Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Zelenskyi, hat nach neuesten Angaben bedeutende Änderungen im Personal der Delegation vorgenommen, die nach Istanbul reisen wird, um Verhandlungen mit der Russischen Föderation zu führen

Chas Pravdy - 01 Juni 2025 18:19

Angesichts der bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse der ersten Runden hat der Staatschef beschlossen, das Kernteam der ukrainischen Delegation umfassend zu erneuern und ihre Zahl auf 14 Personen zu erhöhen, verglichen mit 12 im ersten Verhandlungsrunde. Diese Entscheidung ist ein Signal für die Ernsthaftigkeit der Absichten und den Wunsch, die Position der Ukraine auf internationaler Bühne so effektiv wie möglich zu vertreten. Quellen aus hohen Kreisen, darunter eine offizielle Verordnung des Präsidenten, die auf der offiziellen Website des Staatsoberhaupts veröffentlicht wurde, bestätigen diese Information. Die Delegation wird weiterhin von Verteidigungsminister Rustem Umerow geleitet. Allerdings sind neue hochrangige Fachleute und Leiter von Strukturen in ihren Bestand aufgenommen worden, die, so Experten, den Verhandlungsprozess strategisch gewichtiger und inhaltlich tiefer machen sollen. Damit besteht die Delegation aus: - Oleksandr Bevz – Berater des Leiters des Präsidialbüros; - Oleksandr Diakow – stellvertretender Leiter des Stabs der Marinekräfte der Streitkräfte der Ukraine; - Serhij Kylytsia – Erster Stellvertretender Außenminister; - Jurij Kovbasa – Vertreter des Beauftragten des ukrainischen Parlaments für Menschenrechte im Sicherheits- und Verteidigungssystem nach Zustimmung; - Georgij Kuzmychov – Protokolloffizier im Apparaten zur Unterstützung der dienstlichen Tätigkeit des Oberbefehlshabers der Streitkräfte; - Oleg Lugowskyj – Erster Stellvertretender Leiter des Auslandsgeheimdienstes; - Yevhen Ostjanskij – Stellvertretender Leiter des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine; - Oleksandr Poklad – Stellvertretender Leiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine; - Wadim Skibytskyj – Stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums; - Andrij Fomin – Leiter der Abteilung für Völkerrecht und stellvertretender Leiter der Abteilung für internationales und operatives Recht im Zentralen Juristischen Direktorat des Generalstabs der Streitkräfte; - Oleksij Shevchenko – Stellvertretender Leiter des Generalstabs der Streitkräfte; - Oleksandr Sherikhov – Senior Officer im Hauptoperationellen Management des Generalstabs; - Yevhen Shynkaryov – Stellvertretender Leiter des Stabs des Luftwaffe-Kommandos der Streitkräfte. Besonders hervorzuheben ist, dass am 16. Mai auch Oleksij Malowatskyj – ehemaliger Stellvertretender Leiter des Sicherheitsdienstes – an den Verhandlungen teilgenommen hat, allerdings ist er inzwischen nicht mehr in der Delegation gelistet. Gleichzeitig wurden drei neue Teilnehmer in die Delegation aufgenommen, die zuvor nicht in den Verhandlungsformaten in der Türkei beteiligt waren: Andrij Fomin, Jurij Kovbasa und Yevhen Ostjanskij. Was die Vorbereitung auf die bevorstehenden Verhandlungen betrifft, so kündigte Zelenskyi am Sonntag direkt die Absicht an, eine Delegation nach Istanbul zu entsenden, angeführt vom Verteidigungsminister Rustem Umerow. Laut ihm sei dies ein wichtiger Schritt im Friedensprozess. Gleichzeitig berichteten russische Medien aktiv über den Abflug der russischen Delegation nach Türkei und die geplante Begegnung im Çırağan-Palast in Istanbul, wo die Verhandlungen um 13:00 Uhr stattfinden sollen. Der Hintergrund der angespannten diplomatischen Auseinandersetzung zeigt, dass es der ukrainischen Seite am 28. Mai gelang, Russland ihr Dokument zu übergeben, das die ukrainische Position und Erwartungen in Form eines Memorandums widerspiegelt. Der Kreml reagierte darauf vorsichtig. Der Pressesprecher Wolodymyr Putins, Dmitri Peskow, weigerte sich, die Bedingungen zu kommentieren, die Russland für ein mögliches Kriegsende stellen würde, und meinte, solche Fragen müssten hinter verschlossenen Türen geklärt werden. Am selben Tag bestätigte er, dass die russische Delegation bereits nach Istanbul unterwegs sei, um die Verhandlungen abzuhalten, und werde ihr Memorandum vorstellen. Ukrainische diplomatische Quellen betonen, dass die Unfähigkeit Russlands, öffentlich klare Bedingungen zu übermitteln und ihre Forderungen offenzulegen, auf unrealistische Erwartungen und Absichten hindeutet, den Friedensprozess zu verzögern. Gleichzeitig schließt die ukrainische Seite nicht aus, dass diese Verhandlungsrunde eine neue wichtige Etappe auf dem Weg zu einem Friedensabschluss darstellen könnte, insbesondere vor dem Hintergrund der Kritik, die der Staatschef gegenüber früheren Delegationen wegen niedrigen Repräsentationsniveaus geäußert hat. In der Gesamtschau im Kontext der Vorbereitung auf das nächste Treffen, das für den 2. Juni in Istanbul geplant ist, ist es für die ukrainische Seite entscheidend, Einigkeit und Effizienz im diplomatischen Agieren zu bewahren, da die Situation weiterhin komplex und instabil bleibt. Daher sind die Frage der Zusammensetzung der Delegation, deren Repräsentation und eine klare Position in den Verhandlungen heute Schlüsselfaktoren für die Möglichkeiten, Frieden in diesem Konflikt zu erreichen.

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