Der US-Senat besteht darauf: Bringen Sie die von Russland entführten ukrainischen Kinder zurück, bevor eine Friedensvereinbarung unterzeichnet wird

Chas Pravdy - 21 Mai 2025 00:59

In den Vereinigten Staaten werden die Forderungen nach politischer Verantwortlichkeit Russlands für die schweren Menschenrechtsverletzungen an ukrainischen Kindern immer lauter. Eine parteiübergreifende Gruppe von Senatoren hat eine umfassende Resolution vorgelegt, die Moskau auffordert, alle ukrainischen Kinder, die zwangsweise nach Russland gebracht wurden, zurückzugeben, bevor irgendein Friedensabkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine unterzeichnet wird. Hinweise auf eine derartige Initiative wurden von Quellen bekannt gegeben, die mit dem Text der Resolution vertraut sind, sowie von offiziellen Stellen bestätigt. An der Spitze dieser parteiübergreifenden Initiative stehen die Senatoren Chuck Grassley (Republikanische Partei) und Amy Klobuchar (Demokratische Partei). Ihnen schlossen sich Parteifreunde und Kollegen aus beiden politischen Lagern an — darunter Ronald Vickers, Joni Ernst und Rick Scott (Republikaner) sowie Dick Durbin und Jon Fetterman (Demokraten). Sie üben einstimmig Protest aus und fordern unverzüglich Maßnahmen zum Schutz ukrainischer Kinder. Der Text der Resolution betont, dass die Entführung und Russifizierung ukrainischer Kinder ein deutlicher Hinweis auf die Absichten des Kreml-Regimes sind, die ukrainische Identität auszulöschen und die Zukunft der Nation zu zerschlagen. „Die Veränderung der Identität durch Deportation und propagandistische Indoktrinierung ist nicht nur Kriegsverbrechen, sondern ein kalkulierter und zynischer Plan zur Zerstörung der ukrainischen Kultur und Traditionen“, heißt es im Dokument. Andrij Yermak, der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, stimmt dem zu und hebt hervor: „Die Rückführung der illegal deportierten ukrainischen Kinder ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Beendigung des Krieges.“ Senator Grassley betont in seiner Rede, dass die Größenordnung der Kreml-Invasion und die damit verbundenen Schocks die schwierigste Herausforderung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg darstellen. „Putin ist auf unser Land gekommen, um die ukrainische Identität zu zerstören, und hat Tausende von Kindern entführt, um ihnen das Gehirnwäsche zu verpassen und ihre Kultur zu brechen. Wir sind verpflichtet, für die Rückkehr jedes einzelnen Kindes zu kämpfen, und das muss Priorität in allen diplomatischen und politischen Prozessen sein“, erklärt er. Diese Resolution ist das erste öffentliche, persönliche Dokument im Senat seit der Rückkehr Donald Trumps auf die außenpolitische Bühne, im Rahmen einer Neubewertung der US-Regierung ihrer Strategien im russisch-ukrainischen Konflikt. Zudem markiert sie eine neue Seite in diplomatischen Gesprächen über die Zukunft der Ukraine und betont, dass die Deportation von Kindern nicht nur ein Kriegsverbrechen ist, sondern auch ein Versuch, das ukrainische Volk von innen zu zerstören. „Wir können nicht gleichgültig bleiben“, unterstreicht Andrij Yermak. „Die Entführung von Kindern ist nicht nur ein Akt der Gewalt, sondern ein zynischer Versuch, die nationale Identität unseres Volkes auszulöschen. Die Rückkehr jedes einzelnen Kindes ist unsere moralische Verpflichtung und eine notwendige Voraussetzung für das Ende dieses Krieges.“ Er fügt hinzu, dass ohne die Rückkehr ukrainischer Kinder kein gerechter und nachhaltiger Frieden möglich ist. Der Hintergrund dieser humanitären und politischen Tragödie ist äußerst bedeutsam. Laut Dmytro Lubinets, dem ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten, seit Beginn der groß angelegten Invasion wurden etwa 150.000 ukrainische Kinder illegal nach Russland verschleppt. Bereits Anfang 2023 wurde über eine derart umfassende Deportation gesprochen, und die stellvertretende Leiterin des Präsidialbüros, Irina Vereschuk, berichtete, dass russische Truppen die Namen der Kinder ändern, Biografien radikal umschreiben und sogar Geburtsdaten manipulieren, um sie an die neue Realität unter russischer Kontrolle anzupassen. Daria Herasimchuk, die Kinderrechtsbeauftragte, erklärt, dass die Besatzer verschiedene Szenarien für die Umsiedlung ukrainischer Kinder anwenden: von der Entnahme aus Familien, schädlichen medizinischen Diagnosen bis hin zu Gewalttaten gegen Eltern. Im März erließ der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin und Marie Lvowa-Bjelowa, die russische Kinderbeauftragte, die der Deportation ukrainischer Kinder und des Versuchs, die ukrainische Bevölkerung zu zerstören, beschuldigt werden. Die Ermittlungen und diplomatischen Schritte laufen weiter, doch die rechtliche und moralische Verurteilung Russlands ist bereits angelegt. Die Ukraine und die Welt streben danach, die zerbrochenen Leben junger Bürger wiederherzustellen und die Verantwortlichen für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Rechenschaft zu ziehen. Doch die Frage bleibt offen, ob die politischen Kräfte in den USA diese Position überzeugend vertreten und die internationale Gemeinschaft zum Handeln bewegen können. In einer Zeit, in der Siege durch Verhandlungen und diplomatische Kompromisse erreicht werden sollen, verdienen die entführten Kinder, die durch die Zynik der russischen Aggression geraubt wurden, ihre Chance auf Rückkehr und Wiederherstellung.

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