eine Stärkung der psychischen Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung hin, welche einerseits zahlreiche Prüfungen durchlaufen hat und andererseits eine zunehmende Zuversicht in die Fähigkeit, den Konflikt zu gewinnen und die Krise zu überwinden, zeigt. Regionale Analysen zeigen, dass in allen Teilen der Ukraine eine allmähliche Zunahme derjenigen zu verzeichnen ist, die bereit sind, den Krieg langfristig und bedingungslos auszuhalten. Außerdem zeigen, abhängig von der Altersgruppe, über die Hälfte der Ukrainer – unabhängig vom Alter – die Bereitschaft, dieser Auseinandersetzung für jede Dauer standzuhalten. Dies belegt ein hohes Maß an gemeinsamer Verantwortung und Informiertheit der Bevölkerung hinsichtlich der schwierigen Lage im Land. Das KIMS-Studie wurde durch Telefoninterviews mit einer zufälligen Auswahl mobiler Nummern durchgeführt. In die Stichprobe wurden 1011 erwachsene ukrainische Staatsbürger ab 18 Jahren aufgenommen, die zum Zeitpunkt der Befragung auf dem von den Kräften der Ukraine kontrollierten Gebiet lebten. Es ist wichtig zu erwähnen, dass Bewohner der vorübergehend besetzten Gebiete sowie Personen, die nach dem 24. Februar 2022 ins Ausland geflohen sind, nicht in die Auswahl einbezogen wurden. Der statistische Fehler der Daten bei einer solchen Stichprobengröße liegt bei etwa 4,1 % bei einem Konfidenzniveau von 95 %, wobei dieses Niveau im Kontext des Krieges leicht verzerrt sein kann durch systematische Verzerrungen und psychologischen Stress, die die Antworten der Bürger beeinflussen. Diese Ergebnisse sind ein lebendiger Beweis dafür, dass die ukrainische Gesellschaft trotz Verluste, Zerstörungen und langwieriger familiärer und sozialer Prüfungen eine unglaubliche Belastbarkeit und Widerstandsfähigkeit demonstriert. Die Menschen, unabhängig vom Alter oder der Region, haben sich darauf festgelegt, dass der Krieg ihre Pflicht ist und eine Herausforderung, die bis zum Ende gemeistert werden muss. Gleichzeitig erkennen Fachleute die Perspektive, dass das zunehmende Maß an Toleranz und Gefühl der Einheit eine entscheidende Rolle im weiteren strategischen Erfolg der Ukraine spielen könnte, der nicht nur auf militärischen Erfolgen beruht, sondern auch auf innerer spiritueller Erhebung und gemeinsamen Werten der Nation.

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