Medien: Medinskij charakterisierte die Forderung der Ukraine nach Rückführung deportierter Kinder als „Show für europäische alte Frauen“

Chas Pravdy - 02 Juni 2025 17:12

Im Zusammenhang mit den jüngsten diplomatischen Verhandlungen in Istanbul kam es zu einem unangenehmen Zwischenfall, der die Aufmerksamkeit internationaler Beobachter und Diplomaten auf sich zog. Der Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinskij, reagierte während der Sitzung scharf auf die Bitte der ukrainischen Seite, die deportierten Kinder aus Russland zurückzubringen. Nach verfügbaren Informationen äußerte er sich in einer Weise, die viele bereits als unangemessen und herabsetzend bezeichnen: Angeblich beschrieb er die Übergabe der Liste ukrainischer Kinder, die von Russland deportiert wurden, als „Show für kinderlose europäische alte Frauen“, was bei vielen Teilnehmern der Verhandlung Empörung und Überraschung auslöste. Es sei angemerkt, dass eine Quelle, die im Anschluss anonym bleiben möchte, unter Berufung auf den Journalisten von „The Economist“, Oliver Carroll, berichtete, dass genau Medinskij bei der Übergabe der Listen durch die ukrainische Delegation an den russischen Verantwortlichen diese grobe und abfällige Bemerkung gemacht habe. Laut Gesprächspartner antwortete der russische Beamte etwa so: „Veranstalten Sie kein Show für sentimentale europäische alte Frauen, die keine eigenen Kinder haben“, was eine vollständige Missachtung menschlicher Tragödien und internationaler Verpflichtungen demonstrierte. Insgesamt symbolisiert die Situation in Istanbul offenbar nicht nur die Schwierigkeiten der Verhandlungen über die Rückführung der deportierten ukrainischen Kinder, sondern auch die offene Ablehnung der russischen Delegation gegenüber diesem Thema. Die ukrainische Seite bestand darauf, dass die russischen Behörden den Prozess der Rückführung der während des Konflikts illegal deportierten Kinder beschleunigen, wobei sie gegen internationale Normen und Abkommen verstoßen. Doch im Gegenzug hörte die ukrainische Delegation dreiste Bemerkungen und respektlose Ausbrüche, die völlig gegen diplomatische Etikette verstießen. Zur Erinnerung: Am 2. Juni übergab die ukrainische Seite im Rahmen der Verhandlungen in Istanbul eine russische Liste mit mehreren Hundert deportierten Kindern, die zurückgebracht werden sollen. Diese Information ist für die Ukraine von zentraler Bedeutung, da die Rückführung der Kinder eines der wichtigsten humanitären Anliegen ist und ein entscheidender Schritt zur Wiederherstellung von Gerechtigkeit und zum Schutz der Rechte der Betroffenen. Die Ergebnisse und die Tatsache eines derart groben und provokanten Verhaltens des russischen Vertreters deuten jedoch eher auf Ignorieren ukrainischer Interessen und auf das Fehlen einer angemessenen diplomatischen Kultur hin. Insgesamt zeigt die Situation, wie akut und komplex das Thema der Rückführung der während des Konflikts nach Russland deportierten Kinder bleibt und wie wichtig es für die internationale Gemeinschaft ist, weiterhin nachdrücklich an den Vereinbarungen zu arbeiten und die Rechte der Betroffenen zu schützen. Es bleibt zu hoffen, dass die weiteren Verhandlungen zu einer konstruktiveren und menschlicheren Herangehensweise aller Teilnehmer führen werden.

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