Politisch-journalistische Analyse: Trump verliert die Geduld mit Putin, aber die Gewichte der Hebel sind noch nicht festgelegt

Chas Pravdy - 28 Mai 2025 04:06

Am Dienstag signalisierte der Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, dass seine Geduld gegenüber dem russischen Führer Wladimir Putin rapide erschöpft ist. Gleichzeitig ist bisher kein klarer Handlungsplan für weitere Maßnahmen im Zuge des russisch-ukrainischen Konflikts und der Situation rund um den Kreml ausgearbeitet worden. In diesem Zusammenhang lassen die Einblicke von Analysten und Quellen aus dem Umfeld der US-Regierung den Schluss zu, dass Trump noch immer in einem Zustand der Unentschlossenheit ist, obwohl er ein gewisses Maß an Frustration und Unzufriedenheit hinsichtlich Putins Haltung zeigt. Laut Informationen von Politico bezeichnet der amerikanische Führer den russischen Herrscher offen als „jemanden, der mit dem Feuer spielt“, und kritisiert aktiv sein Unwillen oder seine Unfähigkeit, an ernsthaften Friedensverhandlungen teilzunehmen, die den Krieg in der Ukraine beenden sollen. Nach Angaben der Journalisten glaubt Trump, dass Putin Gleichgültigkeit zeigt und sogar die Welt zu einem großflächigen Konflikt provoziert, indem er den Dialog verweigert und Kompromisse meidet. Zudem zeigt er sich enttäuscht über die Kühle des Kremls gegenüber seinen eigenen Vorschlägen zur Neuauflage der Beziehungen, was ihn in einen Zustand der Unsicherheit versetzt. Berichterstatter berichten, dass Trump persönlich und sein Team noch darüber debattieren, ob zusätzliche Sanktionen gegen Moskau verhängt werden sollen, angesichts der verstärkten russischen Militärangriffe auf ukrainische Positionen. Vier Quellen innerhalb der amerikanischen Führung bestätigen, dass derzeit keine konkreten Entscheidungen diesbezüglich getroffen wurden. Gleichzeitig sind die internationalen Verbündeten der USA, insbesondere europäische Staaten, zunehmend besorgt darüber, dass Trump in seinem Bestreben, den Druck auf Russland zu verringern, eine Strategie der direkten Ignorierung oder der ungerechtfertigten Nachsicht gegenüber Putin wählen könnte, was die Ukraine in einer noch vulnerableren Lage belassen würde. Politische Beobachter stellen fest, dass Trump bereits seit den ersten Tagen seiner Administration unabhängige und widersprüchliche Erklärungen bezüglich Russlands abgegeben hat. Es ist ebenfalls bekannt, dass er mehrfach Drohungen mit Sanktionen gegenüber Moskau ausgesprochen hat, diese in der Praxis jedoch selten umgesetzt wurden, und es bisher keine gezielten und systematischen Druckmaßnahmen gegeben hat. Selbst im aktuellen Kontext, in dem Putin die Angriffe auf ukrainische Städte verstärkt und zivile Infrastruktur ins Visier nimmt, hat der 45. Präsident keine konkrete Strategie zur Bestrafung oder Unterstützung Kiews bestätigt. Besonders erwähnenswert sind die Aussagen von Quellen, die schildern, wie Trump bei geheimen Treffen mit europäischen Führungskräften die Lage beobachtet und die Ablehnung Putins mit möglichen Ängsten vor neuen Sanktionen oder wirtschaftlichen Beschränkungen durch die USA und die EU rechtfertigt. Gleichzeitig habe er angeblich angedeutet, dass er persönlich gegen diese Maßnahmen sei und dass sein Ziel darin bestehe, Putin dazu zu bringen, ohne zusätzlichen Druck und nach eigenem Willen zu handeln, in der Hoffnung, so den Frieden zu erreichen. Unsere Gesprächspartner betonen, dass innerhalb der amerikanischen Eliten weiterhin eine Spaltung bezüglich der Sanktionen besteht. Einerseits eine Gruppe der Republikaner, die die Einführung neuer Beschränkungen aktiv unterstützt, andererseits jene, die vor möglichen Konsequenzen für eigene Firmen und amerikanische Interessen warnen. Es ist bekannt, dass die Führung des Senats und der Kongressverteidiger die bipartisan Unterstützung für Sanktionsmaßnahmen befürworten, jedoch noch auf eine konkrete Stellungnahme Trumps warten. Sollte er öffentlich gegen sie Stellung beziehen, könnte dies einen innerparteilichen Konflikt innerhalb der Republikaner auslösen oder sie sogar davon abhalten, seine Politik zu unterstützen. Auf europäischer Seite richten diplomatische Kreise und Militäranalysten besonderes Augenmerk auf die taktische Strategie Kremls. Sie beobachten, dass Moskau offenbar versucht, die Perspektiven einer Beilegung des Krieges und die bilateralen Beziehungen zu den USA zu trennen – zwei separate Themen, die sich unabhängig voneinander entwickeln könnten. Es scheint, als sähen Putin und Trump in der Entspannung der internationalen Spannungen eine Chance für wirtschaftliche und politische Annäherung, was zusätzliche Möglichkeiten für einen differenzierten Ansatz eröffnet. Vorgeschichte der Situation sind starke Äußerungen Trumps gegenüber Putin, darunter Behauptungen, dieser habe „verrücktgeworfen“ und dass jeder Versuch, die ganze Ukraine zu erobern, zum Ruin Russlands führen würde. Vor diesem Hintergrund sind die emotionalen Ausbrüche Trumps und seine Äußerungen zur Unzufriedenheit mit dem Verhalten des Kremlchefs sowie die Unsicherheit über die Motivation hinter Putins aktuellen Ambitionen zu sehen. Nach den neuesten Angaben ist die Lage an der Front weiterhin angespannt. In der Nacht zum 25. Mai hat die russische Armee eine groß angelegte kombinierte Offensive gegen die Ukraine gestartet, bei der mehr als 360 Waffensysteme eingesetzt wurden. Bei diesen Angriffen wurden 13 Regionen getroffen – mehr als 80 Wohngebäude beschädigt, und die Zahl der Opfer liegt bei 12 Toten und 60 Verletzten. Offizielle Vertreter der Europäischen Union und ukrainische Militärs fordern die weltweite Gemeinschaft zu entschlossenem Handeln auf. Die EU-Botschafterin in der Ukraine, Katarina Maternova, betonte, dass Russland Zynismus und Dreistigkeit zeige, während es die Bemühungen des Westens zur Friedensfindung verspotte. Der deutsche Außenminister, Johann Wadowulf, forderte eine stärkere Reaktion und unterstrich: Putin müsse den Preis seines Krieges spüren. Insgesamt hinterlässt die Lage viele offene Fragen und zeigt, dass die zentrale Frage weiterhin darin besteht, wie die USA und ihre europäischen Verbündeten die Eskalation der russischen Aggression eindämmen und stoppen können, und welche Rolle Trump im Kampf darum spielen wird. Gleichzeitig schaffen internationaler Druck und innenpolitische Konflikte in den USA einen zusätzlichen Hintergrund für die zukünftige Entwicklung dieser angespannten Krise.

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