Im Umfang von Istanbul und der Zusammenarbeit, die in den diplomatischen Prozess eingebettet sind, tritt die Türkei erneut als potenzieller Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auf

Dies erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow auf einer Pressekonferenz in Moskau am Dienstag und betonte, dass das Land, in dem sich die Verhandlungsorte in Istanbul befinden, die besten Möglichkeiten für die Durchführung der zweiten Verhandlungsrunde hat. Lawrow antwortete auf die Frage nach einem möglichen Ort für die neuen diplomatischen Gespräche direkt: „Wenn Sie mich fragen, würde ich mich wieder an unsere türkischen Freunde wenden – in Istanbul ist es sehr gut.“ Interessant ist, dass diese Aussage im Kontext einer verstärkten diplomatischen Aktivität gemacht wurde – die Türkei, die eine Rolle als neutraler Vermittler im Konflikt spielt, ist derzeit bereit, alle Bemühungen zur Friedensförderung auf ukrainischem Boden zu unterstützen. Auf seiner Seite bestätigte der türkische Außenminister Hakan Fidan, dass sein Land „immer bereit ist, eine Plattform“ für weitere Verhandlungen zwischen den Parteien bereitzustellen. „Wir betrachten dies als unsere Verpflichtung, den Weltfrieden zu sichern“, betonte er im Rahmen seines zweimaligen Besuchs in Moskau, wo er sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem Hauptverhandlungsführer der russischen Delegation in Istanbul, Wladimir Medinski, traf. Die Treffen hochrangiger diplomatischer Vertreter fanden vor dem Hintergrund der Entwicklung der Situation nach den ersten Verhandlungen in Istanbul am 16. Mai statt. Laut Reuters plant Fidan in naher Zukunft Kiew zu besuchen, um den diplomatischen Dialog zu vertiefen und bei der Suche nach Kompromisslösungen zu helfen. Im Zuge der diplomatischen Schritte betont Kreml erneut seine Bereitschaft, an einem Memorandum zu arbeiten – einem Dokument, das die Bedingungen für eine Waffenruhe und andere Maßnahmen zur Deeskalation festschreiben soll. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor erklärt, dass Russland angeblich bereit sei, an einem solchen Memorandum mit der Ukraine zu arbeiten, das auch eine kurzzeitige Einstellung der Kampfhandlungen vorsieht. Die ukrainische Seite zögert jedoch und zweifelt an den Absichten Russlands. Am 23. Mai reagierte Präsident Wolodymyr Zelenskyi scharf auf diese Initiative und nannte sie „eine Zumutung für die ganze Welt“. Er betonte, dass Moskau seit fast einer Woche an der Ausarbeitung eines sogenannten „Memorandums“ zur Einstellung der Feindseligkeiten arbeitet, obwohl es praktisch keine konkreten Schritte zu seiner Umsetzung zeigt. Diese Situation erschwert die schnelle Beilegung des Konflikts und unterstreicht gleichzeitig die Komplexität und Vielschichtigkeit des diplomatischen Prozesses. Die Türkei, die als aktiver Vermittler fungiert, hofft, dass die Umstände mit der Zeit die Unterzeichnung eines längst überfälligen Friedensvertrags erleichtern und den Frieden zwischen der Ukraine und Russland wiederherstellen werden. Ob die diplomatischen Bemühungen die Hindernisse in diesem angespannten und langwierigen Prozess überwinden können – diese Frage bleibt offen.