Laute Aussagen von Lavrov: In Russland sagen sie, dass das Memorandum über den Frieden in der Ukraine sich in einer „fortgeschrittenen Phase“ befindet, aber die Termine für das Treffen sind noch unklar

Chas Pravdy - 23 Mai 2025 12:41

Außenminister Sergej Lawrow berichtete über bedeutende Fortschritte bei der Arbeit an einem möglichen Memorandum mit der Ukraine zur Beilegung des Konflikts. Die Äußerungen des russischen Außenministers erfolgten vor dem Hintergrund unklare Perspektiven für weitere Verhandlungen und dem Fehlen konkreter Termine, was zusätzliche Spannungen im Friedensprozess schafft. Laut Lawrow befinden sich die russischen diplomatischen Kreise bereits in einer „fortgeschrittenen Phase“ der Zusammenarbeit bei der Vorbereitung des entsprechenden Dokuments. Auf die Fragen der Journalisten deutete er an, dass sein Team bereits einen bedeutenden Arbeitsschritt abgeschlossen hat und nun nur noch alle technischen Details abgestimmt werden müssen. Gleichzeitig betonte der Minister, dass es derzeit keine Informationen über konkrete Termine für eine zweite Verhandlungsrunde gibt und deren Abstimmung möglicherweise noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Lawrow merkte außerdem an, dass ihm nicht bekannt ist, wann genau die russisch-ukrainischen Delegationen wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren können. Bezüglich des möglichen Ortes des Treffens äußerte er eine zurückhaltende Skepsis gegenüber der Idee, dieses im Vatikan abzuhalten. Laut dem Minister wäre dies eine „weniger elegante“ Variante, da für die Diskussion der Ursachen des Konflikts eine Plattform gesucht werden müsse, die dem Status sowie der Bedeutung der Verhandlungen gerecht wird. Derzeit ist auch der Ort der nächsten Verhandlungsrunde unbekannt: Darauf wies der Pressesprecher Wladimir Putins, Dmitri Peskow, hin. Laut ihm sind Datum und Ort des Treffens noch nicht festgelegt, weshalb die diplomatischen Kreise weiterhin in Ungewissheit verbleiben. Hintergrund: Bereits Ende Mai fand ein wichtiges Gipfeltreffen zwischen dem Westen und Russland statt. Damals führten der ehemalige US-Präsident Donald Trump, der sich in den USA aufhielt, zweistündige Gespräche mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Nach dem Treffen erklärte Trump, dass die Ukraine und Russland „sofort“ Verhandlungen über eine Waffenruhe aufnehmen würden, was auf mögliche Fortschritte bei der diplomatischen Beilegung des Konflikts hindeutete. Putin betonte seinerseits, dass Russland bereit sei, mit der ukrainischen Seite an der Vorbereitung eines Memorandums zu arbeiten, das eine vorübergehende Waffenruhe vorsehen könnte. Laut Putin wurden die Kontakte zwischen den Verhandlungsgruppen, die sich in Istanbul getroffen hatten, angeblich wieder aufgenommen, was zusätzliche Möglichkeiten für den diplomatischen Dialog eröffnet. Separat erklärte Wladimir Zelensky, dass die Ukraine auf die russische Version des möglichen Memorandums warten werde, um ihre eigene Sichtweise und Position zu formulieren. Er hob hervor, dass die ukrainische Seite die entsprechenden Schritte unternehmen könne, sobald Russland einen konkreten Text des Dokuments vorschlägt, und ihre Strategie festlegen werde. Insgesamt ergeben sich angesichts der jüngsten Ereignisse und Aussagen der Diplomaten neue Hoffnungen auf eine Rückkehr in den Verhandlungsprozess. Ob es den Parteien jedoch gelingen wird, alle Details zu klären und sich auf Datum sowie Ort des Treffens zu einigen, bleibt vorerst offen. Ungewissheit trägt dazu bei, die Spannungen im Konflikt aufrechtzuerhalten, was sich besorgniserregend auf die Sicherheit der Region und die Suche nach einem nachhaltigen Frieden in der Ukraine auswirkt.

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