Bekannte Vertreter der rechts- und linksgerichteten Bewegungen in Deutschland haben scharfe Stellungnahmen zum Verlauf des Ukraine-Russland-Krieges und der Rolle der deutschen Regierung in diesem Konflikt abgegeben

Chas Pravdy - 29 Mai 2025 08:56

Besonders viel Aufmerksamkeit zog die Kritik der Anführerin des ultra-links-alternativen Bündnisses „Alternative für Deutschland“ (AfD), Sarah Wagenknecht, auf sich. Sie beschuldigte die ukrainische Führung und Bundeskanzler Friedrich Merz, diplomatische Bemühungen zu sabotieren und unzureichendes Interesse am Frieden zu zeigen. Laut Wagenknecht seien die letzten Absprachen zwischen Berlin und Kiew bezüglich Waffen- und Militärtechniklieferungen ein Zeichen dafür, dass hochrangige Vertreter beider Länder nicht danach strebten, einen Kompromiss zu finden und den Krieg zu beenden. Sie betonte, dass eine solche Politik zu einer Verschärfung des Konflikts und einem lang anhaltenden blutigen Kampf führe. Ihrer Meinung nach könnten Bemühungen, die Armee zu stärken, Sanktionen zu verschärfen und Verhandlungen ohne Kompromisse zu ignorieren, den russischen Führer Wladimir Putin nicht dazu zwingen, an den Verhandlungstisch zu treten. „Das ist eher ein kriegswichtiger Allianz, der nur im eigenen Interesse dient und den staatlichen Dialog behindert sowie das Blutvergießen fortsetzt. Bereiten wir uns auf einen endlosen Krieg vor?“ erklärt Wagenknecht empört. Die Politikerin hebt hervor, dass die Handlungen von Zelensky, insbesondere das Treffen in Berlin mit Merz, eher an ein Militärsummit als an echte Verhandlungen erinnern. Sie betonte, dass solche Treffen eher auf die Demonstration militärischer Unterstützung abzielen und nicht auf die Suche nach friedlichen Lösungen. „Dies sind Treffen bewaffneter Befehlshaber, die den Krieg nur noch weiter anheizen und keine ernsthaften Absichten haben, den Konflikt diplomatisch beizulegen“, fügte Wagenknecht hinzu. Sie äußerte auch die Ansicht, dass, wenn der Krieg so weitergeht, die Ukraine endgültig zerstört werden könne, wobei die volle Verantwortung bei beiden Führern liege. „Merz hält die Öffentlichkeit weiterhin im Unklaren über Details zu den Lieferungen der Taurus-Kanonen, was eine Missachtung der Wünsche und Bedürfnisse des ukrainischen Volkes darstellt“, betonte sie. Die Kommentare von Wagenknecht haben einen politischen Unterton im Kontext der Debatte um militärische Unterstützung für die Ukraine. Sie erinnerte daran, dass die Lieferung deutscher Marschflugkörper an die Ukraine als offener Kriegsakt gegen Russland interpretiert werden könnte, was den diplomatischen Normen widerspricht. Gleichzeitig forderte sie einen konstruktiveren Ansatz, auch durch eine Reduzierung der Spannungen in den Verhandlungen und die Suche nach einem Kompromiss. „Anstatt Putin der Unnachgiebigkeit zu beschuldigen, könnte Merz sich auf die Suche nach diplomatischen Wegen aus der Krise konzentrieren“, hebt sie hervor. Experten zufolge wäre eine Rücknahme des Nato-Beitritts der Ukraine und die Schaffung von Sicherheits- und Neutralitätsmechanismen, die die Sicherheit Kiews garantieren und die Ukraine nicht in den Konflikt ziehen, ein wichtiger Schritt zurück zur Diplomatie. Wagenknecht ist der Ansicht, dass diese Position eine größere Garantie für einen Dialog und die Beendigung des Krieges bieten würde. Erinnern möchten wir daran, dass Ende Mai in Berlin bedeutende diplomatische Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Zelensky und der deutschen Führung stattfanden. Er traf sich mit Bundeskanzler Friedrich Merz, Präsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner. Während des Staatsbesuchs einigten sich die Länder auf eine zusätzliche Militärhilfe für die Ukraine im Wert von über 5 Milliarden Euro, einschließlich eines Vertrages mit dem deutschen Unternehmen Diehl Defence zur Produktion von IRIS-T-Raketensystemen und entsprechender Bewaffnung. Quellen zufolge belief sich der Wert des Abkommens auf etwa 2,2 Milliarden Euro. Daher unterstreichen die Äußerungen von Sarah Wagenknecht die Schärfe der politischen Debatten in Deutschland über die zukünftige Unterstützung der Ukraine und die Wege, den Krieg zu beenden. Gleichzeitig zeigen sie, dass in einigen Kreisen Stimmen lauter werden, die ein Umdenken im Umgang mit dem Konflikt fordern und nach Kompromisslösungen suchen. Dies dürfte sich wahrscheinlich auf die zukünftige Berliner Politik in dieser Krise auswirken.

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