Der Senator Lindsay Graham fordert die Einführung neuer Sanktionen gegen Russland vor dem G7-Gipfel

Chas Pravdy - 02 Juni 2025 00:39

Der langjährige Verbündete und Anhänger des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der Republikaner Lindsay Graham, hat sich erneut mit Forderungen nach verschärften Sanktionen gegen den Kreml zu Wort gemeldet. In jüngsten Erklärungen kündigte er an, dass er beabsichtige, noch vor dem G7-Gipfel, der vom 15. bis 17. Juni in Kanada stattfinden soll, neue wirtschaftliche Restriktionen gegen Russland durchzusetzen. Solche Maßnahmen sollen ein Signal an Moskau senden, aber auch an Länder wie China, die den Kreml aktiv dabei unterstützen, internationale Sanktionen zu umgehen. Laut Graham besteht die Idee darin, die Sanktionen bis Mitte Juni, also noch vor Beginn des Gipfels, zu verhängen. Das solle einen starken diplomatischen und wirtschaftlichen Druck aufbauen sowie die Einheit der USA mit der Europäischen Union und den Mitgliedsstaaten der G7 demonstrieren. Graham führte zusammen mit Kollegen aus der Demokratischen Partei mehrere Gespräche in Paris mit Vertretern der französischen Regierung, in denen mögliche Maßnahmen diskutiert wurden. Nach diesen Konsultationen veröffentlichten sie eine gemeinsame Erklärung, in der sie versicherten, dass die Bemühungen um Sanktionen koordiniert mit den europäischen Partnern erfolgen sollten. Im Mittelpunkt steht ein Gesetzesentwurf, der eine Einfuhrsteuer von 500 % auf Importe aus Ländern vorsieht, die russisches Erdöl und andere Energieträger kaufen. Dieser wurde bereits von 82 Senatoren unterstützt und hat das Potenzial, ein zentrales Druckmittel gegen Russland zu werden. Graham betont: „Russland tötet grausam Zivilisten – Männer, Frauen, Kinder. Das ist längst kein regionaler Konflikt mehr – die Welt muss entschieden handeln. Wir müssen China und anderen Ländern, die billiges russisches Öl kaufen, mit in den Schulden stehen, um die militärische Schlagkraft des Kremls zu schwächen. Wenn wir diesen Krieg beenden wollen, muss vor allem China Verantwortung übernehmen und helfen, ein Ende zu setzen.“ Bezüglich der Haltung des ehemaligen Präsidenten Trump erklärt Graham, dass seine Position zu verschärften Sanktionen derzeit unklar sei. Trump, der immer wieder die sofortige Beendigung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine gefordert hatte, äußert mittlerweile zunehmend Zweifel an den Handlungen Wladimir Putins. Dies sorgt für zusätzlichen Konflikt innerhalb der Republikaner und wirft Fragen zur Einheit der Partei in dieser Diplomatie- und Wirtschaftskampagne auf. Darüber hinaus haben die Senatoren ein Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron geführt, in dem sie ihre Überzeugung äußerten, dass Moskau bis Ende Sommer oder Anfang Herbst zu größeren Angriffen vorbereitet sei. Sie versicherten dem französischen Staatschef, dass sie die aggressiven Pläne des Kremls er kennen und betonten die Notwendigkeit, die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken und die Sanktionen zu verschärfen, um Russland zum Stoppen zu bewegen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die drohende Einführung neuer groß angelegter Sanktionen durch den Kongress. Graham berichtet, dass die obere Kammer bereits erwägt, Gesetzesmaßnahmen zu prüfen, die bei Weiterbestehen der Verhandlungsblockaden und dem Fehlen eines Waffenstillstands zu erheblichen Einschränkungen für Russland führen könnten. Graham und andere Politiker überwachen die Situation genau und sind bereit, Maßnahmen zu ergreifen, um den Druck auf das angreifende Land zu verstärken. In den USA wurden bisher viele lautstarke Ankündigungen und Versprechungen zu Sanktionen gemacht, doch deren Umsetzung verzögert sich oft aufgrund politischer und diplomatischer Schwierigkeiten. Laut den Republikanern ist die Zeit nun reif, entschieden und koordiniert zu handeln, um den Druck zu erhöhen und Moskau sowie seine Verbündeten zum Rückzug zu zwingen, solange der Krieg andauert. Ob in Washington jedoch der politische Wille und die ausreichende Einigkeit für die Umsetzung dieser Ambitionen bestehen, bleibt fraglich angesichts globaler Herausforderungen und wachsender Spannungen.

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