Scharyj erhält eine ausländische Verurteilung — 15 Jahre Freiheitsstrafe und Vermögenseinziehung wegen Hochverrats: YouTube- und Telegram-Kanäle im Visier

Chas Pravdy - 04 Juni 2025 19:25

Die Ukraine hat einen weiteren Schritt im Kampf gegen pro-russische Propaganda und Aktivitäten unternommen, die gegen die nationale Sicherheit gerichtet sind. Der ukrainische Blogger und pro-russische Aktivist Anatolij Scharyj sowie der ehemalige Leiter der Polizei von Winniza, Anton Schewzow, wurden auf Bewährung verurteilt. Beide wurden für schuldig befunden, Hochverrat begangen und mit russischen Geheimdiensten zusammengearbeitet zu haben. Diese wegweisende Entscheidung traf das Winnizer Stadtgericht am 20. Juni. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft sowie die Einziehung von Vermögenswerten, darunter Social-Media-Kanäle, die für anti-ukrainische Propaganda genutzt wurden. Laut offiziellen Angaben des Generalstaatsanwaltsbüros und der SBU wurde im Gericht bewiesen, dass die Verurteilten eine konspirative Tätigkeit ausübten, die laut den Ermittlungsakten darauf abzielt, den Interessen des ukrainischen Staates und seiner Bürger zu schaden. Es wurde festgestellt, dass diese kriminelle Allianz ihre illegale Tätigkeit mit Unterstützung russischer Geheimdienste, insbesondere des FSB, plante und ausführte. In diesem Fall spielt ein ehemaliger Polizeibeamter eine besondere Rolle, der auf der besetzten Krim-Halbinsel lebt. Bereits 2018 schloss er einen geheimen Pakt mit russischen Agenten und stimmte einer Zusammenarbeit zu, um wertvolle Informationen über ukrainische Politiker, Leiter strategischer Unternehmen und große Internetressourcen zu erhalten — alles mit dem Ziel, die ukrainische Souveränität zu untergraben. Durch seine Verbindungen und Zugriff auf geschützte Daten übermittelte er regelmäßig Informationen, die für Moskau bei gezielten Aktionen gegen die Ukraine wichtig waren. Die Ermittler berichten unter Bezugnahme auf die Beweislage auch über Scharijs Beteiligung an der Vorbereitung und Verbreitung inszenierter Videos, in denen russische Propagandisten angeblich ukrainische Kriegsgefangene folterten. Demnach beriet Scharyj russische Kämpfer bei der Technik der Provokationsfilme, lieferte Informationen zu den Fragen, die im Video gestellt werden sollten, und überlegte, wie man möglichst wirkungsvollen Content für den Feind erstellt. Zudem stellte er Videos von Verhören ukrainischer Kriegsgefangener bereit, die später bearbeitet und über seine Online-Ressourcen verbreitet wurden, um die ukrainischen Streitkräfte zu diskreditieren und prorussische Propaganda zu verstärken. Im Gerichtssaal wurde nachgewiesen, dass Scharyj und Schewzow in Absprache gehandelt haben, indem sie die Zusammenarbeit mit einer ausländischen Geheimdienstorganisation genehmigten und dabei das ukrainische Recht schwerwiegend verletzt haben. Aufgrund der Komplexität und des Umfangs der Straftat wurde der Fall im Rahmen eines besonderen Verfahrens in Abwesenheit verhandelt, da sich beide Personen in statischer oder dynamischer Flucht vor der Justiz befinden. Die rechtliche Bewertung ihrer Handlungen ist eindeutig: Nach Teilen 2 von Artikel 28 und Artikel 111 des ukrainischen Strafgesetzbuches handelt es sich um Hochverrat, begangen in gemeinsamer Absprache und im Kriegszustand. Das Gericht entschied zudem, eine beispiellose Maßnahme anzuwenden — die Einziehung aller materiellen Objekte und Kanäle, die den Verurteilten gehören und für die Verbreitung anti-ukrainischer Propaganda genutzt wurden, darunter der YouTube-Kanal und der Telegram-Account. Dieses Urteil sendet ein deutliches Signal an die pro-russische Agentur- und Propagandastrukturen, die versuchen, die Situation in der Ukraine zu destabilisieren, indem sie Falschinformationen und Diskreditierungen verbreiten. Die ukrainischen Sicherheitsbehörden bekräftigen, dass der Kampf gegen Informationsbedrohungen verstärkt wird und Maßnahmen zur Verantwortlichkeit von Personen, die sich vor Gericht verstecken oder die nationale Sicherheit sabotieren, Priorität haben. Die Anklageschrift gegen Anatolij Scharyj und Anton Schewzow hat große Resonanz gefunden und zeigt den unverminderten Kurs zum Schutz der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine. Das Gesetz steht auf Seiten des Staates, und jeder, der seine Einflussmöglichkeiten zum Nachteil des Feindes missbraucht, wird früher oder später für seine Taten zur Verantwortung gezogen.

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