Мerz hat eine mehrdeutige Erklärung hinsichtlich der Möglichkeit der Verwendung von Langstreckenwaffen gegen Russland abgegeben: Die Beschränkungen wurden vor einigen Monaten aufgehoben

Chas Pravdy - 27 Mai 2025 13:08

Der hochrangige deutsche Politiker und Bundesverteidigungsminister, Friedrich Merz, hat bei seinem Besuch in Finnland am Dienstag eine sensationelle Aussage bezüglich der Möglichkeit gemacht, dass die Ukraine Langstreckenwaffen zur Durchführung von Angriffen im tiefen Gebiet Russlands erhalten könnte. Zugleich präzisierte er, dass die Entscheidung zum Abbau der Beschränkungen für den Einsatz solcher Waffen bereits vor langem nicht nur in der deutschen Regierung, sondern auch in anderen führenden westlichen Ländern – den USA, Großbritannien und Frankreich – getroffen wurde. Dies war für viele Analysten unerwartet und ein Zeichen für eine Veränderung in der langjährigen Geschichte der Einschränkungen bei Waffenlieferungen an die Ukraine, die bereits seit mehreren Monaten andauert. Die Quelle der Information – eine angesehene Publikation "Europäischer Recht" unter Berufung auf die deutsche Zeitung Die Zeit – bestätigte, dass diese politische Kehrtwende bereits vollzogen wurde. Laut Merz wurde dieser Schritt bereits in den vergangenen Monaten diskutiert und beschlossen, und in seinen Worten klang eine klare Feststellung: „In diesem Sinne habe ich gestern in Berlin beschrieben, was bereits seit mehreren Monaten passiert.“ Es handelt sich also darum, dass praktisch seit Jahresbeginn die offizielle Erlaubnis für den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine bereits besteht, auch wenn diese öffentlich nicht propagiert wurde. In Berlin besteht die Auffassung, dass der Ukraine das Recht eingeräumt werden sollte, Angriffe auf militärische Zielobjekte auf russischem Gebiet durchzuführen, da dies wichtig sei, um ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken und die russische Militärpräsenz im Konfliktgebiet zu verringern. Diese Haltung stärkt die Position der westlichen Verbündeten im Kontext der Fortsetzung der militärischen Unterstützung für die Ukraine. Bereits am 26. Mai dieses Jahres wurde bei einer Rede Merz bekannt gegeben, dass spezielle Beschränkungen hinsichtlich der Reichweite der Waffeneinsätze für bereits gelieferte Waffen nicht gelten. Dabei bemerkte er, dass insbesondere die deutsche Waffenlieferung, die bereits erfolgt war, nicht unter die bestehenden Reichweitenbeschränkungen falle. Zugleich bittet die ukrainische Seite weiterhin Berlin um die Lieferung hochentwickelter Taurus-Raketen mit großer Reichweite, und dieses Thema bleibt eines der Hauptthemen in der militärischen Zusammenarbeit zwischen Kiew und Berlin. Es ist erwähnenswert, dass als Reaktion auf Merz' Aussagen sein Stellvertreter, Vizekanzler Lars Klingbeil, am Donnerstag betonte, dass derzeit keine neuen Abkommen innerhalb der Regierungskonstellation bestehen, die die bestehenden Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen durch die Ukraine aufheben, was auf eine zurückhaltende und vorsichtige offizielle Position der Regierung hindeutet. Derzeit findet in Deutschland eine Diskussion über die Haltung zur Lieferung der Taurus-Raketen statt. Trotz der offenen Unterstützung dieser Idee durch Merz bleibt die offizielle Position unklar, und die Regierung bemüht sich, die aktuellen Pläne hinsichtlich militärischer Hilfe an die Ukraine nicht öffentlich zu machen, um weitere Spannungen oder politische Konflikte im Inland zu vermeiden. Zusammenfassend sind die Worte Friedrich Merz ein Zeichen für eine relative Liberalisierung im Ansatz der militärischen Unterstützung für die Ukraine im Kontext des russisch-ukrainischen Krieges. Zugleich wirft dieser Schritt ernsthafte Fragen nach den Grenzen dieser Unterstützung auf, da die offene Möglichkeit, Angriffe im tiefen Gebiet Russlands durchzuführen, faktisch bereits besteht, auch wenn dies nicht öffentlich in vollem Umfang bekannt gemacht wird. Das sogenannte „Abbau der Beschränkungen“ bleibt eines der umstrittensten Themen in diplomatischen Kreisen und könnte in Zukunft zu neuen Herausforderungen für die Diplomatie der Europäischen Union und der NATO führen.

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