In der Region Sumy läuft eine umfangreiche und komplexe Operation zur Evakuierung der Bevölkerung aufgrund der aktiven militärischen Aggression seitens der russischen Besatzungstruppen
Laut Informationen, die Olha Hryhorova, Leiterin der Regionalverwaltung Sumy, bereitgestellt hat, wurden bisher über 52.000 Einwohner aus 202 Ortschaften aus der Region evakuiert. Dies ist ein bedeutender Teil der Bevölkerung, der gezwungen war, seine Häuser wegen der Lebensgefahr und der Zerstörungen zu verlassen. Laut Angaben der Verwaltung wurden in der vergangenen Woche fast 2.400 Personen aus der Region evakuiert. Insgesamt stehen auf den Listen mehr als 86.000 Einwohner, für die eine Evakuation derzeit obligatorisch oder empfohlen ist. Stand heute konnten bereits mehr als 60 % dieser Zahl (über 52.000) sicher aus der Kampfzone und gefährlichen Ortschaften evakuiert werden. Im Fernsehsender "Suspilne. Studio" betonte Hryhorova, dass die Behörden bestmöglich bemüht sind, den Evakuierten die notwendigen Ressourcen bereitzustellen. „Wir organisieren Transporte, bieten Unterkunft und leisten humanitäre Hilfe, finanzielle Unterstützung sowie psychologische Begleitung für alle, die ihre Häuser wegen der Gefahr verlassen mussten“, so sie. Darüber hinaus gibt es in der Region große infrastrukturelle Probleme. Laut dem Leiter der Regionalverwaltung sind derzeit fast 21.000 Abonnenten in der Sumy-Region ohne Strom, da durch Raketenangriffe und andere feindliche Aktionen beschädigte Leitungen und Anlagen vorliegen. Auch mehr als 10.000 Bewohner sind ohne Gasversorgung, da Notfallsituationen durch Beschuss und Schäden an Gasleitungen entstanden sind. Besonders tragisch war der jüngste Vorfall in der Nähe der Stadt Bilopillia. Hier setzten russische Streitkräfte eine Drohne des Typs "Lancelet" für einen Angriff auf einen Linienbus ein, der zwischen den Ortschaften unterwegs war. Nach ersten Berichten wurden dadurch neun Menschen getötet, darunter Zivilisten, die mit Warnungen und Gefahren des Krieges evakuiert wurden. Der getroffene Bus wurde für die Evakuierung der Bevölkerung verwendet und fiel am Morgen des 17. Mai einem feindlichen Angriff zum Opfer. Diese Tragödie unterstreicht die ganze Komplexität und die Gefahren der aktuellen Situation in der Region sowie die Notwendigkeit verstärkter humanitärer Maßnahmen. Die Behörden in Sumy arbeiten weiterhin an der Sicherheit der Bevölkerung, hoffen so schnell wie möglich die Lage zu stabilisieren und den Menschen eine sichere Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen, sobald dies möglich ist.