China und die Niederlande haben eine ehrgeizige Strategie zur Vertiefung ihrer strategischen Partnerschaft im Kontext aktueller globaler Herausforderungen festgelegt

Chas Pravdy - 22 Mai 2025 12:47

Sie kündigten an, die Zusammenarbeit auszubauen und Kontakte zu intensivieren, gerade in einer Zeit, in der die Welt vor zahlreichen schwierigen Situationen steht, die gemeinsame Anstrengungen erfordern. Die Erklärung für den Wunsch nach noch engerer Zusammenarbeit wurde am 22. Mai im Rahmen eines eintägigen Gipfels abgegeben, der in der Hauptstadt Chinas stattfand. Laut der Nachrichtenagentur Reuters betonten die Länder, dass durch die Stärkung des Dialogs und praktischer Verbindungen die Herausforderungen, vor denen die globale Gemeinschaft steht, bewältigt werden können. Im Rahmen dieser außenpolitischen Initiative tauschten sich der chinesische Außenminister Wang Yi und sein niederländischer Kollege Kaspar Welkampp über zukünftige Kooperationsfelder aus. Während des Treffens in Peking erklärte Wang Yi, dass China aktiv zur Entwicklung der Beziehungen mit der Europäischen Union beitragen und bei der Stabilisierung der globalen Wirtschaft helfen werde, die derzeit unter ständigem Druck geopolitischer und finanzieller Krisen steht. „China strebt danach, den Dialog zu vertiefen, die Zusammenarbeit mit den Niederlanden zu verstärken und praktische Projekte in verschiedenen Bereichen auszubauen“, betonte der Politiker. Als Antwort betonte Welkampp, dass die EU und die Niederlande an einer Partnerschaft mit China interessiert sind, die es ermöglicht, den modernen globalen Herausforderungen wirksam entgegenzutreten. Die Niederlande äußerten ihre Bereitschaft, gemeinsam mit China Strategien im Bereich Klimawandel, den von der EU unterstützten Übergang zu einer grünen Wirtschaft, die Unterstützung multilateraler Systeme sowie Fragen der Geschlechtergleichheit zu verfolgen. Der Minister hob auch die Bedeutung hervor, neue Wege der Zusammenarbeit in diesen Bereichen während seines geplanten Besuchs in China zu suchen. Nach dem Treffen mit Welkampp äußerte der niederländische Premierminister Diederik Samsom die Hoffnung, im zweiten Halbjahr China zu besuchen, was seiner Meinung nach die weitere Stärkung der Kooperation fördern werde. Dies bestätigt das hohe Interesse beider Seiten an der Aktivierung der bilateralen Kontakte. In den letzten Monaten, angesichts der verschärften geopolitischen Lage in Europa und weltweit, ist eine Zunahme der diplomatischen Aktivität zwischen Brüssel und Peking zu verzeichnen. So besuchte im April der spanische Premierminister Pedro Sánchez China zu einem offiziellen Besuch, und Ende desselben Monats führte Kommissionspräsident Maroš Šefčovič Gespräche mit chinesischen Kollegen über die weitere handelsmäßige Zusammenarbeit. Der für Juli geplante high-level-Gipfel zwischen der EU und China ist ein weiteres Zeichen für das Bestreben der europäischen Institutionen, den Dialog zu intensivieren. Vor dem Hintergrund globaler Handelsunsicherheiten infolge der von den USA eingeführten Zölle und Sanktionen sucht Europa nach verlässlichen Partnern und bemüht sich, die Zusammenarbeit mit China zu vertiefen. Auch im Bereich der internationalen Diplomatie bleiben die Länder nicht außen vor: Kürzlich sprach Wang Yi mit dem britischen Kollegen Dmytro Lemmie über Fragen der globalen Sicherheit und einseitigen Druckmaßnahmen, insbesondere Kritik an der Politik der Vereinigten Staaten. Später berichteten Medien, dass Peking plane, bestehende Sanktionen gegen fünf derzeitige und ehemalige Abgeordnete des Europäischen Parlaments aufzuheben, die offen Menschenrechtsverletzungen in China kritisierten – was neue Möglichkeiten für Handelsverhandlungen eröffnet. Zudem erklärte China Ende April in einer Rede, dass das Land bereit sei, langfristige und gegenseitig vorteilhafte Partnerschaften mit europäischen Führern aufzubauen. Dies ist ein Signal für das Bestreben, die Stabilität und Entwicklung der internationalen Beziehungen angesichts der angespannten internationalen Lage und Konkurrenz auf globaler Ebene zu unterstützen. Insgesamt nimmt die strategische Ausrichtung der bilateralen Beziehungen zwischen China und den Niederlanden an Fahrt auf, geprägt von dem Wunsch nach Zusammenarbeit in vielfältigen Bereichen – von Wirtschaft und Handel bis hin zu globaler Sicherheit und Klima-Initiativen. Das gegenseitige Interesse an der Schaffung einer stabileren und vorhersehbareren internationalen Ordnung wächst ebenfalls, was angesichts der zunehmenden geopolitischen Herausforderungen im 21. Jahrhundert besonders relevant ist.

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