In der russischen Armee haben bedeutende Personalwechsel stattgefunden: Generaloberst Andrey Mordvichev wurde zum Kommandeur der Landstreitkräfte ernannt

Diese Entscheidung gilt als eine der wichtigsten Veränderungen in der Struktur der militärischen Führung des Landes, was die Aufmerksamkeit von Experten und Militärexperten auf sich gezogen hat im Kontext der aktuellen Geschehnisse rund um die Ukraine und der umfangreichen Kampfhandlungen in Osteuropa. Laut offiziellen Mitteilungen des russischen Verteidigungsministeriums wurde der neue Leiter der Landstreitkräfte für seine Rolle bei der Eroberung von Avdiivka – einer strategisch wichtigen Stadt im Donbass – mit dem hohen Titel „Held Russlands“ ausgezeichnet. Es wird betont, dass unter Mordvichevs Führung die russischen Streitkräfte sich auf den besetzten Gebieten festsetzen und in den Kampfzonen Fortschritte erzielen konnten. Verteidigungsminister Sergei Shoigu charakterisierte ihn als einen „erfahrenen Kampfoffizier“, der während der „Spezialoperation“ seine besten militärischen Qualitäten und sein strategisches Denken unter Beweis gestellt hat. Laut Quellen in den Telegram-Kanälen des russischen Verteidigungsministeriums war die Wahl Mordvichevs für diese Position keine Überraschung, da er bereits Erfahrung in der Führung militärischer Formationen gesammelt hat und einen schwierigen beruflichen Aufstieg innerhalb der russischen Armee durchlaufen hat, beginnend mit Kommandopositionen in verschiedenen Militärkreisen. Es ist erwähnenswert, dass im März 2022 das Generalstab der Streitkräfte der Ukraine seine angebliche Liquidation bekannt gab, was die Komplexität und Vielschichtigkeit der Informationskrieg-Strategie zeigt, die Moskau gegen Kiew führt. Militärexperten aus Russland betonen, dass Mordvichev bis zuletzt die Truppenvereinigung „Zentrum“ kommandierte, die für strategische Operationen in den zentralen und Ostregionen der Ukraine verantwortlich war. Nach Angaben der Agentur „Interfax“ wurde unter seinem Kommando Ende Februar 2024 die Stadt Avdiivka erobert, was ein bedeutender Sieg im Rahmen der sogenannten „Spezialoperation“ war. Dies unterstreicht seine Professionalität und Fähigkeit, komplexe Kämpfe unter sich ständig ändernden taktischen Bedingungen zu führen. Zum biografischen Hintergrund: Andrey Mordvichev wurde am 14. Januar 1976 in Pavlodar (Kasachstan) geboren. Seine militärische Laufbahn begann bereits 1997 nach seinem Abschluss an der Novosibirsker Hochsschule für Allgemeine Truppenführung. Später absolvierte er die Generalstabsakademie der RF-Verteidigungskräfte im Jahr 2006. Nach Abschluss der Ausbildung übernahm er eine Reihe verantwortungsvoller Positionen: Seit 2016 war er stellvertretender Kommandeur eines Korps, von 2017 bis 2019 war er Stabschef und erster Stellvertreter des Kommandanten der Armee im Zentralen Militärbezirk. In den folgenden Jahren setzte sich sein Karriereaufstieg fort: Von 2019 bis 2021 war er Stabschef und erster Stellvertreter des Kommandanten der 8. Allgemeinen Truppenarmee im Südbereich, und von 2021 bis 2022 war er Kommandeur dieser Armee. Zeitgleich war er in den Jahren 2022–2023 als Stellvertreter des Kommandanten der Streitkräfte des Südlichen Militärbezirks tätig. Im Jahr 2023 wurde er zum Kommandeur der Streitkräfte im Zentralen Militärbezirk ernannt, was sein Ansehen in militärischen Kreisen weiter stärkte. In jüngster Zeit gab es auch Neuigkeiten hinsichtlich Veränderungen im oberen Kommando: Am 15. Mai entließ Wladimir Putin, der Kreml-Chef, Generalleutnant Oleg Salyukov, den Kommandeur der Landstreitkräfte. Er wurde durch den stellvertretenden Sekretär des Sicherheitsrates der RF ersetzt, was auf mögliche Veränderungen in den strategischen Prioritäten der Militärpolitik hindeutet. Salyukov führte die Landstreitkräfte seit 2014 und war eine der wichtigsten Persönlichkeiten im russischen Militärstruktur. Es ist offensichtlich, dass diese Personalwechsel im Kontext der verstärkten Konfrontation in der Ukraine geschehen, bei der Russland beträchtliche Ressourcen aufwendet, um seine Positionen in den besetzten Gebieten zu festigen und neue Militäroperationen zu planen. Die Verstärkung des Führungspersonals und die Ernennung von erfahrenden Kommandeuren mit Kampferfahrung deuten darauf hin, dass Kreml bestrebt ist, seine Positionen zu sichern und sich möglicherweise auf eine Verschärfung der Lage an der Front vorzubereiten. Gleichzeitig zeigen Experten, dass diese Personalentscheidungen keinen grundlegenden Wandel in der Militärdoktrin Russlands einläuten werden. Stattdessen heben sie hervor, dass dieser Schritt den Wunsch des Kremls widerspiegelt, die Kontrolle über die militärischen Prozesse zu behalten und das Ansehen vor allem unter Offizieren sowie in den militärischen Strukturen, die für die Kampfausbildung und strategische Planung verantwortlich sind, zu stärken. Zu diesem Zweck soll die Ernennung erfahrener Kommandeure mit Kampferfahrung, die komplexe Operationen leiten können, die Verteidigungsfähigkeiten des Landes erhöhen. Zusammenfassend sind die Personaländerungen in der russischen Militärführung ein bedeutendes Signal – nicht nur für die Innenpolitik des Landes, sondern auch für internationale Partner und Gegner. Die Zukunft wird zeigen, inwieweit der neue Oberbefehlshaber seine Aufgaben im Kontext umfangreicher Kampfhandlungen und der globalen politischen Lage effektiv erfüllen kann, die bereits vor neuen Konfliktphasen weiter angespannt bleibt.