Ukraine fordert von Russland eine konkrete Antwort auf ihre Sichtweise zum Ende des Krieges

Der ukrainische Außenminister Andrij Säbyha gab am Dienstag eine lautstarke Erklärung ab und betonte, dass Moskau bislang keine offizielle Antwort auf das kyiv vorgelegte Dokument mit der ukrainischen Position zu den Wegen zur Beendigung des Krieges geschickt hat. Seinen Worten nach ist diese Situation äußerst besorgniserregend und weist auf die mangelnde Bereitschaft Russlands hin, ein grundlegendes Dialogverfahren einzugehen, egal wie dieses aussehen mag. Wie der Minister in seinen Beiträgen auf dem sozialen Netzwerk X (ehemals Twitter) mitteilte, hat die ukrainische Delegation vor dem nächsten diplomatischen Treffen die russische Seite offiziell mit einem dokumentierten Standpunkt Kiews konfrontiert. Allerdings blieben die Russen antwortlos oder ignorierten die Anfrage schlichtweg. Während der direkten Verhandlungen forderten die ukrainischen Vertreter die Russen auf, ihre Überlegungen zu den Vorschlägen Kiews zu erklären, erhielten jedoch lediglich volle Stille: Weder während noch nach dem Treffen gaben die Russen eine Antwort. „Wir erklären ganz deutlich: Wir fordern die Russische Föderation auf, eine konkrete Antwort zu geben, denn jeder Tag des Schweigens ihrerseits bestätigt ihr Interesse an einer Fortsetzung dieses Krieges“, betonte der Diplomat. Seinen Worten nach ist das Nicht-Antworten auf russischer Seite kein Einzelphänomen, sondern ein Zeichen dafür, dass Moskau keinen konstruktiven Dialog führen möchte und dass sein Ziel die Verzögerung des Prozesses sowie die Aufrechterhaltung des Konflikts bleibt. Darüber hinaus hob Säbyha hervor, dass anstelle konkreter und realistischer Vorschläge, auf die die russische Delegation gehofft hatte, Moskau eine Reihe von Ultimaten aufgestellt habe, die aus Sicht der Ukraine keinen echten Frieden näherbringen und auch nicht zu dessen Erreichung beitragen. Das wirft Zweifel an der Aufrichtigkeit der russischen Absichten auf, da Moskau, laut bisherigen Versprechungen, auch während der Verhandlungen in Istanbul, angekündigt hatte, etwas „Reales und Machbares“ vorzuschlagen, um die Waffenruhe zu sichern. „Leider lehnt Russland bislang alle konstruktiven und realistischen Formate zur Beendigung des Krieges ab. Vor diesem Hintergrund – so der Minister – sollten unsere internationalen Partner ernsthaft die Möglichkeit prüfen, bereits jetzt neue Sanktionen gegen Moskau zu verhängen, um es zu verantwortungsvollerem Handeln zu bewegen.“ Andrij Säbyha betonte, dass das Hauptziel der ukrainischen Seite darin besteht, die Morde und Zerstörungen, die von russischen Truppen verübt werden, zu beenden. „Wenn die aktuellen Verhandlungen keinen gewünschten Erfolg bringen und nicht auf eine friedliche Lösung zusteuern, ist klar, dass es notwendig ist, ein Treffen der Staatsführer – möglicherweise auf höchster Ebene – zu initiieren. In diesem Zusammenhang rufen wir die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf Moskau auszuüben und neue gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um die Ukraine in ihrem Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit zu unterstützen.“ Insgesamt bleibt die Lage angespannt. Während Russland schweigt, beobachtet die Welt die Entwicklungen weiter und ruft zu einem gerechten und realistischen Frieden auf. Die ukrainische Regierung ist überzeugt, dass die Zeit für diplomatische Bemühungen noch nicht abgelaufen ist und dass Diplomatie sowie konkrete Maßnahmen die Schlüsselinstrumente sind, um den Konflikt zu beenden und Gerechtigkeit zu schaffen. Ein zentrales Ziel ist es, der russischen Seite klarzumachen, dass anhaltendes Schweigen und Ignorieren der ukrainischen Vorschläge nichts anderes sind als ein Zeichen ihrer Ablehnung des Friedens und ihrer Bereitschaft, zu Zugeständnissen zu kommen. Daher ruft Kiew die Welt auf, nicht passiv zu bleiben und dabei zu helfen, den Prozess der Suche nach einem Kompromiss zu beschleunigen.