Medien: Zelensky könnte zu einem alternativen Forum statt des NATO-Gipfels in Den Haag eingeladen werden

Chas Pravdy - 27 Mai 2025 12:04

In diplomatischen Kreisen besteht weiterhin Unsicherheit bezüglich der Rolle des ukrainischen Präsidenten Wladimir Zelensky beim für Juni geplanten NATO-Gipfel in Den Haag. Obwohl es bislang keine offiziellen Bestätigungen gibt, dass genau der ukrainische Führer an der Hauptveranstaltung teilnehmen wird, besteht die Möglichkeit, dass er doch die Gelegenheit hat, an Parallelveranstaltungen teilzunehmen, insbesondere an einem Verteidigungsindustrieforum, das von der NATO organisiert wird. Die Informationsquelle – die Zeitung „European Truth“ unter Berufung auf amerikanische Medien und die New York Times – bestätigt, dass die Vorbereitungen für den Gipfel laufend sind und dieser deutlich weniger umfangreich sein wird als in den Vorjahren. Laut Berichten wurde dies getan, um mögliche Spannungen mit dem US-Präsidenten Donald Trump zu vermeiden, der derzeit eine kritische Haltung gegenüber der Ukraine und ihrer Perspektive auf einen NATO-Beitritt einnimmt. Die Strategie, den Gipfel im kleineren Format abzuhalten, ist eine Maßnahme, um potenzielle Konflikte zwischen den Führern zu verhindern. Zugleich bleibt die Rolle der Ukraine bei diesem Großereignis unklar. Es wird erwartet, dass die Haupttagung des NATO-Gipfels in Den Haag möglicherweise keine ukrainischen Vertreter auf dem Niveau der Vorjahre umfassen wird. Quellen zufolge wird am ersten Tag des Gipfels ein traditionelles informelles Abendessen für die Führer stattfinden, gefolgt von einer kurzen Sitzung am nächsten Tag, bei der wahrscheinlich die neuen Ziele und das Budget des Bündnisses ratifiziert werden. Gleichzeitig organisiert die NATO ein separates Forum, das sich der Verteidigungsindustrie widmet, das für Präsident Zelensky wahrscheinlich eine bedeutende Rolle spielen wird. In diesem Zusammenhang ist bekannt, dass Zelensky nach den letzten Gipfeln unter der Verwaltung Joe Bidens aktiv an den letzten beiden NATO-Gipfeln teilgenommen hat und so die politische Wichtigkeit der Ukraine für europäische und transatlantische Sicherheit demonstrierte. Die Presse weist jedoch darauf hin, dass sich die Situation nun verändert hat: Trump äußert offen eineNegative Haltung gegenüber einem NATO-Beitritt der Ukraine und gerät sogar in verbale Konflikte mit der ukrainischen Führung. Es ist noch unklar, ob Zelensky direkt beim NATO-Gipfel in Den Haag anwesend sein wird. Dazu äußerte sich der neue US-Botschafter bei der NATO, Matthew Wintaker, der bei einer Konferenz in Tallinn erklärte, er erwarte das Auftreten des ukrainischen Präsidenten in Den Haag, obwohl noch Diskussionen über das Teilnahmeformat und den Status geführt werden. Offizielle Stellen gehen davon aus, dass im Rahmen der geplanten Veranstaltungen kein NATO–Ukraina-Ratssitzung vorgesehen ist – ein Format, bei dem sich die Verbündeten traditionell auf Augenhöhe mit der ukrainischen Delegation treffen. Eine weitere Nachricht ist, dass die NATO unter dem Einfluss Trumps eine separate Memorandum-Erklärung bezüglich des Gipfels in Den Haag vorbereitet, wahrscheinlich ohne Bezugnahme auf die Ukraine. Dies führt zu Befürchtungen, dass die ukrainische Fragestellung endgültig von der Tagesordnung des umfangreichen Treffens gestrichen werden könnte, was die komplexe politische Situation und den Wandel der Prioritäten in den Beziehungen zwischen NATO und Ukraine vor wichtigen für beide Seiten Ereignissen widerspiegelt.

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