Umansches Militärkommando hat ein groß angelegtes Schemen der Scheinreservierungen zur Umgehung der Mobilisierung aufgedeckt, das mehrere Monate andauerte und zur Festnahme eines der Organisatoren mit einer Kaution von einer Million Hrywnja führte

Chas Pravdy - 02 Juni 2025 10:14

Darüber berichtet die Staatliche Ermittlungsbehörde (DBR), die Untersuchungen durchgeführt, Beweismittel sichergestellt und derzeit alle Umstände des kriminellen Schemas klärt. Laut Angaben der Ermittler funktionierte das illegale System seit November 2024 und umfasste mehrere Regionen in Zentralukraine — die Bezirke Cherkassy und Kirovohrad. Hauptfigur wurde ein örtlicher Einwohner aus Kirovohrad, der nach Kunden suchte, die unter irgendeinem Vorwand eine Mobilisierung vermeiden wollten. Hinter der Organisation dieses Betrugs stand ein Schwarzmarkt für Scheinreservierungen, der den Wehrpflichtigen erlaubte, die Dienstzeit gegen eine symbolische Gebühr von 7.000 US-Dollar um mehrere Monate zu verschieben. Die Hauptzielgruppe waren Geschäftsleute, die unter der Bedrohung der Mobilisierung nicht unter Druck stehen und ihre unerwünschten Verpflichtungen so schnell wie möglich loswerden wollten. Der Organisator versicherte potenziellen „Kunden“, dass er durch Korruptionskontakte Einfluss auf Beamte in den entsprechenden Behörden nehmen könne, um eine mehrmonatige Verschiebung der Mobilisierung zu gewährleisten. Er versprach, einen gefälschten Antrag in das „Reserv+“-System einzureichen und durch Stellvertreter offiziell zu bearbeiten. Nach Abschluss des Vertrags übergaben die Kunden ihm die Zahlung — zunächst einen Teil, den Rest nach offiziellem Nachweis der Verschiebung via System. Am 28. Mai dieses Jahres verhaftete die DBR-Operative einen Mittelsmann nach Erhalt von 3.500 US-Dollar als „Anzahlung“, und es wurde bereits bestätigt, dass in der Datenbank des „Reserv+“-Systems eine derartige Scheinverschiebung bestätigt wurde. Während Hausdurchsuchungen bei dem Täter wurden entsprechende Dokumente sichergestellt, und alle Personen, die an dem Verbrechen beteiligt sein könnten, werden überprüft. Zudem klärt man den Kreis der Beamten im TCC und SP in Cherkassy, die möglicherweise an illegalen Entscheidungen beteiligt sind. Der Festgenommene wurde bereits einer Anklage wegen „rechtwidriger Vorteilsgewährung zur Einflussnahme auf eine Entscheidung einer bevollmächtigten Person des öffentlichen Dienstes“ unterzogen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen konkreten Fall: Im November 2024 erfuhr der Verdächtige, dass sein Bekannter — der Leiter eines Privatunternehmens — wegen fehlender Dokumente für die Mobilisierung vorgesehen war, und beschloss, die Situation auszunutzen. Ziel war es, durch Korruption eine Verschiebung gegen Bezahlung zu erwirken, woraufhin er Einfluss auf die Verantwortlichen im Cherkassy TCC und SP nehmen wollte. Der Dienstleister traf sich im Januar 2025 mit einem Kunden an einer Tankstelle, wo er die erste Tranche — 3.500 US-Dollar — erhielt. Den Rest wollte er nach offiziellem Abschluss der Verschiebung im „Reserv+“-System übergeben. Doch bereits bei dem Versuch, den zweiten Geldbetrag zu übergeben, verschwand der Verdächtige vom Tatort, und die Strafverfolgungsbehörden nahmen ihn schnell am 28. Mai gemäß den Artikeln 208 und 615 des ukrainischen Strafprozessgesetzes fest. Derzeit befindet sich der Verdächtige in Untersuchungshaft, ihm wurde eine Kaution in Höhe von einer Million Hrywnja verhängt. Es laufen Ermittlungsmaßnahmen, insbesondere wird die mögliche Beteiligung von Beamten im TCC und SP Cherkassy an der Organisation des kriminellen Schemas geprüft. Die Durchsuchungen dauern an, und die Behörden versuchen, alle Beteiligten an diesem Korruptionsnetzwerk zu ermitteln, da illegale Mechanismen der Scheinreservierungen ein erhebliches Korruptionsrisiko darstellen und das Vertrauen in das Mobilisierungssystem untergraben. Laut Quellen in den Strafverfolgungsbehörden konnte das Schema bereits in einem frühen Stadium entdeckt und gestoppt werden. Dennoch bleiben mögliche Verbindungen zwischen Beamten und zivilen Kreisen, die gemeinsam illegale Praktiken ausübten, eine Herausforderung für ein ehrliches und transparentes Funktionieren des Mobilisierungssystems. Gleichzeitig betont die DBR die Bedeutung verstärkter Kontrollen und den Kampf gegen Korruption in diesem Bereich, da die illegitimen Mechanismen der Scheinreservierungen nicht nur die seriöse Erfassung Wehrpflichtiger gefährden, sondern auch die Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit des Landes.

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