Die europäischen Länder ändern ihre strategische Ausrichtung in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland, indem sie sich von der traditionellen stationären militärischen Präsenz entfernen und sich auf langfristige verteidigungspolitische Unterstützung konzentrieren, ohne aktiv an den Maßnahmen der Vereinigten Staaten teilzunehmen

Chas Pravdy - 31 Mai 2025 12:47

Diese Information wurde von der britischen Boulevardzeitung The Daily Telegraph veröffentlicht, basierend auf Quellen aus diplomatischen Kreisen in Europa, die darauf hinweisen, dass die Pläne für Friedensmissionen in der Ukraine momentan erheblichen Änderungen unterliegen. Laut Veröffentlichung wurde bekannt, dass britische und französische Beamte bereits mögliche Szenarien im Falle eines Rückzugs des US-Präsidenten Donald Trump aus der militärischen Unterstützung Kiews diskutiert haben. Gleichzeitig haben sich europäische Führer einhellig auf die Änderung der Prioritäten verständigt, wobei der Schwerpunkt von der Stationierung eigener Truppen auf die Entwicklung langfristiger Mechanismen zum Schutz der Ukraine verlagert wird. Im Fokus stehen insbesondere die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte durch Geheimdienstmittel, wirtschaftlichen Druck auf Russland sowie diplomatische Bemühungen. Interessanterweise betont ein europäischer Diplomat, dass die Hauptbarriere die Sorge ist, dass der US-Präsident sein Versprechen, sich aus der aktiven Vermittlerrolle im Krieg zurückzuziehen, tatsächlich umsetzen könnte, da es ihm bisher nicht gelungen ist, Wladimir Putin dazu zu bewegen, an den Verhandlungstisch zu treten. Daher bereiten sich die europäischen Länder darauf vor, unabhängig zu handeln, um stabile Unterstützung für die Ukraine sicherzustellen, falls die wichtigste militärische Hilfe aus den USA eingeschränkt oder ganz eingestellt werden sollte. Ein weiterer wichtiger Punkt der Diskussion war die Frage des wirtschaftlichen Drucks auf Russland. Die europäischen Führer haben sich auf die Verstärkung der Sanktionsmaßnahmen geeinigt, die die finanziellen und militärisch-industriellen Ressourcen des russischen Staates erheblich beeinträchtigen könnten. Dies ebnet den Weg für eine gezieltere Politik unter Einsatz aller diplomatischen Mittel, um die Ukraine zu verteidigen, ohne auf groß angelegte militärische Kontingente zurückgreifen zu müssen. Eine bedeutende Entscheidung, die Unterstützung fand, ist die Einladung an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, an dem kommenden NATO-Gipfel im Juni in Den Haag teilzunehmen. Die Teilnahme des ukrainischen Führers war zuvor wegen seiner kontroversen Beziehung zu Trump, der offen gegen einen Beitritt Kiews zum Bündnis opponierte, fraglich. Heute halten es die europäischen Seiten jedoch für notwendig, seine Präsenz zu unterstützen, um den Verbündeten die Einheit und Geschlossenheit in der Frage der Ukraine-Unterstützung zu demonstrieren. Im Zusammenhang mit all diesen Entwicklungen berichtete der US-Sondergesandte Keith Kelleogg, dass bei der nächsten Gesprächsrunde zwischen der Ukraine und Russland, die für den 2. Juni in Istanbul geplant ist, die Beteiligung von Vertretern aus den USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien erwartet wird. Dies hat in der Ukraine bereits Interesse geweckt und die Aufmerksamkeit erhöht, da Kiew seine Position auf diplomatischer Ebene stärken und Unterstützung von internationalen Partnern in den schwierigen Bedingungen des aktuellen Krieges erhalten möchte. Zudem führte Wolodymyr Zelensky in einem Gespräch am Abend des 30. Mai mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan die Möglichkeit eines zukünftigen Verhandlungsprozesses zwischen Kiew und Moskau in Istanbul an. Dies zeigt den Wunsch der Ukraine, alle diplomatischen Möglichkeiten zur Deeskalation des Konflikts zu nutzen. Zugleich prüft die ukrainische Seite sorgfältig alle möglichen Szenarien für die Entwicklung der Lage und sucht nach Wegen, ihre Position in der internationalen Arena zu stärken, während im Außenpolitischen Raum ein neuer Fokus auf Europas Unabhängigkeit und Verteidigung ohne Beteiligung der USA gelegt wird. Die Unterstützung für die Ukraine gestaltet sich also zunehmend komplexer, und die europäischen Länder suchen nach eigenen Wegen, sich an die neuen Realitäten des Krieges anzupassen. Ziel ist es, das strategische Gleichgewicht zu bewahren und die langfristige Sicherheit der Region zu gewährleisten – ohne von der US-Militärhilfe abhängig zu sein, die derzeit als potenziell eingeschränkt oder riskant betrachtet wird.

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