Die russische Delegation ist nach Istanbul aufgebrochen, um an neuen Verhandlungsrunden mit der Ukraine teilzunehmen, bestätigten russische Medien

Am Sonntag berichteten die offiziellen russischen Nachrichtenagenturen über die Abreise der RF-Delegation nach Istanbul zu den geplanten Verhandlungsmaßnahmen mit der ukrainischen Seite. Laut den Informationen der Agenturen TASS, RIA Novosti und Interfax wurde dieser Schritt im Rahmen der Vorbereitung auf die nächste Phase diplomatischer Bemühungen zur Beilegung des Konflikts auf ukrainischem Gebiet unternommen. Den Berichten zufolge sollen die russischen Vertreter bereits am Sonntagmittag in der türkischen Hauptstadt eintreffen und planen, den Verhandlungsprozess morgens am 2. Juni zu beginnen. Diese Informationen wurden von Quellen bestätigt, die mit den Details der Verhandlungsplanung vertraut sind und die Bereitschaft der russischen Delegation zu Gesprächen bereits ab Beginn des zweiten Junitages hervorheben. Was führte zu diesem Schritt? Die vorherigen Tage waren von politischen Äußerungen und diplomatischen Signalen geprägt. Am Sonntagmittag teilte der ukrainische Präsident Wladimir Zelensky offiziell mit, dass die ukrainische Delegation unter Leitung des Verteidigungsministers Rustem Umerow nach Istanbul aufbrechen werde, um Verhandlungen mit der russischen Seite zu führen. Zelensky bemerkte am Vortag, dass zum Abend des Samstags weder die Ukraine noch ihre internationalen Partner klare Informationen über konkrete Vorschläge oder Ziele haben, die Russland bei den Verhandlungen in der Türkei auf den Tisch legen möchte. Dies wirft Fragen zum Format und Inhalt der zukünftigen Gespräche auf. Vorhang für die Spannungen Am 28. Mai wurde bekannt, dass der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow ein Dokument an die Russische Föderation übergeben hat, das die Position der Ukraine im Konflikt und ihre Forderungen widerspiegelt. Im Gegenzug erwartet die Ukraine ein „Memorandum“ von Russland – ein offizielles Dokument mit russischen Vorschlägen und Bedingungen bezüglich eines Waffenstillstands und der Rückkehr zu Friedensgesprächen. Der Kreml-Vertreter Dmitry Peskov lehnte es ab, den Inhalt des zukünftigen russischen Memorandums im Detail zu kommentieren, und sagte, dass die Diskussion dieser Bedingungen in einem geschlossenen Format erfolgen sollte, um Spekulationen und Missverständnisse im Voraus zu vermeiden. Am 30. Mai erklärte Peskov, dass die russische Delegation bereits am Montagmorgen in Istanbul eintreffen werde, um Verhandlungen mit der ukrainischen Seite zu führen, und ihr Memorandum als offiziellen Friedensplan vorlegen werde. Zugleich äußerte sich der ukrainische Außenamtssprecher Georgii Tykhy skeptisch hinsichtlich der Bereitschaft Russlands, offene Dokumente vorzulegen, und betonte, dass das Fehlen einer offiziellen Übermittlung des Memorandums auf die Unrealistischerkeit einiger russischer Forderungen und dessen Bemühen, den Friedensprozess faktisch zu verzögern, hindeutet. Wichtig ist, dass zuvor bekannt wurde, dass genau jene russische Delegation, die bereits an den früheren Treffen teilgenommen hatte, am 2. Juni zum geplanten neuen Verhandlungsrunde in Istanbul aufbrechen soll. Diese Verhandlungen wurden jedoch von der ukrainischen Führung kritisiert, die bemängelte, dass das Niveau der Vorbereitung und Professionalität der russischen Delegation zu wünschen übrig lasse. Präsident Zelensky äußerte offen seine Unzufriedenheit mit dem Vorbereitungsstand und begründete seine Kritik damit, dass Russland den diplomatischen Prozess verzögern wolle, indem es unrealistische Forderungen und uneindeutige Formulierungen in den Dokumenten vorbringe. Insgesamt bleibt die Situation um die zukünftigen Verhandlungen in Istanbul angespannt und dynamisch. Die russische Delegation steht vor einer harten diplomatischen Marathon, der den weiteren Verlauf des Konflikts bestimmen wird. Politische und diplomatische Akteure auf beiden Seiten beobachten aufmerksam jeden Schritt in diesem stundenlangen Kampf um die Möglichkeit, Frieden zu erreichen oder die Konfrontation fortzusetzen.