Iran besteht darauf, die Vorschläge der USA für ein neues Nuklearabkommen abzulehnen, und kündigte an, das Dokument offiziell zurückweisen zu wollen

Chas Pravdy - 03 Juni 2025 06:40

Laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte eine hochrangige iranische Quelle, die dem Verhandlungsteam nahesteht, dass Teheran das amerikanische Angebot als einseitig unfair betrachtet und es die wichtigsten Interessen der Islamischen Republik nicht berücksichtigt. In offiziellen Kommentaren betonte der Iraner, dass das Land eine formelle Ablehnung des neuen Abkommens vorbereite, da es aufgrund des Mangels an konstruktiven Zugeständnissen seitens der USA in Bezug auf die Kernfragen als unzukunftsträchtig angesehen wird. Genau diese entscheidenden Positionen seien zum „Felsen in der Brandung“ bei den langen Verhandlungen geworden. Es ist zu bemerken, dass Oman, vertreten durch Außenminister Sayyid Badr al-Busaidi, die Vermittlerrolle in diesem Prozess übernimmt. Er übermittelte Washington das amerikanische Angebot. In den letzten Monaten fanden fünf Verhandlungsrunden zwischen dem iranischen Außenministerium und dem Sondergesandten des US-Präsidenten Donald Trump im Nahen Osten, Steve Weintoff, statt. Bisher wurden jedoch keine wesentlichen Vereinbarungen erzielt. Der Hauptgrund für den Stillstand der Verhandlungen liegt im uneinheitlichen iranischen Standpunkt gegenüber mehreren Forderungen der USA. Insbesondere weigert sich Teheran, die Urananreicherung einzustellen – ein Vorgang, den die Regierung als ein souveränes Recht betrachtet. Außerdem bestehen Israel und die internationale Gemeinschaft darauf, dass Teheran alle hochangereicherte Uran ins Ausland transferiert, das Rohmaterial für die Entwicklung von Kernwaffen. Iranische Vertreter bestehen jedoch auf einer sofortigen und uneingeschränkten Aufhebung aller Sanktionen, die die USA seit 2018 verhängt haben. Die US-Regierung, insbesondere Sprecherin Caroline Leavitt, betonte, dass Präsident Donald Trump bereits ein klares Signal gegeben habe – Atomwaffen für Iran seien ein unzulässiges Ziel. Laut ihr ist das Angebot Washingtons „absolut einseitig“, und aus Sicht iranischer Verhandlungspartner würde dessen Annahme die iranischen Interessen gefährden. Teheran sieht die neuen Forderungen als Versuch, ihm eine für ihn nachteilige Vereinbarung aufzuzwingen, und betont, dass das Angebot seine sicherheits- und strategischen Interessen nicht berücksichtigt. Die iranische Delegation erklärte entschlossen, dass sie keine Bedingungen akzeptieren werde, die gegen ihre nationalen Interessen und Prinzipien verstoßen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass der Hauptgegner des iranischen Atomprogramms Israel ist, das mehrfach mit militärischer Gewalt gedroht hat, iranische Nuklearanlagen zu zerstören, falls Teheran Kernwaffen erlangt. Israel betrachtet das iranische Nuklearprogramm als existenzielle Bedrohung und forderte die internationale Gemeinschaft nachdrücklich auf, entschieden gegen eine Weiterentwicklung vorzugehen. Das Verhältnis rund um die Atomverhandlungen bleibt somit angespannt. Teheran zeigt keine Bereitschaft, Zugeständnisse ohne Garantien seitens der USA zu machen, während Washington weiterhin auf die Aufhebung aller Beschränkungen und Sanktionen besteht. Ein schneller Durchbruch scheint derzeit unrealistisch, und die Aussichten auf ein neues Abkommen bleiben wegen zunehmender Interessenkonflikte und rhetorischer Drohungen zwischen den Parteien unklar.

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