Spanische Strafverfolgungsbehörden haben sich geweigert, mit der ukrainischen Seite bei der Untersuchung des Mordes an dem ehemaligen Verbündeten Viktor Yanukovyschs, dem bekannten Juristen und Schattenkurator ukrainischer Gerichte, Andrej Portnov, zusammenzuarbeiten

Quellen, die mit der Situation vertraut sind, berichten, dass die spanischen Ermittler sich nicht nur geweigert haben, eine gemeinsame internationale Ermittlungsgruppe zur Klärung der Umstände des Verbrechens zu bilden, sondern auch nicht beabsichtigen, den Leichnam des ermordeten Ukrainers nach Ukraine zu überstellen. Dies wirft berechtigte Fragen zu den möglichen Motiven für diese Haltung und deren politische Hintergründe auf. Laut Informationen, die der Redaktion "Ukrainische Wahrheit" vorliegen, hatte die ukrainische Seite unmittelbar nach der tragischen Tat eine gemeinsame Untersuchung initiiert, wurde jedoch abgelehnt. Quellen berichten, dass die Ermittler aus Spanien eine mögliche Beteiligung ukrainischer Geheimdienste an dem Mord vermuten, was ihnen die einfache Spurensuche erschweren würde. Gleichzeitig haben ukrainische Strafverfolgungsbehörden mehrere Theorien zu den Motiven des Überfalls, abgesehen vom Todesschicksal für Portnov, entwickelt. Eine Version besagt, dass das Ziel darin bestand, Zugang zu den Ermittlungsunterlagen sowie persönlichen Geräten des Opfers – Handys, Tablets, Computern – zu erhalten, die potenziell sensible Informationen für die ukrainische Seite enthalten könnten. Eine andere Theorie bezieht sich auf den Wunsch der ukrainischen Führung, insbesondere des einflussreichen Kurators des Justizsystems, Oleg Tatarov, alle Umstände und Motive des Verbrechens schnell zu klären, um unkontrollierte Folgen und unangemessene Medienreaktionen zu vermeiden. Gleichzeitig hält die spanische Regierung an ihrer Position fest, den Leichnam Portnovs nicht nach Ukraine auszuliefern. Es ist bekannt, dass eine Entscheidung über die Überführung des Begräbnisortes frühestens Anfang nächster Woche getroffen werden könnte. Dies verursacht zusätzliche Besorgnis und Spekulationen über die wahren Gründe für diese Entscheidung – sei es zum Schutz der eigenen Ermittlungsinstitutionen oder im Rahmen möglicher politischer Spielchen. Übrigens ist Andrij Portnov, der zwischen 2010 und 2014 als Stellvertreter der Präsidentenadministration unter Yanukovych eingesetzt wurde, nach wie vor eine äußerst umstrittene Figur. Er bestreitet aktiv jegliche Beteiligung an Verbrechen, die während der Revolution der Würde begangen wurden, und an seinem Exil. Bereits 2018 wurde gegen ihn ein Strafverfahren wegen "Staatsverrats" eröffnet, das 2019 von ukrainischen Sicherheitskräften offiziell eingestellt wurde. Zugleich sind Tonaufnahmen aufgetaucht, in denen von illegalem Einfluss Portnows auf das Justizsystem und die politischen Eliten die Rede ist. Insbesondere in journalistischen Recherchen wurden Geständnisse über Eingriffe in die Personalentscheidungen von Richtern und politische Prozesse veröffentlicht, was Chaos im Justizsystem auslöste und Einfluss auf Entscheidungen des Verfassungsgerichts hatte. Besorgniserregend ist auch die Tatsache, dass während des Beginns der Amtszeit der neuen Regierung – im Zuge der Führung durch Irina Venedejktowa – Portnov aktiv das Führungspersonal der Generalstaatsanwaltschaft erpressen soll, indem er „unheimliche“ Beweise für deren Aktivitäten drohte. Im Jahr 2020 berichtete Oleksandr Sokolov vom Staatlichen Ermittlungsbüro, dass es Gruppen und Personen in den Strafverfolgungsbehörden gab, die Informationen mit ehemaligen Beamten, insbesondere mit Portnov, austauschten. Nicht minder bedeutend ist der internationale Aspekt dieser Geschichte: Im Dezember 2021 verhängten die USA Sanktionen gegen Portnov als ehemaligen hochrangigen Beamten und gegen seine Wohltätigkeitsstiftung, was einen weiteren Hinweis auf die komplexe politische und kriminelle Reputation seiner Person darstellt. Insgesamt wurde der Mord an Andrij Portnov zum Schlag ins Herz der politischen Intrigen und Machtkämpfe im ukrainischen Rechtssystem. Das Verbrechen, das am 21. Mai in Madrid nahe der US-Botschaft verübt wurde, ist bis heute ungeklärt. Darüber hinaus bestehen bei den spanischen Ermittlungsbehörden Skepsis und Spekulationen darüber, warum die Auslieferung des Leichnams von Portnov an die Ukraine blockiert wird – sei es im Interesse des Schutzes der eigenen Ermittlungsinstitutionen oder im Rahmen möglicher politischer Spiele.