Der US-Präsident Donald Trump erklärte, dass er derzeit nicht mit den Details des vorgeschlagenen Gesetzesentwurfs zur Einführung umfangreicher Sanktionen gegen Russland vertraut sei, den fast alle Senatoren des Landes unterstützen

Diese Aussage wurde während eines informellen Treffens mit Journalisten im Weißen Haus gemacht, bei dem sich auch Bundeskanzler Friedrich Merz an den Präsidenten wandte. Die Informationen über dieses Treffen wurden von der Agentur "Europäische Wahrheit" veröffentlicht. Laut Trump hat er den Text des Sanktionsvorschlags, den sowohl Republikaner als auch Demokraten energisch vorantreiben, noch nicht gesehen. Zugleich betonte der US-Präsident, dass die Senatoren offenbar nach seinen Anweisungen handeln würden und dass er das letzte Wort in dieser Angelegenheit habe, um den weiteren Kurs festzulegen. Diese Worte sagte er in einer kurzen Antwort auf die Frage eines Journalisten bezüglich seines fehlenden Kennnisses des Gesetzentwurfs. "Ich habe dieses Dokument noch nicht gesehen, aber sie (die Senatoren – Anm. Red.) werden sich an meine Ratschläge und Entscheidungen halten. So soll es sein", unterstrich Trump. Gleichzeitig erwähnte er, dass er sehr schnell mit dem Dokument vertraut werden könne, falls er es benötige. "Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass ich noch nicht mit den Details vertraut bin. Ich muss es sorgfältig prüfen. Die Senatoren warten darauf, dass ich entscheide, wie ich weiter vorgehen soll, und ich werde eine Entscheidung treffen. Vielleicht sehr bald", fügte er hinzu. Es ist erwähnenswert, dass einzelne US-Senatoren mehrfach mit Sanktionen gegen Russland gedroht haben, wobei sie diese als "disruptiv" beschrieben. Bisher blieben diese Drohungen jedoch auf rhetorischer Ebene; konkrete Maßnahmen wurden noch nicht ergriffen. In der Geschichte gab es mehrere Fälle, in denen solche „harten“ Krisenszenarien auf diplomatische Erklärungen und Warnungen beschränkt blieben. Andererseits hat Trump selbst wiederholt betont, dass er von der Einführung umfangreicher Sanktionen absehen werde, wenn er der Meinung ist, dass solche Maßnahmen die diplomatischen Bemühungen negativ beeinflussen oder die Aussichten auf wichtige Abkommen zunichtemachen könnten. Zwar fordern die USA alle Seiten zur Zurückhaltung auf, doch die Frage der Sanktionen gegen Russland bleibt eine der sensibelsten und aktivsten Diskussionsthemen in der außenpolitischen Debatte in Washington. Es wird erwartet, dass Trump in naher Zukunft den Sanktionsgesetzesentwurf letztlich kennenlernt und eine endgültige Entscheidung über seine Unterstützung oder Ablehnung trifft. Dies wird ein weiterer Episoden in der langen Geschichte sein, welche das Gleichgewicht zwischen Diplomatie und Druck einerseits sowie nationalen Interessen und außenpolitischen Konjunkturen andererseits betrifft.