Bei der polnischen Präsidentschaftswahl herrscht ein angespanntes Rennen: Exit-Polls zeigen nahezu gleiches Unterstützungsniveau für die beiden Kandidaten auf dem letzten Metern

Chas Pravdy - 01 Juni 2025 21:38

Nach vorläufigen Angaben, die um 21:00 Uhr Ortszeit (22:00 Uhr in Kiew) veröffentlicht wurden, deuten die Ergebnisse der zweiten Wahlrunde darauf hin, dass der amtierende Bürgermeister Warschaus, Rafał Trzaskowski, der von der Partei "Bürgerliche Plattform" unter Leitung des ehemaligen Premierministers Donald Tusk nominiert wurde, knapp vorne liegt. Der von Ipsos durchgeführte Exit-Poll, der von den Kanal TVP, TVN und Polsat übertragen wird, prognostiziert, dass der Kandidat der Regierung etwa 50,3 % der Stimmen erzielen wird, mit möglichen Schwankungen innerhalb der statistischen Fehlertoleranz. Im Gegensatz dazu steht Karol Nawałka, Direktor des Instituts für Nationales Gedenken und offizieller Gegenkandidat von Trzaskowski, der ungefähr 49,7 % der Unterstützung erhält. Der Unterschied zwischen den Kandidaten in diesem Umfrageergebnis ist so gering, dass es momentan schwer ist, mit absoluter Sicherheit den Sieger vorherzusagen. Allerdings ist hervorzuheben, dass dieser Exit-Poll im ersten Wahlgang recht genau die Verteilung der Stimmen vorhersagen konnte, was seine Ergebnisse etwas gewichtiger macht. Die Präsidentschaftswahl in Polen ist eines der wichtigsten Ereignisse im politischen Leben des Landes, das den zukünftigen Kurs der Innen- und Außenpolitik bestimmen wird. Besonders interessiert die Veränderung der Haltung der polnischen Gesellschaft gegenüber der Ukraine, die zu einem der Hauptaspekte der politischen Diskussion im Wahlkampf geworden ist. Die Wahl der neuen politischen Elite wird nicht nur den inneren Kurs beeinflussen, sondern auch die regionale Stabilität sowie die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und der NATO. Details zu diesem wichtigen politischen Prozess, seinen Konsequenzen und Analysen, wer unter welchen Umständen das neue polnische Präsidentenamt übernehmen kann, finden Sie in dem ausführlichen Artikel "Weniger Übel" – einer Übersicht darüber, wer und wie den weiteren Weg des Landes und seine Beziehungen zur Ukraine bestimmen könnte.

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