Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, kündigte am Sonntag den Beginn der dritten Phase eines groß angelegten Austauschs von Kriegsgefangenen zwischen der Ukraine und Russland an
Außerdem informierte er die Öffentlichkeit ausführlich über den aktuellen Stand der Verhandlungen sowie die Zielsetzungen der ukrainischen Seite in diesem Bereich. Seinen Worten zufolge wurde der Austauschprozess fortgesetzt, und es ist bereits gelungen, weitere 307 ukrainische Verteidiger nach Hause zu entlassen, darunter Soldaten und Sergeanten, die in Gefangenschaft geraten waren. Dies ist keine erste bedeutende Operation: Der Großteil dieser Gefangenen sind Soldaten der Ukrainischen Streitkräfte, aber auch Vertreter der Nationalgarde und des Staatlichen Grenzschutzes kehrten zurück. Insgesamt sind in den letzten zwei Tagen 697 ukrainische Kämpfer aus der Gefangenschaft in ihre Heimat zurückgekehrt. Besonders hervorzuheben ist, dass ein beträchtlicher Anteil von denen stammt, die durch Kämpfe in der Region Donezk in Gefangenschaft geraten sind – die meisten davon bereits im Jahr 2022 – sowie Militärangehörige aus den Regionen Cherson, Zaporizhzhia, Charkiw und Luhansk. Dies zeugt von der systematischen und zielgerichteten Arbeit der ukrainischen Seite bei der Rückführung ihrer Bürger. Gleichzeitig betonte der Präsident, dass vor ihnen noch eine große Arbeit liege: Für den nächsten Tag ist der dritte Austauschrunde geplant, bei der weitere tausend Ukrainer befreit werden sollen. Selenskyj unterstrich, dass das wichtigste strategische Ziel der Ukraine darin bestehe, alle derzeit in Russland Gefangenen zu befreien – unabhängig von den Umständen und dem Grad des Eingreifens. Dies sei eine gemeinsame Aufgabe der ukrainischen Geheimdienste, Diplomaten und des Staates insgesamt. Der Präsident hob hervor, dass dieser Prozess kollektive Anstrengungen erfordert und maximale politische Entschlossenheit verlangt, um jeden Ukrainer nach Hause zurückzubringen, der Opfer russischer Aggression sein könnte. Im Zusammenhang mit einer Vielzahl von Ereignissen und kriegerischen Aktionen sprach Wolodymyr Selenskyj auch die russischen Beschießungen ukrainischer Städte an, insbesondere Kiew. Er betonte, dass Russland täglich den Krieg mit neuen Tragödien, Morden und Zerstörungen fülle, was immer wieder unterstreicht, wie schwer und kompromisslos dieser Kampf sei. Der Präsident forderte die internationalen Partner – die Vereinigten Staaten, die Mitgliedstaaten der Europäischen Union und andere Staaten – zu einer entschlosseneren und härteren Reaktion auf die Handlungen Russlands auf. Seinen Worten zufolge müsse die Welt verstehen, dass Russland den Krieg bewusst verlängere, um seine Position zu stärken und zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen, um Friedensbedingungen aufzuzwingen. Wolodymyr Selenskyj äußerte sich auch zur Bereitschaft zu jeglichen diplomatischen Bemühungen, die konkrete Resultate bringen und die echte Sicherheit für das ukrainische Volk gewährleisten könnten. Er betonte jedoch, dass Russland derzeit keine Bereitschaft zu konstruktivem Dialog zeige, weshalb die Ukraine wachsam bleiben und alle möglichen Maßnahmen zur Drucksteigerung ergreifen müsse. Mit Blick auf die anstehenden Wochen erklärte er, dass diese Zeit für neue Entschlossenheit und Beharrlichkeit bei der Suche nach Frieden stehen solle. Seinen Worten nach müsse man sich jetzt auf internationalen Druck und diplomatische Anstrengungen konzentrieren, um Russland zur Beendigung des Krieges zu bewegen und in einen realen Dialog einzutreten. Der ukrainische Präsident betonte ausdrücklich, dass die Rückführung der Gefangenen kein Zeichen menschlicher Nachgiebigkeit, sondern eine strategische Priorität sei. Er versicherte, dass die Ukraine alles unternimmt, um jeden in Gefangenschaft befindlichen Ukrainer zu befreien, und forderte die Weltgemeinschaft auf, diesen Kurs zu unterstützen. Gleichzeitig wiederholte er, dass der Krieg andauere und Russland nicht nur für Tode und Zerstörungen, sondern auch für die Verzögerung des Konflikts zum eigenen Vorteil verantwortlich gemacht werden müsse. In den kommenden Tagen wolle die ukrainische Regierung ihre diplomatischen, informations- und militärischen Anstrengungen fortsetzen, um den endgültigen Sieg zu erringen und einen gerechten Frieden im Land zu etablieren.