Der Europäischen Union plant, den Mechanismus für temporären Schutz für ukrainische Flüchtlinge noch enger zu verlängern als zuvor erwartet

Chas Pravdy - 28 Mai 2025 20:09

Es wird erwartet, dass dieser wichtige Schritt bei der kommenden Sitzung des Rates der Europäischen Union für Justiz und Inneres am 12.-13. Juni in Luxemburg angekündigt wird. Quellen der "European Truth" sowie offizielle Stellungnahmen diplomatischer Kreise haben bekanntgegeben, dass die EU beabsichtigt, ihre Entscheidung zur langfristigen Verlängerung des temporären Schutzes für Ukrainer bis März 2027 festzulegen. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Initiative im Kontext der Sicherheitslage, die die Ukraine weiterhin durch anhaltende Aggression Russlands erlebt, besondere Bedeutung gewinnt. Der ukrainische Botschafter bei der EU, Jestwołod Chențsov, kommentierte die mögliche Entscheidung und betonte, dass die Ukraine sehr auf die Unterstützung der europäischen Partner hofft und daran glaubt, dass es dem EU-Rat gelingt, die entsprechende Entscheidung zu treffen. „Wir rechnen damit, dass dieser Mechanismus nicht nur formell, sondern auch unter Berücksichtigung der heutigen Realitäten verlängert wird. Wir erwarten, dass die Entscheidung bis März 2027 getroffen wird“, unterstrich der Diplomat. In seinen Äußerungen hob Chențsov hervor, dass die Sicherheitslage in der Ukraine, die leider weiterhin äußerst angespannt bleibt, ein entscheidender Faktor ist. „Wir verstehen, dass die Empfehlung der Europäischen Kommission zur Verlängerung des Schutzes genau durch diese tragischen Umstände bedingt ist“, fügte er hinzu. Außerdem umriss der Botschafter, dass über die Hälfte der ukrainischen Flüchtlinge mit Status des temporären Schutzes in der EU Frauen sind, und etwa ein Drittel Kinder. Dies macht diese Gruppe besonders verletzlich und erfordert einen besonderen Ansatz seitens der EU, der Europäischen Kommission und der Mitgliedstaaten. Gleichzeitig findet in Brüssel eine Diskussion über die Zukunft dieses Mechanismus nach 2027 statt. In Analogie dazu berichtete der Diplomat, dass in der kommenden Woche ein wichtiger Besuch des ukrainischen Vizepremiers und Ministers für nationale Einheit, Aleksei Černişov, in der Hauptstadt der Europäischen Union stattfinden wird. Er wird sich mit dem Europäischen Kommissar für Migration, Magnus Brunner, und anderen europäischen Beamten treffen, um gemeinsame Ansätze zur Rückführung ukrainischer Bürger, die möchten und in der Lage sind, in ihre Heimat zurückzukehren, aber unter Sicherheitsbedingungen, zu besprechen. Laut Angaben des ukrainischen Vertreters wird einer der Hauptpunkte auf der Tagesordnung die Entwicklung von Möglichkeiten sein, die Rückkehr der Ukrainer zu fördern, wenn sich die Sicherheitslage im Land stabilisiert hat. „Wir werden hart daran arbeiten, dass die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten eine gemeinsame Vision darüber entwickeln, wie die Enddatei der Richtlinie zum temporären Schutz nach März 2027 aussehen könnte“, fügte der Diplomat hinzu. Nach den verfügbaren Daten vom 31. März 2025 haben mehr als 4,26 Millionen ukrainische Staatsbürger, die vor der groß angelegten Aggression Russlands flohen, den Status des temporären Schutzes in den EU-Ländern in Anspruch genommen. Dies zeigt die Dimension der nach wie vor andauernden humanitären Krise und die Bedeutung langfristiger und konsequenter Maßnahmen in diesem Bereich. Zuvor prüfte die EU auch die Möglichkeit, andere Status oder Legalisierungswege für ukrainische Flüchtlinge einzuführen, um ihre weitere Unterstützung und Integration zu gewährleisten. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen suchen ukrainische Vertreter und europäische Beamte zunehmend gemeinsame Lösungen, um die Situation der massenhaften Vertreibung der ukrainischen Bevölkerung zu regeln. Es wird erwartet, dass die komplexesten Fragen hinsichtlich des rechtlichen Status und der Möglichkeiten für Ukrainern, in ihre Heimat zurückzukehren, Anfang Juni in Brüssel intensiv diskutiert werden. Die Lösung dieser Fragen wird daher entscheidend sein – nicht nur für das Schicksal von Millionen Ukrainern, sondern auch für die zukünftige Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der EU, denn die Aufrechterhaltung der europäischen Unterstützung ist ein Schlüsselfaktor im Kampf um Stabilität und Sicherheit in der Region.

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