Der Präsident der Ukraine, Volodymyr Zelenskyj, und der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdoğan, haben am Dienstagabend ein bedeutendes Telefongespräch geführt, das den Erwartungen und Perspektiven der kommenden Gespräche zwischen Kiew und Moskau in Istanbul gewidmet war

Chas Pravdy - 30 Mai 2025 21:49

Laut Angaben des Pressebüros des türkischen Präsidialamtes tauschten sie Meinungen zu der geplanten Verhandlungsrunde am 2. Juni aus und hoben die Bedeutung aktiver diplomatischer Bemühungen hervor, um einen stabilen Frieden in der Ukraine zu erreichen. Nach Informationen von "EU-Justice" betonte Erdoğan während des Gesprächs die Unterstützung der Türkei für die Fortsetzung des im Istanbul begonnenen Verhandlungsprozesses. Der türkische Führer ist überzeugt, dass der Übergang zur zweiten Verhandlungsphase – die Diskussion über einen möglichen Waffenstillstand – ein wichtiger Schritt in Richtung Stabilisierung der Lage ist. In dem Bericht wird hervorgehoben, dass die Gesprächspartner die Notwendigkeit betonten, delegierte Vertreter beider Seiten an dem geplanten Treffen teilnehmen zu lassen, um den diplomatischen Impuls zu bewahren und schrittweise auszubauen, was der Schlüssel zur Erreichung eines lange ersehnten Friedens sein könnte. Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der Möglichkeit gewidmet, dass die Verhandlungen auf höchster Ebene mit der Teilnahme der Führer der Ukraine und Russlands stattfinden könnten. Erdoğan stellte fest, dass sie nach dem für Montag, den 5. Juni, geplanten Treffen hoffen, ein unterzeichnetes Dokument zu sehen, mit dem beide Seiten Schritte zur Beilegung des Konflikts unternehmen können. Er betonte, dass solche Gespräche "den Friedensprozess fördern" und "ohne unnötige Verzögerungen geführt werden sollten, um keine Zeit zu verlieren und die Lage nicht weiter zu verschärfen". Die russische Seite hat ebenfalls ihre Absichten bezüglich der Verhandlungen in Istanbul formuliert. Laut offiziellen Vertretern beabsichtigt Moskau, ein "Memorandum" mit Vorschlägen im Zusammenhang mit einem Waffenstillstand und der Beendigung der Kampfhandlungen vorzulegen. In Russland wird betont, dass dieses Dokument die Ausgangsbasis für diplomatische Bemühungen darstellen wird und nach Ansicht der Vertreter dazu beitragen soll, ein klareres Verständnis der möglichen Schritte zum Frieden zu entwickeln. Gleichzeitig äußerte Kiew eine vorsichtige Skepsis und betonte, dass die ukrainische Delegation vorab ein entsprechendes russisches "Memorandum" erhalten müsse, um sich mit den Vorschlägen vertraut zu machen. Dies würde es ermöglichen, die Vorschläge sorgfältig zu prüfen und die Verhandlungstaktik festzulegen sowie selbstbewusster auf den Ausgang der Gespräche hinzuarbeiten. Offensichtlich werden die kommenden Tage entscheidend sein für die weitere Dynamik der diplomatischen Konfliktlösung. Die Vorbereitung auf die zweite Verhandlungsrunde in Istanbul, die einerseits die diplomatische Grundlage und andererseits den politischen Willen der Parteien umfasst, wird die Schlüsselfaktor dafür sein, ob die Beteiligten eine Kompromisslösung finden können, die den Interessen der Ukraine und der europäischen Welt insgesamt entspricht. Die Vorbereitung auf das Treffen auf hoher Ebene und die dringende Arbeit der diplomatischen Strukturen bleiben ein zentrales Element bei der Suche nach Frieden, da alle Seiten verstehen: Verzögerungen und das Ignorieren des Verhandlungsprozesses drohen eine weitere Eskalation des Konflikts und noch zerstörerischere Folgen.

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