Verteidigungshaushalt: In der 155

Brigade läuft eine groß angelegte Dienstuntersuchung aufgrund von Verdacht auf Machtmissbrauch Die Soldaten des Operativen Kommandos „West“ haben eine tiefgehende interne Untersuchung in der 155. Separaten Panzerbrigade nach dem Namen Anna Kyivska begonnen — eine der Schlüsselabteilungen der ukrainischen Streitkräfte, die sich inmitten schwieriger Prüfungen im Krieg befindet. Laut Quellen im Kommando werden die Ergebnisse dieser internen Überprüfung an die Strafverfolgungsbehörden weitergeleitet, um eine Untersuchung vorzunehmen und die Verantwortlichen gegebenenfalls zur Rechenschaft zu ziehen. Der Kommandeur des OK „West“, Brigadegeneral Volodymyr Shvediuk, kommentierte die Situation in einem privaten Gespräch mit „Ukrainska Pravda“ im Detail und betonte: „Aktuelle Fakten im Zusammenhang mit möglichen Gesetzesverstößen durch einzelne Amtsträger innerhalb unserer Brigade bilden die Grundlage dafür, dass wir eine Dienstuntersuchung eingerichtet haben. Im Kommando arbeitet bereits eine spezielle Gruppe erfahrener Offiziere, die alle Umstände klären und alle Details möglicher Verstöße aufdecken soll.“ Laut Shvediuk werden die Ergebnisse dieser Überprüfung mit hoher Verantwortung bearbeitet. Bei bestätigten Fakten werden die wahren Schuldigen die verdiente Strafe erhalten. „Wir lassen keine Machtmissbräuche oder Betrug zu, besonders wenn es um unsere Kampftruppen geht, die täglich unser Land verteidigen“, unterstrich der Kommandeur. Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser Geschichte ist die Neuausrichtung der Brigade: Ursprünglich wurde sie alsInfanterieeinheit gebildet, aber im Verlauf der Ausbildung und der Kampfhandlungen wurde sie in eine mechanisierte Brigade umgewandelt. General Shvediuk erwähnte, dass die Brigade nach Beginn der aktiven Kampfhandlungen direkt an bedeutenden Operationen beteiligt war. Vertreter des „West“-Kommandos reisten persönlich an die Front, um bei der Einrichtung der neuen Einheit mitzuwirken und ihre Kampffähigkeit zu fördern. Laut seinen Angaben haben die Vertreter des OK „West“ zwischen Dezember 2024 und März 2025 nicht nur Erfahrungen vermittelt und Schulungen durchgeführt, sondern auch die operative Führung des Verbandes überwacht, um organisatorisches Chaos zu vermeiden, das in solch schwierigen Kriegssituationen manchmal entstehen kann. Der Kommandeur betonte, dass dieser Ansatz notwendig war, um Schwächen und Mängel in der Führung zu beheben, die auf verschiedenen Ebenen auftraten — insbesondere wegen mangelnder Professionalität und Unerfahrenheit des vorherigen Brigadekommandanten. Dies hatte laut Shvediuk zu Desorganisation und Verzögerungen bei Reaktionen auf die schnellen Veränderungen im Kampfgeschehen geführt. Daher wurde die Entscheidung getroffen, Oberst Dmytro Rjumshyn, der die Einheit in dieser schweren Phase leitete, abzusetzen. „Auf Basis objektiver Erkenntnisse haben wir personelle Änderungen beschlossen — den vorherigen Kommandanten abgelöst und einen neuen Leiter gesucht. Kürzlich haben wir den Auswahlprozess beendet und den Kandidaten Oberst Taras Maksymov bestätigt, der über umfangreiche Kampferfahrung und nachgewiesene Professionalität verfügt“, sagte Shvediuk. Er betonte, dass bei der Auswahl des neuen Kommandanten vor allem die Fähigkeit, in Extremsituationen zu führen, Kampferfahrung sowie hohe moralisch-psychologische Eigenschaften entscheidend waren. „Oberst Maksymov, der zuvor stellvertretender Kommandeur der 14. mechanisierten Brigade war, entspricht all diesen Anforderungen. Seine Kandidatur wurde mit dem Kommando der Landstreitkräfte und der ukrainischen Streitkräfte abgestimmt“, fügte der Kommandeur des OK „West“ hinzu. Shvediuk äußerte auch eine klare Haltung bezüglich Verantwortlichkeit: „Ich teile die Meinung von Kommandeur Generalmajor Mykhailo Dрапati — in unserem System gibt es keinen Platz für Gesetzesverstöße oder Korruption. Jeder versteht, dass Dienst hier nicht nur Arbeit ist, sondern ein ganzes Kampfbruderschaft — die Verantwortung für das Land und unsere Mitkämpfer liegt bei uns allen.“ Er hob hervor, dass es in einer so bedeutenden Struktur wie dem Operativen Kommando „West“ unakzeptabel ist, das Verantwortungsniveau zu senken oder persönliche Eigeninteressen zu verfolgen. In dieser Geschichte sind auch frühere Ereignisse erwähnenswert, die den Ruf bestimmter Führungskräfte in der Einheit in Zweifel zogen. Am 19. Mai veröffentlichte „Ukrainska Pravda“ einen Artikel mit dem Titel „Geschäfte mit Kampf; Auszahlungen und Massenfälschungen: Wie das neue Kommando die 155. mechanisierte Brigade 'auf die Beine' stellt“, in dem die mögliche Beteiligung Brigadekommandanten Oberst Taras Maksymov an der Organisation gefälschter „Kampf“-Zahlungen und Bestechungsgelder sowie erste Hinweise auf mehr als 1200 dokumentierte Fälle illegaler Störungen im Versorgungssystem seit Anfang 2025 sowie eine Zunahme der Reklamationen über unzureichende Versorgung der Kämpfer erwähnt wurden. Das Schattenbild dieser Geschichte wird durch den Umstand geprägt, dass Anfang Mai Sicherheitsbehörden den amtierenden Stellvertretenden Kommandeur des Bataillons für unbemannte Systeme der 155. Brigade, Oberst Sviatoslav Shumskyi, im Rahmen der Ermittlungen festnahmen. Den Angaben der Untersuchung organisierte dieser Soldat ein Schema zur Annahme von „Kickbacks“ (Bestechungsgeldern) von Untergebenen für fingierte Zulagen bei Kampfeinsätzen — sogenannte „Kickbacks“. Ihn nahm man in Untersuchungshaft, und das Gericht bestimmte die Haftstrafe für 60 Tage, mit der Möglichkeit, eine Kaution in Rekordhöhe von 49 Millionen Hrywnja zu hinterlegen. All dies spiegelt die inneren Prozesse in den ukrainischen Streitkräften wider, bei denen der Kampf gegen Korruption, Missbrauch und Nachlässigkeit zu einem der wichtigsten Ziele geworden ist. Militärführer versichern, dass in bestätigten Fällen von Machtmissbrauch oder Korruption strenge Strafen verhängt werden. Denn der Krieg fordert von uns allen höchste Professionalität und Ehrlichkeit — vom einfachen Soldaten bis zum Kommandanten. Insgesamt ist die Situation in der 155. Brigade ein anschauliches Beispiel dafür, wie der Krieg und die Herausforderungen, die er stellt, die ukrainische militärische Führung dazu zwingen, schnell und entschlossen zu handeln, um Missstände und Korruption auszumerzen. Es zeigt, dass unabhängig von der Schwere der Lage ein zuverlässiges und transparentes Führungssystem, gestützt auf strenge Verantwortlichkeit, die Grundlage für den Sieg bildet.