Auf Dnipropetrowschyna hat sich ein groß angelegter Betrugsfall ereignet, bei dem Verwandte von vermissten oder in Gefangenschaft gehaltenen ukrainischen Soldaten fast drei Millionen Hryvnias verloren haben

Die Polizei der Region hat die Aktivitäten einer organisierten kriminellen Gruppe dokumentiert, die systematisch das menschliche Leid und das Vertrauen ausgenutzt hat, um auf dem Schmerz der Familien und Angehörigen der Verteidiger der Ukraine Profit zu schlagen. Laut Ermittlungen suchte die Gruppe gezielt in sozialen Netzwerken nach Anzeigen und Meldungen über vermisste oder gefangene ukrainische Soldaten. Sie verfolgten aufmerksam die Nachrichten und kontaktierten die Verwandten via Messenger, wobei sie „Hilfe“ bei der Rückführung ihrer Angehörigen aus der Gefangenschaft oder im Genesungsprozess anboten. Das Interessante ist, dass die Täter eine vertrauensvolle Taktik anwandten, sich als Vertreter von Wohltätigkeitsorganisationen oder militärischen Strukturen ausgaben, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Während der Gespräche begannen die Betrüger, ihre „Angebote“ zu formulieren: Mit falschen Garantien und Versprechen, den Vermissten schnell zurückzubringen oder zu retten, forderten sie erhebliche Geldsummen. Die Opfer, verzweifelt und im Wunsch, ihre Angehörigen zu retten, überwiesen das Geld auf Bankkarten, die den Tätern unter Kontrolle standen. Dadurch erlangte die kriminelle Gruppe mindestens 3 Millionen Hryvnias, die schnell aus dem Verkehr gezogen wurden. Bis heute hat die Polizei 14 Opfer aus verschiedenen Regionen der Ukraine ermittelt. Die Durchsuchungen bei den Verdächtigen führten zur Sicherstellung von Mobiltelefonen, Dokumenten, einer erheblichen Menge Bargeld und Bankkarten, die die kriminelle Tätigkeit der organisierten Gruppe bestätigen. Alle drei Verdächtigen wurden offiziell wegen Artikel 190 des Strafgesetzbuchs der Ukraine – Betrug in besonders großem Umfang und im Rahmen einer organisierten Gruppe – angeklagt. Derzeit befinden sie sich auf Bewährung, und die Ermittler untersuchen aktiv ihre Beteiligung an weiteren 12 Fällen betrügerischer Aktivitäten mit Gesamtschäden von etwa 5 Millionen Hryvnias. Die Ermittler schließen nicht aus, dass das kriminelle Netzwerk möglicherweise noch umfangreichere Verbindungen hat und in mehreren Regionen der Ukraine operiert. Dieser Fall lenkt erneut die Aufmerksamkeit auf das Problem der Vertrauensseligkeit der Ukrainer und die Notwendigkeit, vorsichtiger mit Angeboten umzugehen, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Die örtliche Polizei ruft die Bürger auf, äußerst vorsichtig zu sein, keinen Geldbetrag an fremde Personen zu übergeben und Verdachtsfälle oder Betrugsmaschen umgehend den Behörden zu melden, um sich selbst und ihre Angehörigen vor derartigen kriminellen Machenschaften zu schützen. Wir versprechen, die Ermittlungen im Blick zu behalten und die Öffentlichkeit über die weitere Entwicklung der Situation zu informieren, denn die Bekämpfung von Betrug im Kriegszustand ist eine dringende Aufgabe unserer Gesellschaft.