Vor Beginn der internationalen Verhandlungen in Istanbul führten russische und ukrainische Vertreter ein persönliches Treffen durch, das einen wichtigen Meilenstein im Prozess diplomatischer Bemühungen zur Beilegung des Konflikts darstellte
Laut russischen Medien diskutierten die Delegationsführer — Wladimir Medinskiy und Rustem Umerov — über Schlüsselfragen der bevorstehenden Verhandlungen in informeller Atmosphäre, die mehr als zwei Stunden dauerte. Details dieses Treffens wurden von der russischen Staatlichen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht, die sich auf Aussagen Medinskijs berief, der betonte, dass dieses Gespräch „eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung auf die Gesamtsitzung der Verhandlungen“ spielte, die später stattfinden sollte. Zuvor, am Vortag, führten die Delegationen jeweils ein kurzes Treffen durch, das etwas mehr als eine Stunde dauerte — am 16. Mai. Dieses Treffen war das zweite Kontaktgespräch zwischen den Seiten seit Beginn der Kontaktaufnahme. Es ist anzumerken, dass die ukrainischen und russischen Delegationen vor den Verhandlungen auch separate Konsultationen mit europäischen Partnern — Vertretern Deutschlands, Italiens und Großbritanniens — führten. Das Hauptziel dieser Treffen war es, einen Konsens über die weiteren Schritte zu erzielen und die Positionen im Rahmen des diplomatischen Dialogs zu organisieren. Der Verhandlungsprozess in Istanbul endete mit einer Einigung über den nächsten groß angelegten Austausch von Kriegsgefangenen, insbesondere über die Rückkehr „Alles für alle“ — sowohl schwer Verletzter als auch junger Kämpfer. Dies ist einer der Schlüsselpunkt auf der Verhandlungsagenda, da Austausche seit langem ein bedeutendes Element diplomatischer Bemühungen sind, um Spannungen abzubauen und Menschenleben zu schützen. Am Abend des 2. Juni veröffentlichten russische Staatsagenturen den Text eines „Memorandums zur Beilegung“, in dem Vorschläge zur Beendigung der Kampfhandlungen umrissen werden. Das Dokument enthält Ideen bezüglich eines neutralen Status für die Ukraine, der Durchführung lokaler Wahlen und des Abzugs der Streitkräfte aus den vier besetzten Regionen. Diese Vorschläge fanden in den internationalen Kreisen breite Resonanz, da sie die weitere Dynamik des Konflikts und die Perspektiven einer diplomatischen Lösung in den kommenden Monaten bestimmen könnten. Trotz der angespannten Natur des Verhandlungsprozesses zeigen persönliche Treffen auf höchster Ebene das Bestreben der Parteien, Kompromisse einzugehen und konstruktiv zur Beilegung der Situation beizutragen. Derzeit ist es entscheidend, die möglichen umgesetzten vereinbarten Anstrengungen zu realisieren, um einen nachhaltigen Frieden zu erreichen und die im Verlauf der letzten Jahre entstandenen Konfliktfragen zu lösen.