Der NATO-Generalsekretär Mark Rutte betonte: Der Beitritt der Ukraine zur Allianz ist eine langfristige Verpflichtung des gesamten Blocks

Im Bereich der Sicherheitspolitik und der Integrationsambitionen der Ukraine gab es erneut klare Aussagen seitens NATO. Der Generalsekretär des Nordatlantischen Bündnisses, Mark Rutte, äußerte auf dem „Bukarest-Neuntel“-Gipfel sowie bei Treffen mit den nordischen Ländern souverän die Position, dass die Frage des Beitritts der Ukraine zu NATO unantastbar und in allen 32 Mitgliedsstaaten der Allianz abgestimmt ist. Zugleich hob er hervor, dass dieser Prozess keine Verhandlungsbasis für Friedensgespräche zwischen Kiew und Moskau sein kann, da die Sicherheit der Ukraine eine Frage langfristiger strategischer Verpflichtung ist und nicht durch Kompromisse beeinträchtigt werden darf. Ruttes Aussage erfolgte als Reaktion auf einen klaren Aufruf seitens Russland, die NATO-Erweiterung zu stoppen, der sich in Diskussionen über mögliche Maßnahmen zur Einschränkung oder Einstweiligung des Integrationsprozesses der Ukraine widerspiegelte. In seiner Rede betonte er, dass die Entscheidung über den Beitritt der Ukraine zur Allianz nicht an ein konkretes Datum gebunden ist, sondern als unumstößliche Verpflichtung aller 32 Verbündeten verankert ist. „Was die Ukraine betrifft, so gab es in Washington eine klare Position aller Verbündeten – dies ist eine unveränderte Strategie, die in langfristigen Plänen festgelegt ist. Es ist keine Frage, die im Rahmen von Friedens- oder Kompromissverhandlungen gelöst werden kann. Es ist ein Weg, den wir bereits bauen, indem wir Brücken für die zukünftige Sicherheit der Ukraine und ganz Europas schaffen“, so Rutte. Bereits zuvor ergänzte der ehemalige hochrangige US-Politiker Keith Kellogg in einem Interview mit ABC News diese Haltung: Er berichtete, dass die Vereinigten Staaten Diskussionen über potenzielle Einschränkungen bei der NATO-Erweiterung nicht ablehnen. Laut Kellogg verstehen und respektieren die USA die Sicherheitsbedenken Russlands hinsichtlich einer Erweiterung des Bündnisses und seien offen für Gespräche über mögliche Maßnahmen, um die Aufnahme weiterer Mitglieder an die Grenzen des Aggressors zu begrenzen. „Wir haben wiederholt erklärt, dass wir die Argumente Russlands in Bezug auf die Sicherheit berücksichtigen. Es geht nicht nur um die Ukraine. Russland spricht auch über Georgien und Moldawien. Wir sind bereit, eine mögliche Beschränkung der NATO-Erweiterung auf ihre Grenzen zu diskutieren – das ist ihr Sicherheitsinteresse, und wir sind uns dessen bewusst“, betonte Kellogg. Natürlich ruft eine solche Haltung erhebliches Wohlgefallen in Moskau hervor, das schon lange die Welt auffordert, die Ausweitung militärischer und politischer Einflussnahmen der NATO in den östlichen Regionen Europas einzuschränken. Der Kreml sieht den Beitritt der Ukraine und anderer Nachbarländer zur Militärstruktur des Bündnisses seit langem als direkte Bedrohung seiner Sicherheit an und versucht, seine Position durch Diplomatie und politischen Druck durchzusetzen. Die Position der NATO bleibt unverändert: Für die Ukraine und andere potenzielle Kandidaten für den Beitritt sind Sicherheit und Stabilität strategische Prioritäten, die durch keine Verhandlungen über Politik oder Zugeständnisse infrage gestellt werden dürfen. Zugleich hält die Diskussion über mögliche Korrekturen in der Erweiterungspolitik den Prozess nicht auf, der laut Experten eine langfristige Sicherheitsgarantie darstellt und die zukünftige europäische Sicherheitsarchitektur prägt. Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Beitritt der Ukraine zur NATO ist keine Frage kurzfristiger politischer Absprachen, sondern eine langfristige Verpflichtung zur kollektiven Verteidigung und Sicherheit, bestätigt durch das gesamte System gegenseitiger Unterstützung innerhalb der Allianz. Auch wenn Diskussionen über mögliche Einschränkungen bei der Erweiterung weiterlaufen, bleibt dieser Weg bestehen, und die ukrainische Bewegung auf dem Weg zu europäischer Sicherheit erhält die uneingeschränkte Unterstützung der höchsten Führung der westlichen Staaten.