Ungefähr sechs von zehn amerikanischen Wählern sind mit der Haltung und Position Donald Trumps gegenüber Russland unzufrieden

Chas Pravdy - 20 Mai 2025 18:47

Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Harvard CAPS/Harris Poll haben fast 60 % der US-Bevölkerung eine härtere Herangehensweise des amerikanischen Führers gegenüber dem Kreml und dessen Führung befürwortet. Gemäß den Ergebnissen der Studie sind 59 % der Befragten der Ansicht, dass der ehemalige Präsident der USA in den Beziehungen zu Wladimir Putin und russischen Diplomaten nicht entschlossen genug war, was Zweifel an der Unterstützung seiner Außenpolitik aufkommen lässt. Im Zuge zunehmender Spannungen und verschärfter internationaler Konflikte sind die meisten Amerikaner (66 %) der Meinung, dass Präsident Russland ein Spiel treibt, das die USA und den Westen in eine Sackgasse führt, indem es die Situation zu einer langwierigen und gefährlichen Pattsituation macht. Gleichzeitig zeigen viele Bürger Unterstützung für den ukrainischen Führer Wladimir Zelensky: 62 % der Befragten glauben, dass der ukrainische Präsident ehrlich das Ziel verfolgt, den Krieg zu beenden und den Frieden im Land wiederherzustellen. Was die politischen Präferenzen betrifft, sind die Positionen der Amerikaner hinsichtlich Trumps Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland deutlich gespalten. Insbesondere unterstützen fast alle Republikaner die Handlungen des ehemaligen Präsidenten: 79 % von ihnen sind mit seinen Ansätzen zur Konfliktlösung zufrieden. Im Gegensatz dazu lehnt der demokratische Teil der Bevölkerung – 76 % – sowie mehr als die Hälfte der Independents seine Politik ab, was auf eine scharfe Spaltung in der öffentlichen Meinung hinsichtlich der Angemessenheit und Wirksamkeit solcher diplomatischer Schritte hindeutet. Zur Erinnerung: Am 19. Mai äußerte Trump nach einem Telefongespräch mit Wladimir Putin die lautstarke Aussage, dass die Ukraine und Russland „sofort“ Verhandlungen über eine Waffenruhe aufnehmen würden. Allerdings ignorierte er in dieser Mitteilung die Forderungen der US-Administration nach einer bedingungslosen Beendigung der Kampfhandlungen sowie jeglichen Druck auf Moskau, um Russland zu Zugeständnissen zu bewegen. Zugleich führte Trump in dieser Zeit ein einstündiges Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Zelensky sowie mit anderen europäischen Führern. Nach Angaben der Medien sahen die Vertreter europäischer Länder keinen Grund, bei den Handlungen des amerikanischen Ex-Staatschefs Druck oder andere Maßnahmen anzuwenden, die die Haltung des Kremls beeinflussen könnten. Daher zeigt die Umfrage eine beträchtliche Unzufriedenheit in der US-Gesellschaft hinsichtlich der Wege und Töne der Politiker, die entweder auf harte Maßnahmen gegenüber Russland bestehen oder den Schwerpunkt auf eine weniger aggressive Linie legen. Gleichzeitig bleiben die Meinungsverschiedenheiten unter den Amerikanern erheblich und prägen weiterhin das komplexe Bild zukünftiger Schritte der USA im Kontext des Konflikts in der Ukraine und der angespannte Situation mit Russland.

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