Das ukrainische Außenministerium hat die Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Schaffung sogenannter „Pufferzonen“ in der Nähe der ukrainischen Grenzen kritisiert und betont, dass diese Worte nur eines bedeuten könnten – dass Moskau weiterhin jegliche friedliche Konfliktlösung behindert

Chas Pravdy - 22 Mai 2025 20:49

Eine offizielle Stellungnahme wurde vom Sprecher des Außenministeriums, Georgij Tikij, veröffentlicht. Er hob hervor, dass die Aussagen des Kremlführers nur bestätigen, dass Russland derzeit das Haupthindernis für den Frieden darstellt. In Bezug auf die Natur dieser „Pufferzonen“ erklärte Tikij, dass angesichts der Situation diese Zonen längst nicht nur auf ukrainischem Gebiet, sondern auch auf russischer Seite der Grenze entstehen könnten. Aus diesem Grund führt die Ukraine bereits seit langem aktiv Operationen in Gebieten durch, die potenziell als „Pufferzonen“ auf russischem Territorium dienen könnten. In diesem Zusammenhang interpretierte der Diplomat Putins Bemerkungen über die Errichtung einer „Sicherheitszone“ weniger als eine Warnung als vielmehr als eine Demonstration, dass Moskau versucht, seine Positionen maximal zu sichern und Bedingungen für weitere aggressive Handlungen zu schaffen. Der Sprecher des Außenministeriums wies auch darauf hin, dass solche Aussagen des russischen Präsidenten nicht zum ersten Mal in öffentlichen Reden erscheinen. Nach den Worten Tikiys sind sie nichts anderes als eine Rechtfertigung für die aggressive Politik des Kremls und ein Versuch, internationale Institutionen sowie die Ukraine zum Schweigen zu bringen oder sie dazu zu zwingen, die neue Realität zu akzeptieren. Gleichzeitig betonte er, dass Forderungen nach einem Waffenstillstand zunehmend von der internationalen Gemeinschaft unterstützt werden, während Russland und seine Führung nach wie vor die Prozesse sabotieren und versuchen, sich auf Kosten der Opportunitäten zu schaffen. „Solche Worte beweisen eindeutig, dass die Verantwortung für den Krieg beim Kreml und persönlich bei Putin liegt. Genau er ist das größte Hindernis für stabile Friedensentwicklungen; seine Politik und Aktionen haben Zerstörung, Leiden und humanitäre Krisen in unserem Land verursacht. Es ist Zeit, den diplomatischen und sanktionären Druck auf Moskau und Putin zu verstärken, um sie zu Verhandlungen und einem Ende des Krieges zu bewegen. Was die Idee der ‚Pufferzonen‘ betrifft, so ist sie nur in der konkreten Form realistisch, wenn Russland seine Aggression einstellt und ukrainische Verteidiger an den Grenzen die Verteidigung aufrechterhalten.“ Die Hauptbotschaft des ukrainischen Außenministeriums besteht darin, dass Russland diese Äußerungen in Wirklichkeit nutzt, um den Anschein der Kontrolle über die Situation zu erwecken und seine weiteren aggressiven Schritte zu rechtfertigen. Gleichzeitig arbeiten ukrainische Militärs und Diplomaten schon seit langem daran, mögliche Konflikterweiterungen zu verhindern und die nationale Sicherheit zu gewährleisten – auch durch Operationen auf russischem Gebiet, das nach Tikiys Worten potenziell als Ort für die Schaffung von „Pufferzonen“ dienen könnte, was wiederum Vorwand für neue Zwischenfälle und Eskalationen sein kann. Zur Erinnerung: Putin hatte kürzlich die Entscheidung bekannt gegeben, eine „Pufferzone der Sicherheit“ entlang der Grenze zu Ukraine zu schaffen. Dies gilt als eine der Kernkomponenten seiner neuen Strategie im Hinblick auf eine weitere Eskalation. Offizielle Vertreter Russlands führen dies auf den Schutz der eigenen Grenzen zurück, doch ukrainische Beamte sind überzeugt, dass das Ziel des Kremls darin besteht, den Druck zu erhöhen und der Ukraine neue Bedingungen im Verhandlungsprozess aufzuzwingen. Daher besteht die ukrainische Seite darauf, dass alle Versuche Russlands, seine Handlungen mit der Schaffung von „Pufferzonen“ zu rechtfertigen, lediglich Propagandamittel und Vorwand für weitere Aggressionen sind. Gleichzeitig setzen die Ukrainer und die internationale Gemeinschaft ihre Bemühungen fort, eine Deeskalation zu erreichen, den diplomatischen Dialog wieder aufzunehmen und eine entschlossene Position zum Schutz der territorialen Integrität und Souveränität der Ukraine zu bewahren.

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