Vereinigtes Königreich reagiert auf russische Drohnen: Einführung neuer umfassender Sanktionen im Kontext der zunehmenden Spannungen im Krieg in der Ukraine

Chas Pravdy - 20 Mai 2025 14:07

In der Nacht vom 17. auf den 18. Mai, als die Ukraine erneut Ziel einer massiven Drohnenangriffswelle wurde, reagierte die britische Regierung sofort auf diese provozierenden Aktionen Kremls und kündigte eine umfassende Erweiterung der Sanktionsmaßnahmen gegen Russland an. Die Erklärung des britischen Justizministeriums und des Außenministeriums hebt hervor, dass die zusätzlichen Bemühungen darauf abzielen, den wirtschaftlichen Druck zu verstärken und die Versorgung mit militärischen Ressourcen aus Russland zu unterbinden, um die Aggression einzudämmen und weitere Eskalationen des Konflikts zu verhindern. Die Details der neuen Sanktionsmaßnahmen sind so umfangreich, dass sie mehr als 100 Objekte in Schlüsselbereichen der russischen Wirtschaft abdecken. Insbesondere wurden ganze Militär-, Energie- und Finanzstrukturen sowie Akteure, die Informationskriege führen und gegen die Ukraine sowie den Westen insgesamt gerichtet sind, auf die Sanktionsliste gesetzt. Zudem beinhalten die Maßnahmen die Blockierung von Lieferketten, die die russischen Rüstungssysteme, insbesondere die Raketentechnologie „Iskander“, unterstützen – diese haben eine strategische Bedeutung für den Kreml. Besonderes Augenmerk in dem neuen Sanktionspaket gilt der Agentur SDA, die die Finanzierung und Koordination von Informationsoperationen übernimmt, die auf die Destabilisierung demokratischer Prozesse und den Abbau der Rechtsstaatlichkeit sowohl in der Ukraine als auch weltweit abzielen. Dementsprechend wurden Sanktionen gegen 14 hochrangige Beamte dieser Agentur verhängt, um den Zugang ihrer Netzwerke zum internationalen Finanzsystem zu unterbinden und die Wirksamkeit propagandistischer Ressourcen Kremls zu verringern. Ein weiterer wichtiger Aspekt betrifft Einschränkungen gegenüber russischen Finanzinstituten, die versuchen, bestehenden Sanktionen auszuweichen. Mit Maßnahmen gegen 46 Banken und Nichtbanken, darunter die Sankt Petersburg Währungshandelsbörse sowie die Russische Einlagensicherung (Rostourism), die Garantien für Banken bietet, sollen die Möglichkeiten Russlands eingeschränkt werden, neue Verflechtungen herzustellen und wirtschaftliche Beschränkungen zu umgehen. Außerdem wurden 18 Schiffe des „Schattenflotten“-Systems auf die Liste gesetzt, die russisches Öl im Zuge internationaler Verbote und Beschränkungen transportieren. Darüber hinaus richten sich die Sanktionen auch gegen Einzelpersonen: den britischen Staatsbürger John Michael Ormerod, der beim Einkauf von Schiffen für die russische „Schattenflotte“ involviert war, sowie zwei russische Kapitäne der Tanker, die seine Aktivitäten unterstützen. Dies zeigt eine gezielte internationale Unterstützung im Kampf gegen die russische Seelogistik und Transitaktivitäten. Außenminister David Lämmi betonte in seinem offiziellen Kommentar, dass die jüngsten Aktionen Putin erneut den wahren Charakter seiner Absichten als Nationalist und Aggressor offenbaren. „Wir fordern ihn auf, unverzüglich einem vollständigen Waffenstillstand zuzustimmen, um einen fairen und nachhaltigen Friedensprozess einzuleiten“, erklärte er. Parallel dazu intensiviert Großbritannien die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern, insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung von Sanktionsumgehungssystemen. Es finden bereits Diskussionen über Vorschläge zur Senkung des Ölpreises, um Russland weniger attraktiv für die Märkte zu machen und die Finanzmittel des Putin-Regimes weiter einzuschränken. Was die militärische Situation betrifft, so berichtet der ukrainische Geheimdienst, dass Russland vor dem Raketenangriff in der Nacht vom 17. auf den 18. Mai insgesamt 273 Drohnenangriffe durchführte, von denen 88 abgeschossen wurden, weitere 128 als „ortsbedingt verloren“ verzeichnet wurden – was im Kontext einer Phase hoher Frontenspannungen steht. Gleichzeitig hat die Europäische Union den 17. Sanktionspaket gegen die russische Aggression gebilligt, das die Beschränkungen im Finanz- und Energiesektor erweitert. Im Zuge der Vorbereitungen für das kommende 18. Paket werden mögliche zusätzliche Einschränkungen gegen russische Banken und unterstützende Unternehmen aus Nicht-EU-Ländern diskutiert, die im Interesse des russischen Militärmaschinerie agieren. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bestätigte, dass das neue Sanktionspaket in absehbarer Zeit die russischen Finanzstrukturen noch stärker zensieren und das Putin-Regime dazu zwingen wird, seine Fähigkeit, die Wirtschaft als Waffe einzusetzen, zu verringern. Insgesamt sind die heutigen Maßnahmen Großbritanniens ein eindrucksvolles Beispiel für die internationale Einigkeit im Kampf gegen russische Aggression. Sie demonstrieren die Standhaftigkeit der westlichen Länder in ihrem Bestreben, der Ukraine zu helfen, den Einfluss Kremls zu stoppen und einen langen Weg zu Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit in der Region und weltweit zu unterstützen.

Source